Tipp Sicherheitstipps beim Modding elektrischer Blaster

Wodan

Lernender Modder
Ab und zu erlebe ich Schreckmomente in denen mir bewusst wird wie viel Leistung teilweise in elektrischen Blastern verbaut wird.

Nicht ohne Grund liefert Hasbro die Blaster ab Werk mit unzähligen Schutzschaltern aus. Und in den Youtube-Videos lernen wir als erstes sämtliche Schutzschalter auszubauen und den Motor idealerweise direkt mit den Batterien kurzzuschließen. Funktioniert eigentlich auch prima bis irgendwann ein Problem auftritt.

1. Die Motoren

Die verbauten Elektromotoren in Nerf Blastern unterscheiden sich teilweise stark voneinander. Obwohl Rapidstrike, Stryfe und Rayven identisch große Motoren haben, sind die Rapidstrike Motoren erheblich Leistungsfähiger und -hungriger als die Stryfe und Rayven Versionen. Ganz zu schweigen von den Motoren mit E-Plunger wie der Stampede oder der Vulcan.

Daher beim Modding idealerweise selbst messen was die Motoren im Blaster an Strom schlucken und wie sich die Spannung verhält. Wer nicht bereit ist wenigstens 50€ in ein Multimeter zu investieren sollte vielleicht lieber die Finger von Elektronik mit mehr als 2 Ampere lassen.

Wichtig ist auch zu verstehen, dass diese Motoren im Stillstand/bei Blockierung praktisch einen Kurzschluss darstellen. Das bedeutet auch beim Anlaufen bilden die Motoren initial für den Bruchteil einer Sekunde einen Kurzschluss und bauen dann erst mit der Drehzahl einen Widerstand auf der die Leistung drosselt.

Wenn die Motoren blockiert sind SOFORT die Stromzufuhr trennen !

Das ist insbesondere bei den E-Plunger Blastern ein großes Problem weil der Abzug gebrückt wird solange die Mechanik nicht im Ausgangszustand ist (logisch eigentlich)
Verklemmt jetzt aber die Mechanik beim Schuss bleibt der Motor unter Strom und der Abzug ist nicht in der Lage das zu ändern !

In Blastern mit E-Plunger also IMMER einen Schutzschalter einbauen der im Notfall den Motor manuell vom Strom trennt. Die Stampede hat so einen Schalter in der Oberschale, der wird aber gerne abgeklemmt.

2. Die Batterien

Selbst die vom Hersteller empfohlenen normalen AA Batterien können je nach Bauart mehrere Ampere liefern. Multipliziert mit den üblichen 6V in Nerf Blastern kommt man auf zweistellige Wattzahlen - ohne Modding ! Das klingt erstmal nicht viel, ist aber tatsächlich extrem viel Energie in einer so einfachen Schaltung. Die Schwachstelle in größeren Blastern sind die Kontakt des Batteriefachs, wenn der Motor blockiert SOFORT die Batterien entfernen oder einen Schutzschalter öffnen.

Wenn andere Batterien als empfohlen eingebaut werden immer auf sicheren Kontakt achten. Idealerweise Kontaktstellen schweißen oder Steckverbinder nutzen. Bessere Kontakte beheben aber nicht das Problem, dass ein Kurzschluss desaströs für die Elektronik! Empfehlenswert ist es nur Akkus/Batterien zu kaufen die sowas wie ein Datenblatt haben.

Allgemeines zu Batterien:
- Messen ob sich die Batterien entsprechend dem Datenblatt verhalten (Spannung bei X Ampere)
- Batterien gegen Verrutschen sichern, Wackelkontakte bei so hohen Amperezahlen schmelzen das Plastik der Batteriehalter
- Wenn es keinen Schutzschalter zum Trenen der Batterien von der Elektronik gibt empfehle ich die Batterien außerhalb des Blasters zu lagern und nur bei Verwendung einzubauen

Lektüre zu Li-Ions:
Lexikonbeitrag "Akkus" + Anfängerguide Akkus und Ladegeräte

3. Die Verkabelung

Ab Werk sind die Nerf Blaster mit sehr dünnen Kabeln und wenig leistungsfähigen Schaltern ausgestattet. Wer plant die Leistung seines Blasters nennenswert zu erhöhen (>6V oder Motortausch) sollte auf jeden Fall komplett neu verkabeln. Für die Verkabelung der Motoren verwende ich idealerweise Kabel mit 1qmm.

Der Gedanke hinter der Kabeldicke ist ein möglichs geringer Widerstand in der Verkabelung. Dünnes Kabel hat pro cm Leitungslänge einen höheren Widerstand als dickes Kabel. Das heißt ein kurzes dünnes Kabel hat den gleichen Widerstand wie ein längeres dickes Kabel <= stark vereinfacht. Davon lässt sich ableiten, dass wir nicht nur dicke Kabel sondern auch kurze Kabel haben wollen. Die Verkabelung der Motoren sollte absoluten Vorrang vor allen anderen Maßnahmen haben um möglichst direkte Kabelwegen zu ermöglichen.

Die Schalter in Nerf Blastern sind nicht für die hohen Ströme nach dem Modding ausgelegt. Hier gibt es einerseits die Möglichkeit mit viel Aufwand größere Schalter einzubauen oder über die Nerf-Schalter nur einen Steuerstrom laufen zu lassen, der entweder ein Relay oder einen MOSFET öffnet über den die Motoren gesteuert werden.
MOSFET as a Switch - Using Power MOSFET Switching
Wenn die Originalschalter nur Steuerströme schalten empfehle ich einen Widerstand vor die Schalter zu bauen damit nicht mehr Strom durchfließt als absolut notwendig.

Bei solchen Bauteilen bitte SEHR genau auf die Spezifikationen achten. Blaster wie die Stampede brauchen unbedingt eine Erdung der Plus-Leitung beim Abschalten zum sofortigen Motorstopp. Das lässt sich mit einem MOSFET nicht so einfach umsetzen. Hier eigent sich ggf ein Double Pole Relais.

Angesichts der hohen Amperezahlen, die durch unsere Schaltung fließen, muss penibel auf sichere und belastbare Verbindungen geachtet werden. Nur Löten oder sichere Steckverbindungen benutzen ! Bei Wackelkontakten sofort die Batterien raus und die komplette Schaltung überprüfen.

MIT 2 AMPERE UND MEHR IST NICHT ZU SPAßEN !!!

Beim Verkabeln der Motoren ist es ganz nett wenn man nach dem Entfernen aller Sicherheitsbauteile zwischen die beiden Pole einen kleinen Kondensator lötet. Das lässt die Motoren etwas runder laufen. Außerdem schont eine Freilaufdiode (von Motor MINUS in Richtung Motor PLUS) die Elektronik, insbesondere wenn man den Motor über einen MOSFET steuert.



Würde mich über weitere Tipps und Beiträge freuen und diese Anleitung ggf ergänzen !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Dominik

Auf Blasted zuhause
HA, ich wusste es dass die 14500er Zellen keine große Kapazität haben!

Blaster wie die Stampede brauchen unbedingt eine Erdung der Plus-Leitung beim Abschalten zum sofortigen Motorstopp.

Das ist bei allen Elektroblastern als Jamdoorsicherung eingebaut. Dabei wird der Pluspol des Motors von Pluspol des Akkus getrennt und stattdessen mit den Minuspol des Motors verbunden.
Der dadurch kurzgeschlossene Motor verbraucht so seinen Schwung als Generator und bremst daher deutlich schneller ab.

Wobei ich den Begriff "Erdung" so nicht verwenden würde, da er im Sinne des Wortes eine Ableitung in die Erde ist. Daher würde ich eher den Begriff Masse verwenden.

Wie du schon geschrieben hast werden die Kontakte der Batteriefächer im Blastern grundsätzlich an der oberen Leistungsgrenze betrieben, bei den Akkus und Batterien dürfte die Belastung nur wenig darunter liegen.
Grundsätzlich sollte man beim Tuning eher einen Akkupack einbauen, da sind die Zellen bereits fest miteinander verbunden und es gibt auch Datenblätter, oder sind zumindest Leistungsgrenzen angegeben.
Zugegeben, man verliert dadurch die "praktische" Form der Einzelzelle und die Möglichkeit ein einfaches Ladegerät zu verwenden, aber was ich davon halte kann ich als Modellbauer nicht schreiben ohne dabei die Grenzen des guten Benehmens zu erreichen. Leichtsinnig wäre noch die höflichste Wortwahl.

Grundsätzlich ist die Verkabelung in den Blastern nichts, das ein Elektroniker mit gutem Gewissen bauen würde. Sie funktioniert auch nur deshalb, weil die Blaster nicht dauerhaft betrieben werden und dadurch genug Zeit zum Abkühlen haben.

Es wäre allerdings mal interessant zu erfahren, was in einem Blaster bei Dauerbetrieb zuerst durchbrennt.
 

MaBa

noch neu dabei
Danke!
Viele deiner Tips kenne ich von einem anderen Modding-Objekt: ich habe meinen alten Wohnwagen und mein Gartenhaus nämlich mit Solarzelle und
Autark-Batterie versehen. Da dachte ich auch erst, ach, sind ja nur 12V. Und dann hats mal geknuspert als es einen Kurzschluß gab.
Alter Schwede, das gibt Funken und Schmauchspuren!
Daher sollte man deine Ratschläge (und die Ströme die da fließen) echt nicht unterschätzen!
 

Moggih

Auf Blasted zuhause
Da dramatisch auf gewisse Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen wird, habe ich grad folgende Frage, um die Tragweite möglicher Leichtsinnigkeit zu verstehen:

Was ist das Worst Case Szenario? Abgebrannte Blaster, Explosionen, tödliche Stromschläge?
 

skeptiker

Auf Blasted zuhause
Was ist das Worst Case Szenario?

DA8Dc4n.jpg

Quelle: Imgur
 

Wodan

Lernender Modder
1. Jamdoor lock drinlassen

Genau der Punkt kommt auf deinen Blaster an. Der Hauptgrund warum man beide Motorpole auf Masse legt ist eigentlich um ein abruptes Stoppen des Motors zu erreichen.
Hasbro hat das in der Jamdoor eingebaut damit Kinder nicht in die drehenden Flywheels greifen können wenn sie die Jamdoor aufreißen.
Deshalb wird beim Öffnen der Jamdoor alles getan um die Flywheels zu bremsen.

Dann gibts noch den Pusher-Motor der Rapidstrike und den Hauptmotor der E-Plunger. Dort ist es wichtig die Mechanik (E-Plunger oder E-Dartpusher) genau dann zu stoppen wenn der Ruhezustand erreicht ist. Wäre ja doof wenn man mittem im Schuss den Abzug loslässt und der E-Dartpusher halb im Magazin stehen bleibt oder der komplette Plunger-Schlitten halb rausgefahren stehen bleibt.

Daher gibts in diesen beiden Fällen extra Schalter die erst abschalten wenn der Ruhezustand wieder erreicht ist. Würde man dann aber einfach die Leistung wegnehmen, würde der Motor durch seinen Schwung noch etwas nachlaufen (Wie bei Flywheels wenn man den Schalter loslässt) und die Mechanik wieder aus der Ruheposition herausfahren. Hier wird stattdessen nicht nur der Motor abgeschaltet sondern der Pluspol auf Masse gelegt damit abrupt Schluss ist wenn der Schalter aus geht.

Bei Flywheels setze ich sowieso darauf über die Hasbro-Schalter in den Nerfs nur Schaltströme laufen zu lassen und damit ein MOSFET Gate anzusteuern, welches die Motoren schaltet. Hab mir noch keine Gedanken gemacht wie man damit eine Stampede schalten würde. Denke da würde ich ein SPDT Relais nehmen ... wird aber bald gelöst ;)
 

Wodan

Lernender Modder
Da dramatisch auf gewisse Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen wird, habe ich grad folgende Frage, um die Tragweite möglicher Leichtsinnigkeit zu verstehen:

Was ist das Worst Case Szenario? Abgebrannte Blaster, Explosionen, tödliche Stromschläge?

Also tödliche Stromschläge sind bei unseren Basteleien sehr unwahrscheinlich, dafür bräuchte man sehr hohe Spannungen und wir arbeiten ja selten mit mehr als 10V.
Und da wir auch keine Spulen oder so haben gibts jetzt auch nichts wo wir hohe Spannungen erzeugen könnten.

Unser Risiko sind die hohen Ströme mit denen wir arbeiten. Da schmilz schon mal Plastik oder sogar Eisen durch und es kann zu Funken oder Abplatzern kommen bei Kurzschlüssen.

Und das größte Risiko geht von den Batterien aus. Während ich mich bei den Eneloops noch einigermaßen in Sicherheit fühle kann bei den Li-Ions schon einiges schief laufen.
Jeder zweite Satz beim Umgang mit Li-Ions lautet NICHT KURZSCHLIEßEN und genau das passiert wenn der Motor einer Stampede blockiert.

Bis man jetzt das Batteriefach aufgeschraubt hat und das Batteriefach rausgezogen hat können einige Sekunde vergehen. Wenn man bei größeren Li-Ions von 10A Leistung ausgeht und 8V Spannung sind das mal 80Watt die dann irgendwo im Blaster verbrutzeln ... oder halt den Akku sprengen.

Kann man sich ja auch mal ausrechnen ... 2x 3,7V mit je 2000mAh

2 x 3,7V x 2 A = 14,4Wh (Energie in einer Li-Ion Batterie)

Das klingt jetzt nicht so viel aber damit könnte man eine 100W Birne circa 8:30 Minuten brennen lassen.
Die Älteren hier haben noch eine Vorstellung davon was das für eine Hitze ist ... ACHTEINHALB Minuten lang.
Geht der Akku kaputt wird diese Energie eventuell in deutlich kürzerer Zeit freigesetzt - und ist fast nicht zu löschen.
 

Moggih

Auf Blasted zuhause
Okay, also sollte man einen Killswitch direkt nach dem Plus des Batteriefachs einsetzen, um im Falle des Falles die Batterie sofort abklemmen zu können. Richtig?
 

Wodan

Lernender Modder
Okay, also sollte man einen Killswitch direkt nach dem Plus des Batteriefachs einsetzen, um im Falle des Falles die Batterie sofort abklemmen zu können. Richtig?

Hab heute meinen ersten Killswitch eingebaut und "kille" dabei beide Pole. Hatte noch einen Dicken Schalter rumliegen der gleich zwei Pole schalten kann. Bin noch am überlegen ob ich die Blaster-Elektronik sogar kurzschließe wenn ausgeschaltet ist ...
 

dermam

Auf Blasted zuhause
Bauteile zerstören hin oder her. Mit Elektrizität ist prinzipiell nie zu spaßen. Strom sucht sich grundsätzlich den Weg des geringsten Widerstandes und das ist im Zweifelsfalle immer der menschliche Körper, da der spezifische Hautwiderstand immer unter dem eines jeden Bauteiles liegt. Das wird bei den Standardblastern ab Werk wahrscheinlich niemals einen kritischen Wert erreichen, aber gerade wenn man sich ans Modden macht (stärkere Akkus, stärkere Motoren, andere Widerstände, Querschnitte ändern) können die V- und A- Werte kritische Spitzen erreichen und niemand von uns weiß wie er im inneren aussieht. Ein Rechtsschenkelblock am Herzen ist medizinisch betrachtet vollkommen unerheblich, Im Alltag nicht auffällig und nicht therapiewürdig, aber wie ein solches Herz auf einen kurzgeschlossenen Blaster, an dem sich zufällig Euer Finger befindet, reagiert - no one knows. Ich persönliche würde sogar niemals die Spannung einer 9V Batterie mit der Zunge testen.

Ich bin Physiotherapeut und arbeite an meinen Patienten sehr viel mit Elektrotherapie. Alle medizinischen Elektrogeräte haben eine maximal zulässige Aussgangsstärke von 75mA und selbst damit kann man bei herzkranken Patienten eine Menge Schaden anrichten. Die 2 Ampere von Wodan sind da sogar schon, im Sinne für den Angeklagten, sehr hoch gegriffen. Ich habe schon mehrfach Elektroverbrennungen und Herzkammerflimmern gesehen weil Patient meinte "ach da geht noch was".

Daher auch hier mein Rat, wer sich an e-modding begibt sollte mindestens Grundkenntnisse der Elektrotechnik haben. URI sollte bekannte sein und man sollte mit einem Multimeter umgehen können. Wenn man sauber löten kann ist es sicher nicht von Nachteil. Wem es zu viel ist sich in diese Thematiken einzuarbeiten der sollte es dabei belassen und Blaster unmodifiziert nutzen.
Im besten Falle geht Euer Blaster kaputt. Im schlimmsten Fall liegt ihr in der Notfallambulanz weil ihr die unprotected Akkus kurzgeschlossen und entweder eine gewischt, oder Säure ins Auge bekommen habt.

TOP Wodan, Daumen hoch dafür!
 
Zuletzt bearbeitet:

Leetoh

Auf Blasted zuhause
Dann verfährt BP und co. mit seinen Tuning-Kits für Elektro-Blaster aber ziemlich leichtfertig, wenn da so ein großes Gefahrenpotential dahinter steckt.

Mich würde jetzt interessieren:
Ist das ganze Theoretisch, eben mit dem WorstCaseFall, oder ist (oder WAS davon) irgendjemanden hier, oder einem Bekannten schonmal sowas passiert? Würde mich nur mal interessieren, ob das tatsächlich schonmal so geschehen ist und die Gefahr somit etwas akuter ist.
 

Stan

Angehender Modder
Ich kann dir sagen was passiert, wenn jemandem ein Schraubenschlüssel auf die beiden Pole einer Batterie fällt.

Allerdings ist das Ergebnis ab 18 Jahre.

Deswegen trage ich beim hantieren mit elektrischen Geräten die über eine Standardbatterie AA hinausgehen schon immer Gummihandschuhe. Meine 12 Volt Autobatterien klemm ich nur mit wirklich dicken Gummihandschuhen und ohne loses Werkzeug in der Nähe an. "Eigentlich" kann da nicht viel passieren, wenn man sich auskennt. Uneigentlich ist das total ungeil. Und genau deswegen habe ich an meinem Karren 2 Sicherungen eingebaut, die arbeiten aber erst wenn die Batterie angeklemmt ist. Vorher ist aufpassen angesagt.

Daher gilt für mich bei sowas: Strom ohne Sicherung, ganz fettes Obacht.
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
da der spezifische Hautwiderstand immer unter dem eines jeden Bauteiles liegt.
Interessanterweise nicht, in der Elektrotechnik wird mit einem durchschnittlichen Körperwiderstand von Hand zu Fuß von 1000 Ohm gemessen.

Zum Glück ist Gleichspannung da etwas weniger problematisch, nicht umsonst liegt die Grenze für Schutzkleinspannung für Wechselstrom bei 25 Volt und für Gleichstrom bei 60 Volt, wobei das die niedrigen Werte für Kinderspielzeug und Nutztiere sind.

Das Problem dabei ist allerdings weniger die Spannung, sondern die Leistung, also das Produkt aus Spannung und Strom. In den meisten Fällen lässt man automatisch los und kommt, wenn überhaupt, mit kleineren Verbrennungen davon. Und dazu müssen am Blaster erst einmal zwei Stellen so offenliegen, dass ein gefährlicher Körperschluss vorkommt, meist erfolgt die Berührung nur mit einer Hand.
Schlimmer sind oft die Begleiterscheinungen von Kurzschlüssen, wie Funkenflug, glühende oder explodierende Drähte, Verbrennungen durch geschmolzenes Plastik und ausgelaufene oder brennende Spannungsquellen.

Elektrizität ist grundsätzlich nicht das Gefährliche wenn man weiß was man tut, sondern der ahnungslose Umgang damit.

Ist das ganze Theoretisch, eben mit dem WorstCaseFall, oder ist (oder WAS davon) irgendjemanden hier, oder einem Bekannten schonmal sowas passiert? Würde mich nur mal interessieren, ob das tatsächlich schonmal so geschehen ist und die Gefahr somit etwas akuter ist.
Kleiner Nachtrag dazu: Ein Bekannter hat vor ein paar Jahren mal seinen Keller beim Laden von LiPo-Akkus ausgeräuchert und danach gefragt, was das mit dem "1C" (maximale Laderate) zu bedeuten hätte.
Dann sind da noch die Schmelzstellen an der Prüfspitze meines Multimeters mit der jemand anderes die Kontakte einer Netzleitung kurzgeschlossen hatte.

Und ich selbst habe mal beim Verlöten eines Akkupacks vier volle Mignon NiMH-Zellen kurzgeschlossen, das habe ich rechtzeitig bemerkt, aber der Pack hatte schon seine 80° erreicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

dermam

Auf Blasted zuhause
Elektrizität ist grundsätzlich nicht das Gefährliche wenn man weiß was man tut, sondern der ahnungslose Umgang damit

Vllt. nicht für Dich und mich die wissen was sie dort anstellen. Aber es gilt auch den Lehrauftrag für evtl. 12, 14 16 Jährige einzuhalten die "mal eben was geiles" auspobieren wollen. Und in dem Fall ist es halt dann doch nicht ohne.
 

Lorcan

Lernender Modder
Ich sag es mal so: Es wird nicht alles so heiss gegessen wie es gekocht wird.
So genannte Kleinspannungen unter 25VAC & 60VDC gelten als berührungssicher, da würde ich mir nicht alt zu viele Sorgen machen.
Die Gefahr ist dabei gar nicht mal, dass man eine Gewischt bekommt, sondern die in Wärme umgesetzte Leistung.
Nichts desto trotz kann ein Akku der 80A bei 11,4 liefern kann, erheblichen Schaden anrichten. Das sind immerhin ~90 Watt und im Kurzschlussfall kurzzeitig sogar mehr! Da verdampfen dann mal ganz entspannt hochohmige Übergänge wie z.B. Stecker. Wurde hier ja auch schon berichtet (glühende Batteriekontakte).
Gute Gegenmassnahmen sind Sicherungen, gut geplantes Vorgehen und ordentliches Schaltungsdesign.
Und lieber Verbindungen quetschen(krimpen) als löten, das ist einfacher, braucht allerdings eine ordentliche Krimpzange und etwas mehr Platz.
 
Zuletzt bearbeitet:

Der Al

Blasted Kenner
Mich würde jetzt interessieren:
Ist das ganze Theoretisch, eben mit dem WorstCaseFall, oder ist (oder WAS davon) irgendjemanden hier, oder einem Bekannten schonmal sowas passiert? Würde mich nur mal interessieren, ob das tatsächlich schonmal so geschehen ist und die Gefahr somit etwas akuter ist.

Also ich habe aus meinem Umfeld bisher nicht davon gehört, dass irgendjemandem mit den Blasterparts LiIons derartiges passiert wäre. Der einzige mir bekannte Fall eines kokelnden Akkus war ein RC-LiPo den die BP Jungs beim FATE Workshop aus einem fremden Blaster ausgebaut haben der dann einige Stunden später qualmend in einer Kiste gefunden wurde. Passiert ist aber nix.
 

Leetoh

Auf Blasted zuhause
Vllt. nicht für Dich und mich die wissen was sie dort anstellen. Aber es gilt auch den Lehrauftrag für evtl. 12, 14 16 Jährige einzuhalten die "mal eben was geiles" auspobieren wollen. Und in dem Fall ist es halt dann doch nicht ohne.

Das dürfte sogar auf mich zutreffen, obwohl ich 30 bin XD
 

dermam

Auf Blasted zuhause
Das dürfte sogar auf mich zutreffen, obwohl ich 30 bin XD
Dazu muss man halt einfach sehen, da ich in der Medizin arbeite betrachte ich vllt. alles mehr aus einem gesundheitlichen Winkel
Die Jungs von Blasterparts müssen sich ja auch an Auflagen halten und dürfen keine primär gefärdenden Sachen verkaufen. Von daher ist alles save. Aber auch ein perfekt glattgeschliffener Stein kann durchaus Schaden anrichten. Es geht hier ja auch in erster Linie nur darum den Leuten zu vermitteln was sie tun müssen / können und worauf zu achten ist. Dazu gehört nunmal eine gute solide Theorie ... oder wie meine Mama immer sagt: den Aufbau der Marmelade ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Der Al

Blasted Kenner
Elektrizität ist grundsätzlich nicht das Gefährliche wenn man weiß was man tut, sondern der ahnungslose Umgang damit.
Vllt. nicht für Dich und mich die wissen was sie dort anstellen. Aber es gilt auch den Lehrauftrag für evtl. 12, 14 16 Jährige einzuhalten die "mal eben was geiles" auspobieren wollen. Und in dem Fall ist es halt dann doch nicht ohne.

Ähm, sicher, dass ihr nicht doch beide das gleiche meint?
 

GestiefelterKöter

Auf Blasted zuhause
Wie es aussieht wenn ein Ringschlüssel auf die beiden Pole einer Autobatterie fällt weiß ich aus eigender erfahrung, praktisch war das gleich ein Griff an der Batterie festgeschweißt war um diese leichter auszubauen. Im grunde hatte ich noch Glück, ich hab auch schon ne Autobaterrie explodieren sehen weil sie verpolt wurde. Da enstehen regelrecht Lichtbögen und mit Lichtbogen schweißt man bekanntlich Metalle mit Schmelzpunkten jenseits der 1000°C grenze. Strom ist gefährlich, ist man sich dessen aber bewusst und weiß was man Tut ist alles i.O. Nur bedenkt wieviele Kiddys und Jugentliche basteln den Scheiß aus Youtube nach. Mein lieblings Horror sind die Amis die anscheinend das Löten als unlösbare Aufgabe ansehen. Kabel verdrillen und mit Heißkleber isolieren ist nicht zu Empfehlen. Please don´t try this at home. Wer wissen möchte was man mit Strom fürn unfug treiben kann der sollte mal bei Youtube nach spass mit 9V Batterien suchen.
 

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