Domochevsky
Lernender Modder
Gentlefolks.
Ich illustrier hier einfach mal mein aktuelles Projekt, das ich gestern (hoffentlich) fertig gestellt hab. Los gehts!
Der Plan hatte simpel begonnen, mit einem internen Dialog:
"Revolver sind cool!"
"Hülsen aus dem Revolver auszuwerfen und reinzuladen ist auch cool!"
"...Darts mit Patronen sind aber sehr umständlich für das was man da kriegt."
"Stimmt. Oh hey, Sledgefire Shells haben 3 Darts pro Hülse."
"Gute Idee. 6 Stück davon kriegt man bestimmt in eine Zylinder-Form."
"Oh, und das muss Hammer-Action sein!"
"Und Flywheels!"
"Und Schokolade!"
"Was?"
"Nix. Mach weiter."
Also hat das Prototyping begonnen. Ich hab einen (inzwischen 3.5) 3D Drucker hier stehen und hab Design-Erfahrung mit der Kettenschnecke (mein vorheriges Projekt) gesammelt. Das war so Ende Juni, Anfang Juli. Ich hatte da spontan deutlich mehr Zeit am Tag.
Erst ein Teil um zu schauen ob man so eine Hülse reinkriegt, dann den Ring, dann ein kompletter Zylinder. Soweit so cool.
"Ok, wie rotierst du das Teil jetzt?"
"Mit dem Hammer natürlich."
"Cool. Du hast eine Rotationsbewegung, die du mit einem linearen Zug exakt bewegen musst."
Der weiße Zylinder war da die finale Version, mit dem 6er Zahnrad. Das war stabil und hat sicher gestellt dass die komplette Rotation in 6 Schritten passiert ist. Das hat ein paar Iterationen gebraucht. Ich hab da leider keine Fotos von gemacht.
Außerdem musste da auch noch ein Tri-Schieber rein der die Darts alle zusammen zwischen die Flywheels bringt.
Apropos Flywheels: Drei Darts, nicht einer oder zwei. Drei. Wie machste dat?
Die Lösung: 3 Motoren und Schwungräder. Ganz klar.
Das hier sind 3S Valkyries, von Out of Darts' Shop. Damals, als man sich die Transportkosten noch leisten konnte. ;P (Ich hab Gerüchte gehört dass es hier auch lokal Online-Shops gibt wo man sich sowas kaufen kann.)
Dank der Kräfte der Physik hat das übrigens wunderbar funktioniert. Die 3 Darts werden durch das Dreieck stabil aneinander gedrückt bis sie den Lauf verlassen haben. D-das war natürlich 100% Absicht, und definitiv nicht frei nach Intuition gebaut.
Ich hab die Motoren allerdings mit 6x AA für 9V betrieben, was... etwas schwachbrüstig ist. Gut zum Testen, aber für das Endresultant echt zu wenig. 3 Darts brauchen Saft.
So sah der ganze Klimbim Anfang August aus, nachdem ich sicher gestellt hab dass das Flywheel-System funktioniert. Ohne wäre der Rest Sinnlos gewesen.
Oben drin ist der Tri-Pusher, darunter der Rotator für den Zylinder, Feststellhebel, Zylinder-Schloss... das Zahnrad hinten ist eine 2:1 Übersetzung zwischen Pusher und Abzug. So eine Sledgefire-Hülse ist lang. Da will ich nicht einen 10 cm langen Abzug haben.
Das sind der Tri-Pusher und Rotator von vorne. Der Schlitz ist ziemlich genau eine sechstel Umdrehung des Zylinders. (Plus etwas Spiel.)
Das Ganze hab ich dann noch ein paar mal durch den Verbesserungswolf gedreht, ums kleiner zu machen.
Hier gibts sogar schon einen ersten Versuch den Hammer anzubringen. Da noch mit Schnur. Wir sind hier Profis.
Der ganze Mechanismus ist auch offener, da ich so langsam rausfinde was ich brauche an Stützen und was nicht.
*dreh dreh*
...bis es nicht mehr kompakter ging. Das hat so 3 Tage in Vollzeit gedauert. Laut meiner Fotogallerie war es da der Zwölfte.
Der Mechanismus hatte bis dahin dann ziemlich sauber funktioniert und hatte ne akzeptable Größe.
Nu wo das fertig ist, kommt der nächste Teil.
"Jo, wie willst du das Ding eigentlich halten?"
"Na mit dem Griff natürlich."
Also einen Proviso Griff angebaut, Batterien angeschlossen...
"Cool. Und wo kommen die Batterien hin?"
"...hinten? Das Teil ist vorne etwas schwer sonst."
"Hier so."
"Was sind das für Batterien?"
Das sind sogenannte IMRs. 18650 Formfaktor. Die werden standardmäßig in Vaping-Werkzeugen benutzt. Jede davon bringt gut 3.7V auf die Waage. Das war mein erster Versuch mehr Saft auf die Motoren zu bringen. Und das hat soweit auch funktioniert!
Das Problem ist: Sie halten nix aus. Die Motoren haben eine Stall Current von 14 Ampere. (Stall = Können sich nicht drehen, wollen aber.)
Bei 3 Motoren sind das also 42 A die diese Batterien im Notfall wegstecken können müssen. Was sie nicht können. Stattdessen fangen die beim ersten Hindernis an zu rauchen. Und das war mir dann doch etwas zu riskant.
Unabhängig davon war das hier dann auch der Punkt an der sich der Wahnsinn sanft eingeschlichen und mir ins Ohr gesäuselt hat.
Denn ihr müsst wissen: An Sledgefire Shells kommt man sehr schlecht ran. Stattdessen druck ich die mir also selbst.
"Das ist cool. Hey, Frage."
"Hm?"
"Warum eigentlich?"
"...hmm? Weil ich das so entworfen hab?"
"Nee, warum eigentlich nur 3 Darts? Wenn du die Hülsen eh drucken musst, wieso limitierst du dich dann mit dem was Nerf so anbietet?"
"..."
"Warum nicht 4?"
"Naja, ich mein..."
"Also eigentlich..."
Die Dinge sind halt so eskaliert. Ich hab hier auch noch eine Prototypen-Hülse für 7 Darts rumliegen. Ein anderes Mal.
Nun haben die 3 Flywheels natürlich nicht mehr gepasst. Das musste also auch neu designed werden.
Das Gute: Jetzt haben 2 Motoren gereicht. Auch hier hat die Physik wieder ausgeholfen und die Darts aneinander gedrückt bis sie den Lauf verlassen.
Das hat dann auch alles recht gut funktioniert. Auch wenns ziemlich knackig klingt in dem Video. Nach etwas rumspielen mit dem Crush (Crush = Distanz zwischen den Schwungrädern die die Darts einklemmen beim rausfliegen) kamen da auch recht brauchbare Ergebnisse raus.
Inzwischen hatte ich auch angefangen mich mal über Lipos zu informieren, da die in dem Hobby wohl die nächste Stufe zu sein schienen. Und die Valkyries waren 3S Motoren, für 3S Lipos. Würde Sinn machen die auch damit zu füttern.
Hier ist nochmal ein Schusstest mit 2 IMRs.
Und dann mit Fach für die Lipo. So langsam wurden mir dann auch die Ausmaße klar von dem was ich hier geschaffen habe.
Aber nun wo die Mechanik funktioniert und das Teil schießt, konnte ich mich daran machen die Hülle zu fabrizieren. Ich häng in WalcomS7's Discord-Server rum, und da gibt es jemanden names Hotcoin der immer mal wieder random Designs für Blaster da reinwirft, so als Akt der Kreativität. Den hab ich angehauen ob er mir was designen wolle.
Wollte er, im Tausch für 25$. Kann man machen.
Das Design war noch basierend auf dem Tri-Dart System, das ich kurz danach auf 4 erhöht hab. Aber die Grundzüge sind definitiv drin. Ich wollte etwas haben das, ich zitieren "Rebelle, aber Cyber-Future" ist. (Randnotiz: Die Rebelle-Blaster haben echt schöne Formen.)
Summa summarum und mehr Design später hat uns das hierhin geführt:
Die Kabelführungen hab ich dann auch noch gelegt, den Lauf vorne etwas kürzer gemacht damit die Darts keine Chance haben daran hängen zu bleiben...
Hier noch ein Schusstest. Abschließend haben wir hier eine Leistung von 10 bis 12 Meter gerade, und 15 bis 20 Meter angewinkelt. Für 4 Darts gleichzeitig ist das ein Erfolg.
Zuguter Letzt: So sieht der Blaster heute aus.
Achja, der Name? Für den amerikanischen Markt. Soll "deutsches Produkt" vermitteln. Ein Produkt in dem deutsche Cybergleise frei gemacht werden für unsere ...Cyberzüge. Cyber.
Das kommt da wohl recht gut an. Hab ich mit der Kettenschnecke auch schon gemacht. Aber das ein anderes mal.
Der Blaster existiert und funktioniert. Ich schau gerade was es kostet den von vorne bis hinten zu produzieren (sowohl in Mitteln als auch Arbeitszeit). Dann kann ich anfangen Exemplare davon zu verkaufen. Mehr Grundrauschen im Einkommen ist generell eine gute Sache.
In dem Sinne: So denn.
Ich illustrier hier einfach mal mein aktuelles Projekt, das ich gestern (hoffentlich) fertig gestellt hab. Los gehts!
Der Plan hatte simpel begonnen, mit einem internen Dialog:
"Revolver sind cool!"
"Hülsen aus dem Revolver auszuwerfen und reinzuladen ist auch cool!"
"...Darts mit Patronen sind aber sehr umständlich für das was man da kriegt."
"Stimmt. Oh hey, Sledgefire Shells haben 3 Darts pro Hülse."
"Gute Idee. 6 Stück davon kriegt man bestimmt in eine Zylinder-Form."
"Oh, und das muss Hammer-Action sein!"
"Und Flywheels!"
"Und Schokolade!"
"Was?"
"Nix. Mach weiter."
Also hat das Prototyping begonnen. Ich hab einen (inzwischen 3.5) 3D Drucker hier stehen und hab Design-Erfahrung mit der Kettenschnecke (mein vorheriges Projekt) gesammelt. Das war so Ende Juni, Anfang Juli. Ich hatte da spontan deutlich mehr Zeit am Tag.
Erst ein Teil um zu schauen ob man so eine Hülse reinkriegt, dann den Ring, dann ein kompletter Zylinder. Soweit so cool.
"Ok, wie rotierst du das Teil jetzt?"
"Mit dem Hammer natürlich."
"Cool. Du hast eine Rotationsbewegung, die du mit einem linearen Zug exakt bewegen musst."
Der weiße Zylinder war da die finale Version, mit dem 6er Zahnrad. Das war stabil und hat sicher gestellt dass die komplette Rotation in 6 Schritten passiert ist. Das hat ein paar Iterationen gebraucht. Ich hab da leider keine Fotos von gemacht.
Außerdem musste da auch noch ein Tri-Schieber rein der die Darts alle zusammen zwischen die Flywheels bringt.
Apropos Flywheels: Drei Darts, nicht einer oder zwei. Drei. Wie machste dat?
Die Lösung: 3 Motoren und Schwungräder. Ganz klar.
Das hier sind 3S Valkyries, von Out of Darts' Shop. Damals, als man sich die Transportkosten noch leisten konnte. ;P (Ich hab Gerüchte gehört dass es hier auch lokal Online-Shops gibt wo man sich sowas kaufen kann.)
Dank der Kräfte der Physik hat das übrigens wunderbar funktioniert. Die 3 Darts werden durch das Dreieck stabil aneinander gedrückt bis sie den Lauf verlassen haben. D-das war natürlich 100% Absicht, und definitiv nicht frei nach Intuition gebaut.
Ich hab die Motoren allerdings mit 6x AA für 9V betrieben, was... etwas schwachbrüstig ist. Gut zum Testen, aber für das Endresultant echt zu wenig. 3 Darts brauchen Saft.
So sah der ganze Klimbim Anfang August aus, nachdem ich sicher gestellt hab dass das Flywheel-System funktioniert. Ohne wäre der Rest Sinnlos gewesen.
Oben drin ist der Tri-Pusher, darunter der Rotator für den Zylinder, Feststellhebel, Zylinder-Schloss... das Zahnrad hinten ist eine 2:1 Übersetzung zwischen Pusher und Abzug. So eine Sledgefire-Hülse ist lang. Da will ich nicht einen 10 cm langen Abzug haben.
Das sind der Tri-Pusher und Rotator von vorne. Der Schlitz ist ziemlich genau eine sechstel Umdrehung des Zylinders. (Plus etwas Spiel.)
Das Ganze hab ich dann noch ein paar mal durch den Verbesserungswolf gedreht, ums kleiner zu machen.
Hier gibts sogar schon einen ersten Versuch den Hammer anzubringen. Da noch mit Schnur. Wir sind hier Profis.
Der ganze Mechanismus ist auch offener, da ich so langsam rausfinde was ich brauche an Stützen und was nicht.
*dreh dreh*
...bis es nicht mehr kompakter ging. Das hat so 3 Tage in Vollzeit gedauert. Laut meiner Fotogallerie war es da der Zwölfte.
Der Mechanismus hatte bis dahin dann ziemlich sauber funktioniert und hatte ne akzeptable Größe.
Nu wo das fertig ist, kommt der nächste Teil.
"Jo, wie willst du das Ding eigentlich halten?"
"Na mit dem Griff natürlich."
Also einen Proviso Griff angebaut, Batterien angeschlossen...
"Cool. Und wo kommen die Batterien hin?"
"...hinten? Das Teil ist vorne etwas schwer sonst."
"Hier so."
"Was sind das für Batterien?"
Das sind sogenannte IMRs. 18650 Formfaktor. Die werden standardmäßig in Vaping-Werkzeugen benutzt. Jede davon bringt gut 3.7V auf die Waage. Das war mein erster Versuch mehr Saft auf die Motoren zu bringen. Und das hat soweit auch funktioniert!
Das Problem ist: Sie halten nix aus. Die Motoren haben eine Stall Current von 14 Ampere. (Stall = Können sich nicht drehen, wollen aber.)
Bei 3 Motoren sind das also 42 A die diese Batterien im Notfall wegstecken können müssen. Was sie nicht können. Stattdessen fangen die beim ersten Hindernis an zu rauchen. Und das war mir dann doch etwas zu riskant.
Unabhängig davon war das hier dann auch der Punkt an der sich der Wahnsinn sanft eingeschlichen und mir ins Ohr gesäuselt hat.
Denn ihr müsst wissen: An Sledgefire Shells kommt man sehr schlecht ran. Stattdessen druck ich die mir also selbst.
"Das ist cool. Hey, Frage."
"Hm?"
"Warum eigentlich?"
"...hmm? Weil ich das so entworfen hab?"
"Nee, warum eigentlich nur 3 Darts? Wenn du die Hülsen eh drucken musst, wieso limitierst du dich dann mit dem was Nerf so anbietet?"
"..."
"Warum nicht 4?"
"Naja, ich mein..."
"Also eigentlich..."
Die Dinge sind halt so eskaliert. Ich hab hier auch noch eine Prototypen-Hülse für 7 Darts rumliegen. Ein anderes Mal.
Nun haben die 3 Flywheels natürlich nicht mehr gepasst. Das musste also auch neu designed werden.
Das Gute: Jetzt haben 2 Motoren gereicht. Auch hier hat die Physik wieder ausgeholfen und die Darts aneinander gedrückt bis sie den Lauf verlassen.
Das hat dann auch alles recht gut funktioniert. Auch wenns ziemlich knackig klingt in dem Video. Nach etwas rumspielen mit dem Crush (Crush = Distanz zwischen den Schwungrädern die die Darts einklemmen beim rausfliegen) kamen da auch recht brauchbare Ergebnisse raus.
Inzwischen hatte ich auch angefangen mich mal über Lipos zu informieren, da die in dem Hobby wohl die nächste Stufe zu sein schienen. Und die Valkyries waren 3S Motoren, für 3S Lipos. Würde Sinn machen die auch damit zu füttern.
Hier ist nochmal ein Schusstest mit 2 IMRs.
Und dann mit Fach für die Lipo. So langsam wurden mir dann auch die Ausmaße klar von dem was ich hier geschaffen habe.
Aber nun wo die Mechanik funktioniert und das Teil schießt, konnte ich mich daran machen die Hülle zu fabrizieren. Ich häng in WalcomS7's Discord-Server rum, und da gibt es jemanden names Hotcoin der immer mal wieder random Designs für Blaster da reinwirft, so als Akt der Kreativität. Den hab ich angehauen ob er mir was designen wolle.
Wollte er, im Tausch für 25$. Kann man machen.
Das Design war noch basierend auf dem Tri-Dart System, das ich kurz danach auf 4 erhöht hab. Aber die Grundzüge sind definitiv drin. Ich wollte etwas haben das, ich zitieren "Rebelle, aber Cyber-Future" ist. (Randnotiz: Die Rebelle-Blaster haben echt schöne Formen.)
Summa summarum und mehr Design später hat uns das hierhin geführt:
Die Kabelführungen hab ich dann auch noch gelegt, den Lauf vorne etwas kürzer gemacht damit die Darts keine Chance haben daran hängen zu bleiben...
Hier noch ein Schusstest. Abschließend haben wir hier eine Leistung von 10 bis 12 Meter gerade, und 15 bis 20 Meter angewinkelt. Für 4 Darts gleichzeitig ist das ein Erfolg.
Zuguter Letzt: So sieht der Blaster heute aus.
Achja, der Name? Für den amerikanischen Markt. Soll "deutsches Produkt" vermitteln. Ein Produkt in dem deutsche Cybergleise frei gemacht werden für unsere ...Cyberzüge. Cyber.
Das kommt da wohl recht gut an. Hab ich mit der Kettenschnecke auch schon gemacht. Aber das ein anderes mal.
Der Blaster existiert und funktioniert. Ich schau gerade was es kostet den von vorne bis hinten zu produzieren (sowohl in Mitteln als auch Arbeitszeit). Dann kann ich anfangen Exemplare davon zu verkaufen. Mehr Grundrauschen im Einkommen ist generell eine gute Sache.
In dem Sinne: So denn.
