MuBW 5 / 001

hoellenhamster

Auf Blasted zuhause
3. Platz beim 5. Mal- und Bastelwettbewerb und Gewinner des Editor's Choice Awards der LARPzeit:
Jefe 2.0


Umbau einer Rebell-Armbrust zu einer endzeitlichen Armbrust

1.Der Patient: Rebelle Armbrust

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2.Zusätzliche Komponenten: 2 Arme vom Big Bad Bow, 6 schräg gesägte Messinghülsen zum Einsetzen in die Trommel, Rot/Weißes Flatterband, Zeltleinen, rotes Schlangenlederpapier, Schrauben (für die Bogenarme), Draht, Schnur, Krimskrams in Form von Buchstabenperlen, Teile eines alten Bettlakens, elastische Schnur, 2 Schulterblätter eines Lammes
3.Weiteres Material: Schleifpapier (80er und 120er Trockenschleifpapier), Haftgrund aus dem Autolackierbereich, Felgensilber und Mattschwarz aus dem Autolackierbereich, Modern Options Kupfer und grüne Patina und Modern Options Eisengrundierung und Rostoxidationsmittel, wasserfester Holzleim, sowie Pinsel der verschiedensten Art (möglichst billige sind von Vorteil) ;) Heißkleber, Powerknete und Milliput fein

Nachdem die Armbrust auseinander genommen und in die Einzelteile zerlegt worden ist, wird im hinteren Bereich ein komplettes Stück abgesägt und darauf vorbereitet, ca. 11 cm nach hinten versetzt zu werden. Dies ist kein Problem, da die Schraubenhalterung hinten benutzt werden kann, man sollte nur vorab darauf achten wo man sägt. Die Einzelteile der Schulterstütze wurden dann komplett mit Heißkleber ausgefüllt (3 Stangen) und mit Powerknete und Milliput verspachtelt. Da ich hier eine Endzeitwaffe bauen wollte wurden beide nicht mehr verschliffen da es so „rauer und geflickter“ aussieht. Die Schulterstütze ist nun fest mit dem Griff verbunden und bildet eine Einheit. Nach dem schleifen, grundieren und lackieren wurde alles bis auf weiteres beiseite gelegt.

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Danach wurde die Trommel bearbeitet, die Messingrohre eingesetzt und mit kupferner Farbe von Modern Options bemalt.

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Dies geschieht in mehreren Schritten und mein Ergebnis ist etwas anders (Gewünscht, da durch vorherige Experimente ich den Effekt festgelegt habe) als auf der Gebrauchsanweisung. Deswegen hier die Schilderung. Zuerst wird das ganze möglichst deckend mit einem Pinsel (auf die Vorarbeiten geh ich jetzt nicht ein, das kennt jeder selber) aufgetragen, um es danach über Nacht (ca. 12 Stunden) trocknen zu lassen. Danach erfolgte ein zweiter Anstrich ebenfalls mit Kupfer. Den Pinsel habe ich danach nicht gesäubert (deswegen billige) und nachdem das Kupfer ca. 1 Stunde lang Zeit hatte, anzutrocknen wurde die Patina mit dem dreckigen Pinsel aufgetragen. Dies hatte den Effekt, dass sich im Pinsel selber Klümpchen bildeten, welche auf die noch halbfeuchte Farbe aufgetragen wurden und dort schön oxidierten. Die Messingrohre selber oxidieren übrigens auch ohne Kupferanstrich mit dem Oxidationsmittel, sie wurden nur, da es mir besser gefiel, auch in Kupfer lackiert und danach oxidiert. Den gleichen Weg ging ich bei allen anderen kupfernen Teilen, nur das ich hier einen sauberen Pinsel für das Oxidationsmittel genommen habe. Den Unterschied kann man, glaube ich, erkennen.

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Der Bogen der Rebellearmbrust ist effektiv zu klein und zierlich, deswegen reifte schon früh die Idee, die Arme zu verlängern. Da mir zwei Bogenarme des BBB in die Finger gefallen waren, wurden diese an die Armbrustbögen angepasst und mit einer Schraube (an jeder Seite), Draht und einer Menge Heißkleber fixiert. Da die Krümmung der Rebellearme anders ist als bei den mir vorliegenden Teilen wurden diese nachdem alles soweit angepasst war unter einer Wicklung verborgen, die die Arme auch zurück hält. Da vorher alles entsprechend lackiert worden war und auch der Rost aufgetragen wurde (Erklärung weiter unten) wurde danach alles mit einem Holzleim/Wasser-Gemisch (ca. 50/50) fixiert. Auch die Schnur wurde großzügig damit getränkt.

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Die gesamte Armbrust hat keinerlei Fixierung durch Klarlack. Alle Teile die Bemalt wurden, wurden bei mir durch diese Methode fixiert. Dies hat den Vorteil, dass zum einen der Stoff, der damit getränkt wird, aushärtet und fest wird, zum anderen bekomme ich einen ziemlichen „used-look“ durch das großflächige Auftragen des Holzleims. Ich wende diese Methode auch bei meinen „neuzeitigen“ Waffen an, nur ist da das Mischungsverhältnis Wasser/Holzleim anders, da ich den „Schmiereffekt“ dort nicht möchte.

Und nun zum Rost. Nachdem die Teile, die schwarz werden sollten, lackiert waren, überlegte ich mir, wo bei der Armbrust Rost auftreten kann. Erster Kandidat sind natürlich immer Schraubenlöcher und Verbindungen, aber auch stark benutzte Stellen wo Abrieb entstehen kann, also zum Beispiel da wo öfters Finger aufliegen oder Fingernägel drüberkratzen sowie Stellen an denen Wasser „fließt“ (z.B. die Rinne). Diese Stellen wurden mit Eisengrundierung eingestrichen die dann ca. 24 Stunden trocknete.

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Danach wurde das ganze mit dem Oxidationsmittel mehrmals eingepinselt. Je öfter man einpinselt desto stärker wird der Rosteffekt. Nachdem ich das ganze zweimal eingepinselt hatte, habe ich manche Stellen mit Eisengrundierung noch mal nachgearbeitet und dann erneut mit Oxidationsmittel eingepinselt. Achtung, nur saubere Pinsel nehmen und danach sofort auswaschen, ansonsten Haarverlust des Pinsels bis hin zur Glatze ;)

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Alles wurde danach mit meiner Leim/Wassermischung entsprechend eingepinselt. Wenn man anfängt, einzupinseln wenn die Oxidation noch nicht ganz getrocknet ist, kann man „Rostwasser“ auf dem restlichen Blaster verteilen da der Pinsel immer etwas von nicht ganz trockenen Oxidationsmittel mitnimmt. Auch das kann schöne Effekte hervorrufen. Man sollte sich nur vorher über die Streichrichtung Gedanken machen.

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Danach ging es ans „verfeinern“. Da die Armbrust noch einige Kleinigkeiten benötigte wurde am kupfernen Repetiergriff rechts und links ein Streifen rotes Schlangenlederpapier aufgetragen. Dies wurde ebenfalls mit Leim/Wasser fixiert und ist nun unempfindlich.

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Am Griff und an einigen anderen Stellen wurde ebenfalls eine Schnurwicklung angebracht, die mit Leim/Wasser fixiert wurde.

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Die Schulterblätter des Lammes wurden mit Heißkleber fixiert und mit Gummimatte im hinteren Bereich ausgefüllt, danach wurde das ganze mit rot-weißem Flatterband und Zeltleinen umwickelt, so als würde es damit fest gehalten werden.

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Zum Schluss wurde alles zusammengebaut und Schusstests unterzogen. Die Armbrust schießt nun ca. 2-4 Meter pzB (parallel zum Boden) weiter als vorher und wiegt ungefähr das Doppelte. Sie ist durch die Verlängerung (zurücksetzen der Schulterstütze und ansetzen der Schulterblätter) um ca. 15 cm verlängert worden und durch die angesetzten Bogenarme auf das doppelte verbreitert worden.

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Auf weitere Modifikationen habe ich bewusst verzichtet da ich bei meinem Mod lediglich die Verlängerung und den Patinaeffekt bei Kupfer, sowie den Rosteffekt bei Eisen und die Wasser/Leimmethode zeigen wollte. Vielleicht bastele ich mal dran weiter und zeige später, also nach dem Wettbewerb, weitere Techniken, die sich mit „Klimbim“ am Blaster am besten umschreiben lassen.
 
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