Moggih
Auf Blasted zuhause
Hello!
Oft wird die Rechnung aufgemacht: "Camblaster für 80 Euro? Viel zu teuer! Rapidstrike für 40 + billige Cam für 25 kommt auf's Selbe raus!"
Hier ist ein Versuch, das mal anzunähern. Dazu habe ich mir vor einer Weile eine billige "Dashcam" aus der Bucht gezogen. Das sind kleine Kameras, die normalerweise dafür gedacht sind, von der Windschutzscheibe aus das Verkehrsgeschehen, die Route oder auch Unfälle aufzuzeichnen. Am Ende ist's einfach ein Kameramodul mit Display, Akku, Kartenleser und in meinem Fall sogar noch ein paar IR-LEDs in einem Gehäuse. Angeblich "Full HD" mit 1080p-Auflösung. Kostenpunkt ist etwa 20-25 Euro, je nach Anbieter. Schauen wir mal!
Hier ein damit aufgezeichnetes Video von der RPC im Mai. Sonntagmorgens vor offiziellem Öffnen, als noch kaum ein Mensch in den Hallen war, bin ich um den Bankcroft/Blasterparts/Blasted-Stand getigert:
Dazu habe ich die kleine Dashcam mit Kabelbindern auf einen Recon-Flipsight-Sockel befestigt:
Die Bildqualität würde ich als "okay" bezeichnen, und auch das Mikrofon nimmt ordentlich auf. Leider ist gelegentlich ein sehr fieses, wenn auch leises Pfeifen mit drin. Ob das am Mikrofon selbst oder der Aufzeichnung liegt, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Gerade bei Neonlicht leidet die Bildqualität leider etwas und man muss insgesamt auch erkennen, dass eine Full-HD-Auflösung nicht mit Bluray-Kinofilm-Bildqualität gleichzusetzen ist Das Bild ist eher unscharf, die Helligkeitsabstimmung kommt bei wechselnden Lichtverhältnissen nur zögerlich nach und es ist ein leichter Fischaugen-Effekt zu erkennen. Für die Dokumentation von Blastwars oder Cons aber sicher ausreichend und in Sachen Preis/Leistung ziemlich genau das, was ich erwartet hatte.
Doch wie steht's um den Camblaster? Macht er den Job besser? Nö. Aber auch nicht schlechter. Genaugenommen ist das Ergebnis ziemlich ähnlich. Die Auflösung ist mit 640x480 zwar deutlich geringer, das empfundene Bild aber sehr ähnlich. Insbesondere beim Upload auf Youtube oder Social Networks dürfte die Bildgröße nur eine untergeordnete Rolle spielen. Um direkter zu vergleichen und die Unterschiede aufzuzeigen, habe ich die Dashcam direkt auf die Rail vom Camblaster gesetzt und beide parallel aufzeichnen lassen.
Hier der Camblaster:
Hier nochmal die Dashcam mit dem gleichen Take:
(ignoriert den Datumsstempel im Bild, habe ich vergessen einzustellen/abzustellen)
Wer sich das ganze ohne Youtube-Konvertierung als originale Videos anschauen möchte, kann von mir den Link zu einer Dropbox kriegen, wo beide Videos direkt von den Speicherkarten liegen. Allerdings ist der Unterschied auch dort nicht größer, wenn man von der höheren Pixelanzahl mal absieht.
Mein persönliches Resumée:
Der Camblaster zeichnet zwar in einer geringeren Auflösung, dafür aber auch direkt mit einer deutlich geringeren Datenmenge auf (logisch). Soweit ich sehen konnte ist das beim Camblaster fix, während man bei der Dashcam zwischen verschiedenen Auflösungen wählen kann. In der Praxis halte ich die Bildgröße 640x480 für ausreichend, da die Bildqualität ohnehin nicht berauschend ist. Man spart sich damit eine Menge Konvertierungs- und Uploadzeit.
Das Bild vom Camblaster wirkt auf mich minimal bunter, konstrastreicher und ohne nennenswerten Fischaugen-Effekt. Die Dashcam hat dafür eine ausbaufähige Nachtsichtfunktion (einfach durch weitere IR-Leuchten ergänzen) und man kann eben auch einen Datumsstempel einblenden lassen.
Das Mikrofon des Camblasters sitzt "im Genick", wo auch das Display und die Bedientasten sind. Dort im Gehäuse nimmt es allerdings auch sämtliche (Flywheel-)Schwingungen und Knarzer auf, weshalb die Idee im Raum steht, es bspw. ans Laufmündungsende zu verlegen und dort mit Moosgummi zu padden, damit es vom Blasterlärm etwas entkoppelt wird. Bei der Dashcam besteht das Problem so nicht, da das Mikrofon im Camgehäuse ausserhalb des Blasters ist. Damit nimmt man Umgebungsgeräusche besser auf, die genuschelten Kommentare vom Blasterhalter kommen aber deutlich leiser ins Video.
Der Vorteil zur Akkulaufzeit liegt deutlich beim Camblaster. Dort wird die Cam nämlich von 4 AA (Mignons) in einem separaten Batteriefach, getrennt von der Flywheel-Stromversorgung, betrieben. Das hält lange und ist im Bedarfsfall auch schnell gewechselt. Die Dashcam hat einen internen Akku, der relativ klein zu sein scheint und über die USB-Buchse geladen wird. Also entweder an ein USB-Gerät (Notebook etc.), ein entsprechendes Netzteil, eine Powerbank oder ein 12V-Autoladekabel anschließen. Das hat man "auf dem Feld" nicht immer dabei. Der Akku hält außerdem nicht stundenlang durch - für längere Dokumentationen ist das so erstmal nix. Natürlich könnte man da auch einen besseren Akku verbauen oder eine Buchse für externe Stromversorgung nachrüsten, aber das ist schon wieder schwarze Magie.
Hauptvorteil der Dashcam ist in meinen Augen die Flexibilität. Durch die externe Anbringung mit dem Recon-Dingsi kann ich es auf jeden beliebigen Blaster an vielen verschiedenen Positionen anbringen, eben wo auch immer eben eine Tacrail ist. Das macht dann eben auch eine Rapidstrike, eine Hammershot, eine Sidestrike oder eine Modulus zu Camblastern. Zwar kann man diesen Effekt auch mit den erhältlichen Smartphonehaltern realisieren, aber dann braucht man eben auch ein Smartphone. Ob man sein heißgeliebtes Whatsapp-Terminal dafür hergeben und dem erhöhten Sturz-, Bruch- und Schlagrisiko aussetzen möchte, ist dann auch wieder Geschmacksfrage. (Außerdem kosten die Smartphonehalter je nach Anbieter auch gerne mal 15-20 Euro)
Kassensturz:
Schlusssatz: Die Dashcam ist mit dem Camblaster in Sachen Bildqualität etwa gleich auf. Bessere Bildqualität kostet mehr Geld (modernes Smartphone, GoPro, etc.). Die Dashcam ist damit eine kostengünstige, variable Alternative mit dem netten Gimmick der Nachtaufnahme.
Ich reiche nochmal ein paar Bilder von der Dashcam nach:
Oft wird die Rechnung aufgemacht: "Camblaster für 80 Euro? Viel zu teuer! Rapidstrike für 40 + billige Cam für 25 kommt auf's Selbe raus!"
Hier ist ein Versuch, das mal anzunähern. Dazu habe ich mir vor einer Weile eine billige "Dashcam" aus der Bucht gezogen. Das sind kleine Kameras, die normalerweise dafür gedacht sind, von der Windschutzscheibe aus das Verkehrsgeschehen, die Route oder auch Unfälle aufzuzeichnen. Am Ende ist's einfach ein Kameramodul mit Display, Akku, Kartenleser und in meinem Fall sogar noch ein paar IR-LEDs in einem Gehäuse. Angeblich "Full HD" mit 1080p-Auflösung. Kostenpunkt ist etwa 20-25 Euro, je nach Anbieter. Schauen wir mal!
Hier ein damit aufgezeichnetes Video von der RPC im Mai. Sonntagmorgens vor offiziellem Öffnen, als noch kaum ein Mensch in den Hallen war, bin ich um den Bankcroft/Blasterparts/Blasted-Stand getigert:
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Die Bildqualität würde ich als "okay" bezeichnen, und auch das Mikrofon nimmt ordentlich auf. Leider ist gelegentlich ein sehr fieses, wenn auch leises Pfeifen mit drin. Ob das am Mikrofon selbst oder der Aufzeichnung liegt, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Gerade bei Neonlicht leidet die Bildqualität leider etwas und man muss insgesamt auch erkennen, dass eine Full-HD-Auflösung nicht mit Bluray-Kinofilm-Bildqualität gleichzusetzen ist Das Bild ist eher unscharf, die Helligkeitsabstimmung kommt bei wechselnden Lichtverhältnissen nur zögerlich nach und es ist ein leichter Fischaugen-Effekt zu erkennen. Für die Dokumentation von Blastwars oder Cons aber sicher ausreichend und in Sachen Preis/Leistung ziemlich genau das, was ich erwartet hatte.
Doch wie steht's um den Camblaster? Macht er den Job besser? Nö. Aber auch nicht schlechter. Genaugenommen ist das Ergebnis ziemlich ähnlich. Die Auflösung ist mit 640x480 zwar deutlich geringer, das empfundene Bild aber sehr ähnlich. Insbesondere beim Upload auf Youtube oder Social Networks dürfte die Bildgröße nur eine untergeordnete Rolle spielen. Um direkter zu vergleichen und die Unterschiede aufzuzeigen, habe ich die Dashcam direkt auf die Rail vom Camblaster gesetzt und beide parallel aufzeichnen lassen.
Hier der Camblaster:
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(ignoriert den Datumsstempel im Bild, habe ich vergessen einzustellen/abzustellen)
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Mein persönliches Resumée:
Der Camblaster zeichnet zwar in einer geringeren Auflösung, dafür aber auch direkt mit einer deutlich geringeren Datenmenge auf (logisch). Soweit ich sehen konnte ist das beim Camblaster fix, während man bei der Dashcam zwischen verschiedenen Auflösungen wählen kann. In der Praxis halte ich die Bildgröße 640x480 für ausreichend, da die Bildqualität ohnehin nicht berauschend ist. Man spart sich damit eine Menge Konvertierungs- und Uploadzeit.
Das Bild vom Camblaster wirkt auf mich minimal bunter, konstrastreicher und ohne nennenswerten Fischaugen-Effekt. Die Dashcam hat dafür eine ausbaufähige Nachtsichtfunktion (einfach durch weitere IR-Leuchten ergänzen) und man kann eben auch einen Datumsstempel einblenden lassen.
Das Mikrofon des Camblasters sitzt "im Genick", wo auch das Display und die Bedientasten sind. Dort im Gehäuse nimmt es allerdings auch sämtliche (Flywheel-)Schwingungen und Knarzer auf, weshalb die Idee im Raum steht, es bspw. ans Laufmündungsende zu verlegen und dort mit Moosgummi zu padden, damit es vom Blasterlärm etwas entkoppelt wird. Bei der Dashcam besteht das Problem so nicht, da das Mikrofon im Camgehäuse ausserhalb des Blasters ist. Damit nimmt man Umgebungsgeräusche besser auf, die genuschelten Kommentare vom Blasterhalter kommen aber deutlich leiser ins Video.
Der Vorteil zur Akkulaufzeit liegt deutlich beim Camblaster. Dort wird die Cam nämlich von 4 AA (Mignons) in einem separaten Batteriefach, getrennt von der Flywheel-Stromversorgung, betrieben. Das hält lange und ist im Bedarfsfall auch schnell gewechselt. Die Dashcam hat einen internen Akku, der relativ klein zu sein scheint und über die USB-Buchse geladen wird. Also entweder an ein USB-Gerät (Notebook etc.), ein entsprechendes Netzteil, eine Powerbank oder ein 12V-Autoladekabel anschließen. Das hat man "auf dem Feld" nicht immer dabei. Der Akku hält außerdem nicht stundenlang durch - für längere Dokumentationen ist das so erstmal nix. Natürlich könnte man da auch einen besseren Akku verbauen oder eine Buchse für externe Stromversorgung nachrüsten, aber das ist schon wieder schwarze Magie.
Hauptvorteil der Dashcam ist in meinen Augen die Flexibilität. Durch die externe Anbringung mit dem Recon-Dingsi kann ich es auf jeden beliebigen Blaster an vielen verschiedenen Positionen anbringen, eben wo auch immer eben eine Tacrail ist. Das macht dann eben auch eine Rapidstrike, eine Hammershot, eine Sidestrike oder eine Modulus zu Camblastern. Zwar kann man diesen Effekt auch mit den erhältlichen Smartphonehaltern realisieren, aber dann braucht man eben auch ein Smartphone. Ob man sein heißgeliebtes Whatsapp-Terminal dafür hergeben und dem erhöhten Sturz-, Bruch- und Schlagrisiko aussetzen möchte, ist dann auch wieder Geschmacksfrage. (Außerdem kosten die Smartphonehalter je nach Anbieter auch gerne mal 15-20 Euro)
Kassensturz:
- Camblaster Neupreis: ca. 80 Euro. Dafür kriegt man einen Semiauto-Fullsizeblaster mit integrierter Cam, 4GB Speicherkarte ist dabei.
- Dashcam: ca. 25 Euro. Dazu kommt eine Speicherkarte, die nicht mitgeliefert ist. Ums vergleichbar zu halten: 4GB kriegt man so um 5 Euro, kann sich für's Doppelte aber auch gleich 32GB holen. Außerdem hat man noch keinen Blaster. Einen Semiauto-Fullsizeblaster hätte man im Modulusblaster, den kriegt man ohne Anbauteile für etwa 25 Euro. Wenn man die Dashcam nicht dauerhaft mit Kabelbindern direkt an den Blaster hängen will, kommt noch so ein Tacrail-Sockel, bspw. von der Recon, hinzu. Marktpreis für'n Gebrauchtes dürfte mit ca. 5 Euro hinkommen. Die Gesamtkosten für einen solchen Blaster mit Dashcam und 4GB Speicherkarte wären also grob 55-60 Euro.
Schlusssatz: Die Dashcam ist mit dem Camblaster in Sachen Bildqualität etwa gleich auf. Bessere Bildqualität kostet mehr Geld (modernes Smartphone, GoPro, etc.). Die Dashcam ist damit eine kostengünstige, variable Alternative mit dem netten Gimmick der Nachtaufnahme.
Ich reiche nochmal ein paar Bilder von der Dashcam nach:
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