Auch wenn das jetzt total nach Spaßkiller klingt: Bei den meisten (vermutlich allen) Endzeit-LARPs mußt Du vor allem noch drei Jahre warten, falls Deine Altersangabe im Profil (15) stimmt.
Ansonsten/detaillierter:
LARPs sind in 99% der Fälle anmeldepflichtig und insofern dann "geschlossene" Veranstaltungen. Man muß also in den meisten Fällen vorher angemeldet sein, um teilnehmen zu können, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die Altersgrenze hat versicherungstechnische Gründe. Solange Du nicht volljährig bist, muß theoretisch jemand die Aufsichtspflicht übernehmen, der vom Sorgeberechtigten damit betraut wurde. Da dies in den seltensten Fällen der Veranstalter selbst übernehmen oder verantworten kann, und Teenager ebenso selten mit ihren Eltern gemeinsam auf LARPs fahren, ist das etwas schwierig. Aus diesem Grund lassen viele Veranstalter Teilnahme erst ab 18 Jahren zu. Zudem gibt es beim LARP als "Voll-3D-Rollenspiel" durchaus Situationen und Themen, die Jugendlichen nicht zugemutet werden sollen, bei denen vielleicht auch Erwachsene selbst entscheiden müssen, ob ihnen das liegt. Das klingt jetzt spektakulär, aber aus der Distanz betrachtet sind dies oft ganz banale Sachen, die Computerspielern oder Fernsehjunkies höchstens ein müdes Gähnen entlocken - allerdings ist es etwas ganz anderes, in einer sehr lebensechten Situation da drinzustecken, das kann die Nerven schon mal überfordern. Auch wegen so was müßte der Veranstalter auf Minderjährige gesondert Rücksicht nehmen, und das ist gerade bei LARPs, die nicht klassische "gute" Fantasy, sondern Horror, Endzeit oder ähnliche Themen als Hintergrund bemühen, etwas heikel.
Grundsätzlich gehört zum LARPen eigentlich nur eine Voraussetzung: Die Möglichkeit, die gesteckte Rolle darzustellen. Also eine gesunde Einschätzung der eigenen schauspielerischen Fähigkeit und deren Grenzen ("Kann ich das glaubhaft spielen? Bin ich dazu geeignet?"), da beim LARP eben NICHT wie beim Computerspiel oder Papierrollenspiel jeder "alles" spielen kann. Wer dünn ist, kann keinen starken Krieger spielen, wer nicht singen kann, ist kein Barde, wer unter 20 Jahre alt ist, wirkt als Ritter lachhaft, und wer sich nicht wirklich unauffällig durch Menschenmengen, Wald oder Gestrüpp bewegen kann, sollte weer Dieb noch Waldläufer spielen. Dazu kommt eine passende Ausrüstung. dazu gehört ulkigerweise erst mal überhaupt keine Waffe, denn ein durchschnittliches LARP (egal ob Fantasy, ScFi, Krimi oder Endzeit) besteht pro Wochenende oft nur zu wenigen Minuten aus Kampf, und den kann man meist umgehen. Viel wichtiger ist passende Kleidung, Unterbekleidung, Wechselkleidung und Ausrüstung. Man will ja nicht auf dem Larp mit einer Aldi-Limoflasche am Tisch gesehen werden oder ein neonfarbiges Feuerzeug benutzen müssen. Man möchte keine neuen Turnschuhe als Endzeitler oder Fantasy-Elf tragen. Man will nicht fünf Tage dieselbe Tunika tragen. Also ist die erste Anschaffung normale Kleidung plus Schuhwerk passend zur Rolle und zum gewählten System. Rüstung ist keine Kleidung. Nach der Klamotte legt man sich einen Satz Wechselkleidung zu. Danach Alltagsausrüstung für die Figur. Brauche ich ein passendes Zelt? Passendes Schlafzeug? Geschirr/Besteck? Taschen? Erst wenn das alles da ist, kann ich mir um Waffen und/oder Rüstung Gedanken machen, die zur Rolle passen.
Und wenn das alles da ist, dann lese ich aufmerksam die Spielregeln und mache mir ggf. Gedanken darüber, was für Fähigkeiten aus diesen Regeln meine Spiel-Figur besitzen darf und soll.