Frage Hilfe mit Multimeter

Feckless

Lernender Modder
Hi,
ich hab im Keller nen alten analogen Multimeter gefunden und wollte mich mit dem Thema etwas vertraut machen. Das hätte den Rahmen von dem "Kurze Frage und Antwort" - Thread gesprengt, deshalb mal ein neuer Post (im hoffentlich richtigen Forum).

Mit der Materie kenne ich mich sowas von überhaupt nicht aus. Will das Teil für 2 Dinge benutzen, prüfen ob Strom fließt (keine kalte Lötstelle in der Stryfe) und testen, ob eine Batterie Strom hat. Ich hab mal einige Einstellungen ausprobiert und einige Fotos gemacht. Ich hoffe ich hab das halbwegs verstanden.

Zum Strom-Fluss-Test scheint diese Einstellung richtig zu sein:

m5sxXRr.jpg


Ohm -> RX1K

Halte ich das an ein Stück Kabel, dann schlägt der Zeiger genausoweit aus, wie wenn ich die beiden Kabel verbinde.

WZoHHEA.jpg


Hält man das Kabel an eine Batterie schlägt der über die Skala aus, was mir logisch erscheint. Vermutlich eine Sache die man nicht machen sollte.

n63xB6I.jpg


Für das Testen der Batterie hab ich diese Einstellung verwendet:

mU9eMkm.jpg


VCA -> 10

Halte ich jetzt die Kabel an den Draht, dann passiert überhaupt nichts. Bei einer Batterie dagegen bewegt sich der Zeiger.

Zc35ce6.jpg


Mit einem "leeren" Akku schlägt er weniger aus, ein Efest-Akku dafür um so mehr:

BOhqgsG.jpg


Ich habe allerdings keine Ahnung auf welche Skala ich hier schauen sollte. Vermutlich könnte man dann den Wert durch einfache Vergleiche herleiten. Zu wissen wonach man suchen sollte wäre aber schon hilfreich.

Allgemeiner Krams:

Da gibt es ein "OHMS ADJUST" Rädchen, das ungefähr in der Mitte steht und einige Kabelanschlüsse die das V am Pluspol wohl abändern würden (sowie der Output Anschluss). Ich denke damit Spiel ich mal nicht rum.

Hab ich das halbwegs richtig angewendet oder war ich schon kurz vor der Kernschmelze?

(BTW, vermutlich gehört das Teil in ein Museum, oh und es ist erstaunlich schwierig den Kram zu halten und gleichzeitig Fotos zu machen)
 
Zuletzt bearbeitet:

Dominik

Auf Blasted zuhause
Als erstes hast du den Messbereich der Spannungsmessung von hinten nach vorne gelesen, das heißt nicht "VCA" sondern "ACV", also Wechselspannung.

Die richtige Einstellung wäre bei Gleichspannung "DCV".
Die Skala dafür ist die zweite von außen, links der Skala ist ein "="-Zeichen.

Für eine Durchgangsmessung ist der Messbereich "RX10" zu wählen (ist vermutlich R x 10), die Skala ist die äußere. Dann kommt das Einstellrad "Ohms Adjust" ins Spiel, das ist der Nullpunktabgleich.
Legst du nun die Prüfspitzen aneinander solle der Messwert annähernd Null betragen, mit dem Nullpunktabgleich kannst du nun den Zeiger auf Null justieren.
Die angezeigten Skalenwerte musst du nun umrechnen, der Messbereich ist so von 0-10 Ohm eingestellt, die Skala geht aber bis ein Kiloohm. Du musst die Skalenwerte also durch 100 (1 kOhm durch 10 Ohm = 100) teilen (Beispiel: Skalenwert 50 und Einstellung RX10 ergibt einen Messwert von 0,5 Ohm).

Mit der Spiegelfläche kannst du den Zeiger und sein Spiegelbild in Flucht bringen und so sicherstellen, dass du senkrecht auf die Skala schaust. So vermeidest du Ablesefehler die passieren können, wenn du über den Zeiger schräg auf die Skala peilst (probiere das mal aus, du wirst sehen was ich meine).

Die Anschlüsse "500V" und "1000V" sind die Anschlüsse die du für die entsprechenden Messbereiche verwenden solltest, ich vermute in dem Messgerät ist ein Transformator eingebaut der die Spannung reduziert. Ich kann diese Messbereiche allerdings nicht empfehlen, die Isolation könnte für diese Spannungen zu alt sein.
Dafür solltest du eine Hochspannungsprobe durchführen und protokollieren lassen.


Was für einen Output-Anschluss meinst du? Ich sehe nur 1000V, 500V, die Buchse für alles andere und die Buchse für Masse (COM) gegen die alle anderen Buchsen gemessen werden.

Solche alten Messgeräte haben immer noch ihre Berechtigung und sind normalerweise auch ausreichend präzise.
Mit diesen Geräten lernst du mit am Besten wie sich Messgeräte verhalten, außerdem sind analoge Messgeräte unübertroffen wenn es darum geht Änderungstrends abzulesen, digitale Messgeräte sind da auf Grund der Quantifizierung der Messwerte eindeutig im Nachteil.
Wenn es also funktioniert kannst du es bedenkenlos weiter verwenden.
Auf diese Art lernst du zum Beispiel am Besten, wie die Einstellungen der Messbereiche sich auf die Anzeige auswirken, die Zeigerinstrumente sind allgemein bis zu 80% der Anzeige am präzisesten, weiter oben ist die Präzision zunehmend geringer wie du an den Einteilungen der Skala sehen kannst.


Was du allerdings tun solltest ist, die Batterie zu überprüfen, es wäre schade wenn das Gerät durch eine ausgelaufene Batterie zerstört wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Feckless

Lernender Modder
Das war schonmal sehr informativ, danke!

Füu eine Durchgangsmessung ist der Messbereich "RX10" zu wählen (ist vermutlich R x 10), die Skala ist die äußere. Dann kommt das Einstellrad "Ohms Adjust" ins Spiel, das ist der Nullpunktabgleich.
Legst du nun die Prüfspitzen aneinander solle der Messwert annähernd Null betragen, mit dem Nullpunktabgleich kannst du nun den Zeiger auf Null justieren.
Die angezeigten Skalenwerte musst du nun umrechnen, der Messbereich ist so von 0-10 Ohm eingestellt, die Skala geht aber bis ein Kiloohm. Du musst die Skalenwerte also durch 100 (1 kOhm durch 10 Ohm = 100) teilen (Beispiel: Skalenwert 50 und Einstellung RX10 ergibt einen Messwert von 0,5 Ohm).

Also, wenn ich das dann an einen Draht halte würde er dann quasi auch 0 anzeigen richtig? Also prüfen wir hiermit den Widerstand. 0 ist durchgängig.....das andere dann halt wie gut der Kram leitet oder? Nicht 0 -> Wir haben ein Problem.

Was für einen Output-Anschluss meinst du? Ich sehe nur 1000V, 500V, die Buchse für alles andere und die Buchse für Masse (COM) gegen die alle anderen Buchsen gemessen werden.

Das sieht man auf dem Bild glaube ich nur, wenn man das groß macht. Oben rechts über dem Einstellungsrad ist noch ein Anschluss auf dem in Schwarz Output steht.

Was du allerdings tun solltest ist, die Batterie zu überprüfen, es wäre schade wenn das Gerät durch eine ausgelaufene Batterie zerstört wird.

Hatte ich direkt getauscht, damit das Teil überhaupt funktioniert.
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Sagen wir, ein sehr kleiner Widerstand gilt als durchgängig.
Einen Blaster mit Supraleitern hat meines Wissens nach noch niemand gebaut.

Die Buchse "Output" wird für die db-Messung benötigt, siehe Anleitung mit Schaltplan:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/486101/VielfachMessgeraet_Ultron_UM_201F.pdf

Hier ist noch ein Forum mit einer Diskussion über ein ähnliches Gerät, dort wird unter anderem erklärt, wie man das Abgleichpoti reinigen kann:
https://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=4&t=24

Dieses Messgerät ist erstaunlich einfach aber gleichzeitig robust aufgebaut, jeder ältere Fernsehtechniker könnte es reparieren, sofern die Anzeige noch funktioniert. Dein Gerät ist das robustere Modell mit einer Dämpfung des Zeigers im ausgeschalteten Zustand.

Mit einem Messshunt könntest du mit solch einem analogen Messgerät beispielsweise den Einschaltstrom in einem Blaster beobachten, jedenfalls soweit es die Massenträgheit der Anzeige zulässt.
 

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