An die Elektro-Spezis: Photovoltaik-Anlage mit Akku

venom

Blasted Kenner
Mal was anderes: Ich plane die Installation einer PV Anlage auf meinem Dach mit 9,8 KW. Nun hat mir der Anbieter auch einen 10KW Akku angeboten, dieser soll ~10.000€ kosten. Nun war meine Überlegung: Statt 10k in einen stationären Akku zu investieren, könnte ich auch noch etwas draufpacken und einen jungen gebrauchten Nissan Leaf oder eNV200 kaufen und dessen Akku als Speicher nehmen. Meine Frau wäre die meiste Zeit des Tages ohnehin zu Hause und der Akku eines e-Autos hat 26KW - Sollte also trotzdem noch locker für den üblichen, kurzen Einkaufstrip reichen. Die Amortisation der PV Anlage wäre schneller, da ja keine Kfz-Steuer anfällt und keine Kosten für Benzin entstehen.

Was meint ihr dazu?
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Das Problem bei dem Gedanken ist, dass der feste Akku als Puffer für dunkle Zeiten dient und du so den von dir verbrauchten Strom weitestgehend selbst produzieren kannst.

Die Frage ist weniger, ob du damit ein Elektroauto auftanken kannst, sondern eher, wie der Verdienst / die Amortisation mit und ohne Akku aussieht.
Mit Akku kannst du halt Spitzenzeiten und Dunkelheit abpuffern, was besonders im Hinblick auf die sinkende Einspeisevergütung immer reizvoller wird.
Das gleiche ist bereits mit der Benutzung von Elektroautos geplant, aber noch nicht serienreif.

Bei einem Elektroauto hast du zusätzlich zum Kaufpreis noch die laufenden Kosten, bei einem festen Akku nicht
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
Das Auto nutzt Du im Gegensatz zum festen Akku aber auch noch anders. Das kompensiert die laufenden Kosten (zumindest teilweise). Schwer abzuschätzen ab wann sich das lrechnet.
 

DianonForce

Angehender Modder
Ok, ich hatte die Frage so verstanden, das Auto als rollenden Akumulator zu benutzen. Ich weiß aber nicht ob eine Ladeelektronik eines Autos dazu ausgelegt ist, den Strom auch wieder über das Ladekabel abzugeben. Mal davon ab das der festinstallierte Aku sicher mit einer etwas 'dickeren' Leitung am Hauptverteiler hängt und nicht nur an ner 2,5² Leitung mit 16A sicherung.
 

venom

Blasted Kenner
Und genau das ist die Frage: Wie löst die Elektronik die Stromaufnahme und -abgabe und was für eine Steckdose muss in der Garage dann vorhanden sein. Ich hab mal bei Nissan angefragt - Mal sehn was da rauskommt.
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Das Laden aus der Steckdose ist sehr einfach zu machen, dafür brauchst du im Auto nur einen Gleichrichter mit Ladeelektronik, für das Einspeisen aus dem Elektroauto würden noch zusätzlich ein netzgekoppelter Frequenzumrichter im Auto und ein zusätzlicher Einspeisezähler für die Ladesteckdose benötigt.

Zusätzlich dazu müsste der Frequenzumrichter dreiphasig einspeisen um Schieflasten zu vermeiden und das Fahrzeug müsste dann noch mit dem Gebäude bzw. dessen Energienetz kommunizieren können um Aufnahme und Abgabe steuern zu können.
 
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Alpha Asample

Auf Blasted zuhause
Das Laden aus der Steckdose ist sehr einfach zu machen, dafür brauchst du im Auto nur einen Gleichrichter mit Ladeelektronik, für das Einspeisen aus dem Elektroauto würden noch zusätzlich ein netzgekoppelter Frequenzumrichter im Auto und ein zusätzlicher Einspeisezähler für die Ladesteckdose benötigt.

Zusätzlich dazu müsste der Frequenzumrichter dreiphasig einspeisen um Schieflasten zu vermeiden und das Fahrzeug müsste dann noch mit dem Gebäude bzw. dessen Energienetz kommunizieren können um Aufnahme und Abgabe steuern zu können.

hab zwar nix verstanden, aber irgendwie war mir klar das es nicht so einfach sein würde, was noch dazu kommt, du musst es jedem erklären der mit dem Auto fahren will, wenn die ganze Nacht Strom verbraucht wurde, hast du den nächsten Tag nur ein halbvolles Auto, und wenn einer damit weg ist sitzen alle anderen im Dunkeln :)(ein wenig überzogen ich weiß, aber meiner Meinung nach rechtfertigt sich der Aufwand nicht, außer du kommst günstig an den Akku des Nissan)
 

venom

Blasted Kenner
Ich habe nun Rückmeldung von Nissan erhalten: Das Fahrzeug kann es, eine Lösung das ganze im Haus zu nutzen gibt es NOCH nicht. Diese wird in 2 Pilotprojekten getestet und steht wohl kurz vor der Serienreife. Wie Dominik schon geschrieben hat: Das Hauptproblem ist die Kommunikation zwischen Auto und Haus. Ich habe nun eine 7 KWh Batterie bestellt - Das muss jetzt erst mal reichen.
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Es gibt aber eine Zwischenlösung:

Ich habe von Anbietern von PV-Speicherbatterien gelesen, die Batterien von Elektroautos verbauen. Klar, die haben schon ein paar Zyklen runter und vielleicht nicht mehr die Nennkapazität, sind dafür aber günstiger weil im Haus normalerweise weniger Last anliegt als in einem Fahrzeug.
 

mctwo

Angehender Modder
ich habe mal als nebengewerbe pv anlagen vertrieben und aufgebaut. sollte eigentlich ein festes standbein werden, habe mich aber vor über 3 jahren aus dem bereich zurück gezogen. damals gab es keinen einzigen akku, der seine kosten wieder eingespielt hätte. verdient haben die verkäufer...
reine ideologie für leute die das geld über haben oder die idee autark zu sein reizvoll finden. wenn das dein motiv ist, ok.
bei einer knapp 10kw anlage weitere 10k für einen akku...
das zerstört dir eigentlich jede wirtschaftliche betrachtung deiner investitionen?
zum einen hast du beachtliche verluste beim laden und entnehmen aus dem akku. das wird gern 1:1 gerechnet was unfug ist. die sonne scheint leider auch nicht (im durchschnitt) jeden tag wie in den musterrechnungen. du wirst tage haben wo er sinnlos voll ist und tage wo er leer rumgammelt, gerade wenn du ihn brauchen könntest.
zusätzlich bezweifle ich stark das das gute stück 20 jahre schafft. der wird nach ein paar 1000 zyklen deutlich abbauen und irgendwann aufgeben. das ist und bleibt ein verschleißteil.
ich bin selbstverständlich nicht auf dem aktuellen stand, aber grundsätzlich wurden in der akku technik, in den letzten 3 jahren, nicht wirklich revolutionäre fortschritte gemacht. zumindest nicht in dem bereich, der normalsterblichen zugänglich ist. die preise sind deutlich gefallen, aber lass dir bitte von deinem installateur exakt vorrechnen, wann du diese investition wieder drin hast. ich glaube nicht das das inzwischen aufgeht bei 1000€ pro kw. hast du mal im photovoltaikforum gewühlt, da sollte einiges an erfahrung zu finden sein.
 
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Dominik

Auf Blasted zuhause
Eine andere Möglichkeit wäre noch die Verbindung mit einer reversiblen Brennstoffzelle, dabei wird die Elektrizität zum Produzieren von Wasserstoff verwendet, der dann bei Bedarf wieder in Elektrizität umgewandelt wird.

Das Blue Hamster-System arbeitet z.B. nach diesem Prinzip, die Investitionskosten sind allerdings deutlich höher (ca. 60 000 Euro für ein autarkes Haus). Im Gegenzug dazu bleibt deine Speicherkapazität immer gleich, wenn auch die Effektivität wie bei den meisten dieser Umwandlungen nicht die beste ist.
 
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