Erfahrungen von Lehrer*innen gesucht!

flatten_the_skyline

Super-Moderator
Hey!

Wir haben doch mindestens zwei Lehrer*innen hier oder?

Mich treibt seit Vorgestern eine Idee rum von der ich noch nicht so recht weiß wie sich sie finden soll. Ich hab letztes Jahr mein Studium mit nem MSc. beendet und kriege in meiner Branche nicht so wirklich ein Bein auf den Boden, und vielen meiner Kommiliton*innen geht es ähnlich. Dienstag hat mir mein Coach vorgeschlagen, das ich noch 4 Semester dranhängen könnte um Lehrer zu werden - die werden ja echt gesucht.

Ich bin mir bei Entscheidungen die den Rest meines Lebens betreffen immer ziemlich unsicher. (Vielleicht gar nicht so doof)

Was dafür spräche ist, dass ich schon Spaß dran hab Menschen was beizubringen, (Ich hab letztes Semester nen Uni-Kurs gegeben) gerne vor Menschen rede (Ich hab Erfahrung in Pressearbeit, hatte mal ne Radiosendung und bin jetzt immerhin Endzeit-Punksänger), eine laute Stimme habe und mich denk ich auch durchsetzen kann. Dagegen könmnte sprechen dass ich mich in der Schule nie sonderlich wohl gefühlt habe - allerdings liegt das glaub ich weniger an den Lehrer*innen.

Ehe ich mich weiter damit beschäftige was ich unterrichten könnte (eventuell Mathe, Chemie, Geographie, hoffetnlich auf Gymnasialniveau) würde ich gerne Erfahrungen aus dem Lehrer*innenalltag sammeln damit ich weiß auf was ich mich einlasse. Und wenn ihr meint mich genug dafür zu kennen wäre ich auch für ne schonungslose Einschätzung dankbar - mir ist ein nachdrückliches Tus Nicht lieber als 3 Jahrzehnte im falschen Job zu sitzen.

Danke schonmal!
 

SirScorp

Administrator
Teammitglied
Hm.. ich bin noch kein Lehrer, kann dir also nicht so viele Einblicke in den Schulaltag bieten... aber Praktika lohnen sich da unheimlich... Die meisten Schulen müssen eh ständig lehramtsstudenten als Praktikanen durchs Gebäude lotsen, ich würd einfach mal bei der nächst besten Schule anrufen, deren Kinder nicht in deinem gewöhnlichen einzugsgebiet wohnen ^^
 

Rebound

Auf Blasted zuhause
Der Trend geht zum zweit/dritt/whatever Beruf.
Ich arbeite jetzt in meinem dritten Lehrberuf, alle natürlich mit Abschluss.
Denke nicht dass Du in 30 Jahren noch das Selbe machst wie in 3 Jahren.
Mut zum Neuanfang!
 

dermam

Auf Blasted zuhause
Ich arbeite auch in meinem Zweitberuf. Nach 10 Jahren werde ich nächstes Jahr vermutlich den dritten Bildungsweg einschlagen.
Wie rebound sagt: Mut zu Neuem!
 

Honigkuchenwolf

Lernender Modder
Schule ist nicht gleich schule...

Vieleicht wäre auch die Frage was du auf Lehramt machen möchtest. Grundschule ist was anderes als Realschule... Gymnasium oder selbst Berufsschule. Je nach dem sind auch die Kids anders drauf (teilweise... nicht zwingend)
 

eddy

Lernender Modder
Als einer der Angesprochenen melde ich mich dann auch mal artig zu Wort. Die Schulform spielt eine entscheidende Rolle für den späteren Berufsalltag.

Deine Erlebnisse im UNI-Kurs erst einmal vergessen, Erwachsenenbildung ist ein ganz anderes Paar Schuhe.

Zur Grundschule kann ich mich nicht sinnvoll äußern.

An einem Gymnasium sind vermutlich die Vorbereitungszeiten und die Korrekturen aufwändiger, insbesondere wenn man in Leistungskursen unterrichtet. Dafür hat man mit den Schülerinnen und Schülern nicht allzuviel Stress. Ein gewisser Snobbismus ist in den Gymnasialkollegien häufig anzutreffen außerdem herrscht in Zukunft wahrscheinlich kaum Mangel an Gymnasiallehrern, da das häufig studiert wird.

Bei den anderen Schulen gibt es mittlerweile eine schier unüberschaubare Vielfalt, die auch noch bundeslandspezifisch ist. Im Grunde kann man als Faustregel davon ausgehen: je niedriger das Leistungsniveau einer Lerngruppe, desto mehr Wert ist auf den erzieherischen Aspekt zu legen. Die Kollegien sind häufig lockerer im Umgang untereinander, sind jedoch auch häufiger gestresst. Es gibt vergleichsweise wenige Studenten, die auf Lehramt für die Schulformen Realschule und Hauptschule studieren. (Und für die ganzen Varianten)

Das Schülerklientel hat sich in den vergangenen paar Jahren stark gewandelt, leider häufig nicht zum positiven. Wir arbeiten aber immer noch mit Kindern und Jugendlichen, von denen es auch noch viele tolle gibt.

Mach dich auf Anfeindungen/dumme Kommentare gefasst, die werden kommen.

Die Ferien hat man im übrigen als Lehrer nicht grundsätzlich Freizeit, das ist ein Irrglaube. Auch die Vorstellung von Dienst bis 13Uhr und dann Feierabend sollte man sich abschminken. Insgesamt ist es ein Beruf wie andere auch mit seinen Vor- und Nachteilen. Man kann durchaus zufrieden damit leben.

Praktika sind die beste Möglichkeit sich das Ganze mal anzusehen, allerdings dürfte es nicht ganz einfach sein, wenn man nicht auf Lehramt studiert, einen Platz zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hoeni

Auf Blasted zuhause
"Drittberuf" kann ich durchaus heutzutage bestätigen. Halbwegs.

Studiert Richtung Presse.
Gearbeitet X jahre in der IT (und etwas Marketing).
Arbeite nun im Marketing (mit etwas IT).
Und wenn ich erhlich bin - bis zur Rente kann ich mir durchaus vorstellen, noch eine andere Sache zu machen.

Praktika:
Sind Gold wert um zu sehen, was einem liegt und was nur ansaugt.
Von daher: Mach ein oder zwei Praktika in Schulen. Geht das - why not. Pisst es dich an: Besser nicht.
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Ich find' zuweilen die Einstufungen in den Lehrerberuf etwas fragwürdig.

Ich hab studiert (+Prom) in Richtung Naturwissenschaft und X Jahre in der Forschung gearbeitet. Während meines Studiums bin ich mit Spaß an der Sache auch Hiwi gewesen und hab Übungsstungen gegeben.
Dann arbeitslos, nach Y Jahren davon sollte ich wegen des drückenden Mangels an den Schulen Lehrerin werden.
Jetzt kommt's: meinen Studienabschluß haben sie mir als 1.Staatsexamen anerkannt. Damit hätte ich Grundschule und Sek.I unterrichten können. Für Sek.II (als das einzige, was für mich interessant gewesen wäre) sollte ich noch mehrere Semester Pädagogik nachschieben.

Ich hab das nicht verstanden. Kleine Kinder, bei den Fachwissen noch nicht so tiefgründig erforderlich ist, aber erzieherische Fähigkeiten, hätte ich unterrichten können, junge (fast-) Erwachsene, bei denen schon eine gewisse Reife (naja) vorhanden ist, es aber fachlich zum Abitur schon eher zur Sache geht, nicht?

Ich stelle daher hinter die Qualifikationsregeln für unser Bildungssystem ein gewisses Fragezeichen. Das hilft Dir vielleicht nicht bei der Entscheidung, ist aber einfach eine Erfahrung mit dem Umschulungsbetrieb.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leetoh

Auf Blasted zuhause
Kleiner Hijack, weils grad so um Umschulung geht. Wenn schon einige von euch sowas durchgezogen haben, wie habt ihr das mit den Kosten regeln können? Ich würde mich auch gern irgendwie umorientieren. Man wird ja wahrscheinlich nicht gleich mit vollem Gehalt in sowas einsteigen. Wie bekomme ich da Beispielsweise meine Frau, meine 2 Kinder und die Wohnung versorgt, oder bekommt man da genug staatliche Unterstützung bei sowas?
 

Rebound

Auf Blasted zuhause
Staatliche Unterstützung?
Was ist das?
Hatte ein mal ne Umschulung, weil ich aus körperlichen Gründen in meinem alten Beruf nicht weiterarbeiten konnte.
Da gabs Übergangsgeld, das waren am Ende der Massnahme noch knapp 800 Mark.
Davon ne Ehefrau in der Berufsausbildung und eine Wohnung finanzieren war NICHT drin.
Glaube nicht dass das seit damals besser geworden ist.
 

Mazna

Super-Moderator
Ich bin ja auch noch im Studium (2. Ausbildung juchee ;-) ), aber ich kann mich im Wesentlichen meinen Vorrednern anschließen: Versuch mal ein Praktikum an einer Haupt- oder Realschule zu machen. Meiner einschätzung nach ist die Einführung des Eignungspraktikums für Lehramtsstudenten so mit das Sinnvollste, was die Umstellung auf Bachelor/Master gebracht hat !

@medusa: Das ist im "regulären" Studium nicht logischer: Für alle Schulformen besucht man in der Fachwissenschaft weitestgehend die inhaltlich gleichen Veranstaltungen, unterhalb der gymnasialen Oberstufe würden es zu 95% die Inhalte des ersten Semesters völlig tun.
 

skeptiker

Auf Blasted zuhause
Naha wir hatten im ersten Semester Laborkurse mit den Chemie Lehrämtlern... ohne jmd. zu nahe zu treten weiß ich seitdem, warum die Demonstrartionsversuche in der Scule nie geklappt haben............
 

Mazna

Super-Moderator
Och, wenn ich manchmal so sehe, was da für ne Klientel in den Vorlesungen sitzt, graust auch mir schon vor den zukünftigen Pisa-Studien...
 

medusa

Auf Blasted zuhause
@Mazna:
wir hatten im Studium eine sehr böse Redensart: wenn's im Diplom nicht klappen will, kann man immer noch auf Lehramt runtergehen...
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Muahaha.

"Hey Bachelor, koch' mal Kaffee, ich mache Diplom." Nicht dass irgendetwas davon bei mir funktioniert hätte...
 

Being blasted

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