flatten_the_skyline
Super-Moderator
Nun sitze ich hier, im fahlen dystopischen Licht meines 3D-Druckers am letzten Tag des Jahres der 2010er, und während die eine Hälfte des Rampage Griffes druckt (die zweite ist fürs 1. Quartal 2020 geplant) ist mir auf einmal nach Jahresrückblick zumute, und da es irgendwie wenig Sinn macht, den Leuten aus meinem physischen Leben darüber Texte zu verfassen, das ganze für einen Liedtext ein ungeeignetes Thema mit wenig Reimen ist und ich meine Facebookpräsenz auf ein Minimum an persönlichem reduziere, lasse ich euch, liebe blasted-Gemeinde - wenn ihr es wollt - daran teilhaben. Ich verspreche, es kommen auch Blaster drin vor.
2019 war für mich geprägt von einigen Schicksalsschlägen. Im Februar war es eines Montagmorgens so weit, dass ich psychisch und physisch nicht in der Lage war, zur Arbeit zu gehen, weil mein Körper mir klargemacht hat dass er in diesem Falle erbrechen würde. Stattdessen bin ich zur psychiatrischen Ambulanz gefahren, wo mir nach einem Bluttest ein Medikament aus dem Bereich SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Antidepressiva) verschreiben wurde, was ich bis heute nehme. Die ersten Tage waren ein Drogentrip, wenn ich es vergesse kann ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr Auto fahren, aber grundsätzlich hats meiner Verfassung deutlich geholfen. Ich mache außerdem eine Therapie, deren Schwerpunkt demnächst auf "Wie damit umgehen, dass rein rational betrachtet die Welt untergeht" verlagert werden soll, weil soziale Schwierigkeiten am Arbeitsplatz aktuell nicht mehr relevant sind.
So eine depressive Angststörung entsteht selten von alleine. Der Job als Kanalsanierungsplaner, den ich als ziemlicher Quereinsteiger Ende 2018 angenommen hatte, war womöglich nicht die beste Idee - ohne auf Details eingehen zu wollen ist ein an sich netter, aber völlig vom burnout zerfressender Chef, dem man direkt untersteht, kein Vergnügen, und gerade die extremen Schwankungen zwischen vollkommen verständnisvoll und Sachen-durch-den-Raum-werfend wahnsinnig hat mich nachhaltig verstört fürchte ich.
Seit Anfang März bin ich dann im Guten aus dem Laden raus, und alles was mir blieb waren ein paar S3-Stiefel, das Fachwissen wie viel ein Schachtdeckel der Klasse D-400 zu wiegen hat, und ALG-1. Seitdem hab ich einige erfolglose Vorstellungsgespräche hinter mir und bin mittlerweile an dem Punkt, wo ich es anderweitig versuchen möchte.
Aber es war nicht alles schlecht, wie man immer so sagt. Im August hab ich meiner langjährigsten Partnerin nach neun Jahren einen Antrag gemacht, und seit November sind wir verheiratet. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ich nächstes Jahr um diese Zeit endgültig bei ihr wohne - ob als erfolgreicher Kleinunternehmer, wieder in Lohn und Brot oder als ihr Hausmann wird die Zeit zeigen.
Die viele freie Zeit als Arbeitsloser habe ich viel in mein - unser - Hobby gesteckt, und mit der Bundesagentur für Arbeit einen unerwarteten Erfüllungsgehilfen für meine Ziele gefunden. Auf Steuerzahler*innenkosten habe ich jetzt AutoCAD gelernt, was mich in meinen 3D-designs deutlich weitergebracht hat, und die Idee hat reifen lassen, von dem kleinen Slotdevilsammelsbesteller den Schritt zum Kleingewerbe zu versuchen. Nach @Reaper 's Anfrage für ne Rampage-Breech hat das ganze Thema schneller Fahrt aufgenommen als ich gedacht hätte, und ich gespannt wohin die Reise geht!
Abschließend möchte ich Danke sagen.
Ich bin jetzt seit 2012 hier, und habe eine Menge sehr verschiedener aber mit sehr wenigen Ausnahmen (die nicht mehr angemeldet sind) sympathischer Menschen kennengelernt, die mich nicht nur im Bereich Blaster modden mit Rat, Trost, Humor und Ideen weitergebracht haben. Euch alle beim Namen zu nennen wäre nicht fair weil ich genug vergesse, aber ich schätze die meisten wissen wer sie sind.
In diesem Sinne:
Auf ein - für uns alle - erfolgreiches 2020, und ich hoffe ich sehe viele von euch auch mal in echt!
flatten.
2019 war für mich geprägt von einigen Schicksalsschlägen. Im Februar war es eines Montagmorgens so weit, dass ich psychisch und physisch nicht in der Lage war, zur Arbeit zu gehen, weil mein Körper mir klargemacht hat dass er in diesem Falle erbrechen würde. Stattdessen bin ich zur psychiatrischen Ambulanz gefahren, wo mir nach einem Bluttest ein Medikament aus dem Bereich SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Antidepressiva) verschreiben wurde, was ich bis heute nehme. Die ersten Tage waren ein Drogentrip, wenn ich es vergesse kann ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr Auto fahren, aber grundsätzlich hats meiner Verfassung deutlich geholfen. Ich mache außerdem eine Therapie, deren Schwerpunkt demnächst auf "Wie damit umgehen, dass rein rational betrachtet die Welt untergeht" verlagert werden soll, weil soziale Schwierigkeiten am Arbeitsplatz aktuell nicht mehr relevant sind.
So eine depressive Angststörung entsteht selten von alleine. Der Job als Kanalsanierungsplaner, den ich als ziemlicher Quereinsteiger Ende 2018 angenommen hatte, war womöglich nicht die beste Idee - ohne auf Details eingehen zu wollen ist ein an sich netter, aber völlig vom burnout zerfressender Chef, dem man direkt untersteht, kein Vergnügen, und gerade die extremen Schwankungen zwischen vollkommen verständnisvoll und Sachen-durch-den-Raum-werfend wahnsinnig hat mich nachhaltig verstört fürchte ich.
Seit Anfang März bin ich dann im Guten aus dem Laden raus, und alles was mir blieb waren ein paar S3-Stiefel, das Fachwissen wie viel ein Schachtdeckel der Klasse D-400 zu wiegen hat, und ALG-1. Seitdem hab ich einige erfolglose Vorstellungsgespräche hinter mir und bin mittlerweile an dem Punkt, wo ich es anderweitig versuchen möchte.
Aber es war nicht alles schlecht, wie man immer so sagt. Im August hab ich meiner langjährigsten Partnerin nach neun Jahren einen Antrag gemacht, und seit November sind wir verheiratet. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ich nächstes Jahr um diese Zeit endgültig bei ihr wohne - ob als erfolgreicher Kleinunternehmer, wieder in Lohn und Brot oder als ihr Hausmann wird die Zeit zeigen.
Die viele freie Zeit als Arbeitsloser habe ich viel in mein - unser - Hobby gesteckt, und mit der Bundesagentur für Arbeit einen unerwarteten Erfüllungsgehilfen für meine Ziele gefunden. Auf Steuerzahler*innenkosten habe ich jetzt AutoCAD gelernt, was mich in meinen 3D-designs deutlich weitergebracht hat, und die Idee hat reifen lassen, von dem kleinen Slotdevilsammelsbesteller den Schritt zum Kleingewerbe zu versuchen. Nach @Reaper 's Anfrage für ne Rampage-Breech hat das ganze Thema schneller Fahrt aufgenommen als ich gedacht hätte, und ich gespannt wohin die Reise geht!
Abschließend möchte ich Danke sagen.
Ich bin jetzt seit 2012 hier, und habe eine Menge sehr verschiedener aber mit sehr wenigen Ausnahmen (die nicht mehr angemeldet sind) sympathischer Menschen kennengelernt, die mich nicht nur im Bereich Blaster modden mit Rat, Trost, Humor und Ideen weitergebracht haben. Euch alle beim Namen zu nennen wäre nicht fair weil ich genug vergesse, aber ich schätze die meisten wissen wer sie sind.
In diesem Sinne:
Auf ein - für uns alle - erfolgreiches 2020, und ich hoffe ich sehe viele von euch auch mal in echt!
flatten.
