Feedback Bunker Springs

Der Al

Blasted Kenner
Irgendjemand hatte letzte Woche darum gebeten nach dem Bunker Springs doch ein kleines Feedback zu posten:

Vielleicht erstmal kurz zum Gelände: Es handelt sich dabei um einen Hügel mit einer Vielzahl kleiner Bunker mit kleinen Waldstreifen dazwischen. Sehr ambientig und hervorragend für Endzeit-Larp geeigent. Von der Größe her kommts nicht an das Gelände in Mahlwinkel ran aber man hat trotzdem jede Menge Platz (z.B. zum rumheizen mit IT Fahrzeugen). Da ich für mein Spiel ein wenig Auslauf brauche liegt mir allein das Gelände schon besser als z.B. das vom NRA-Con.

Da das das erste Con der Orga war hatte es natürlich ein paar Kinderkrankheiten aber nichts dramatisches. Obwohl ich mich Charakter-bedingt mit vielen Plots nicht beschäftigt habe hatte ich immer das Gefühl, dass jede Menge um mich herum passierte. Und Langeweile ist sowieso nicht Aufgetreten. Ich hatte zum Abschluss der Con regelrecht Probleme das OT zu finden und wieder aus meinem Char zu schlüpfen.

Vor Begin sind mir einige Gewandungen aufgefallen die noch viel Potential haben. Im Spiel hat das allerdings durch sehr schönes Charakterspielt erstaunlicherweise überhaupt nicht gestört. Sowieso waren sehr viele Endzeit-Neulinge dabei die aber durch die Bank weg super Spiel geliefert haben. Mein Fazit ist: durchaus für Anfänger geeignet und wer nicht hingeht ist selber doof.
 

mok

Angehender Modder
Bunker Springs III

Ein Noob! spielt Endzeit.

Prolog:


Mok, ein Sammler, Sucher und Beobachter, hatte sich vor einigen Wochen auf den Weg nach Norden gemacht. Unterwegs kam er an einer alten Industriebrache vorbei, welche schon völlig geplündert erschien. In den Ruinen und Räumen gab es nichts mehr zu finden, es waren schon zu viele seiner Sorte durchgezogen und hatten alles noch Nutzbare mitgenommen. Allerdings schien es hier sicher, es gab keine Anzeichen von Mutanten, wilden Ghulen oder Raidern. Ein perfekter Platz um sich ein paar Tage aufzuhalten, boten die alten Räume aus dickem Stahlbeton doch eine trockene, versteckte und nicht so zugige Unterkunft.

Mok machte sich auf den Weg die Umgebung zu erkunden, die wohl einst ein Komplex einer großen Firma gewesen sein musste. Auf einer weiten Fläche, fand er große umgefallene, verwitterte und teils zerbröckelte Buchstaben… Ein M, ein B, ein kleines L… nein ein I.

Es war auch hier nichts mehr zu finden, glücklicherweise lauerten dafür auch keine Gefahren in den alten Gemäuern. Nur ein paar Maulwurfsratten waren zu sehen oder stellten sich Mok in den Weg, was sie einzeln aber nicht zu einer Gefahr machte. Nach zwei Tagen hatte Mok wohl die ganze Brut erledigt und schlug sich noch weitere zwei Tage von ihrem Fleisch den Bauch voll. Den Rest trocknete er über dem Feuer als Wegzehrung und zum Tauschhandel.

Die bisherige Ausbeute war sehr gering: Ein wenig Elektronik, scheinbar zum Funken und ein paar alte Einzelteile fanden sich noch in kleinen Kästchen, konnten Mok aber nicht wirklich erfreuen. Nur die Batterien, mit der er seine kleine Taschenlampe wieder betreiben konnte, rangen ihm ein zufriedenes Lächeln ab.

Ohne gute Teile, war sein Ausflug bisher ein Reinfall, also nahm der eigentlich feige Mok, der immer in die entgegengesetzte Richtung rennt, wenn es aus einer anderen knallt, sich Gefahren zeigen oder es einfach nur nach Ärger riecht, seinen ganzen Mut zusammen und betrat die Keller der Anlage.

Auch hier gab es kaum mehr etwas zu finden. Er ging immer tiefer durch die Gewölbe, jederzeit bereit wegzulaufen, wenn sich Gefahren zeigen würden, doch nicht einmal RAD-Kakerlaken gab es hier unten. Nur einen großen Raum, voller großer Schränke aus Metall, mit weiterer Elektronik und einen Raum an dessen Tür Archiv geschrieben war, fand er.

Darin Schränke um Schränke voll mit kleinen Papierrechtecken, die immer wieder verschiedene Löcher aufwiesen, völlig durcheinander und auf dem Boden verstreut.

In einer der Ecken fand Mok Stapel unbeschädigter Papierrechtecke, die keine Löcher hatten. Dazu noch einige Bücher, die FORTAN und COBOL hießen. Er fing an zu lesen und erkannte, dass die Löcher in diesen Lochkarten genanten Papierrechtecken in ihrer Anordnung Informationen waren, die damit nur für den lesbar sind, der die Informationen einbringt oder das System kennt.

Ein Stapel dieser Lochkarten wanderte in seine Tasche, mit dem festen Vorsatz sie an eine Verwaltung oder einen Bunker zu verkaufen.

Mok wanderte weiter nach Norden und schloss sich einem Treck an, der die Stadt Bunker Springs ansteuerte. Wie er erfuhr, gab es dort eine funktionierende Verwaltung einer alten Bunkerbesatzung und starken lokalen Militärmacht, der RG1. Außerdem sollte es eine saubere Wasserquelle geben, welche die Stadt bisher zum erblühen brachte.

Kapitel 1:

Es war eine stattliche Anzahl von Menschen, in deren Mitte ich mich nun befand. Ich sprach einen Bunkertechniker an sowie einen Mann mit einem großen weißen Bart. Dieser machte Witze darüber, seine Ausrüstung nicht tragen zu müssen, da er sie mit den Boten hatte schon in die Stadt schicken lassen. Scheinbar ein Mann mit Geld? Vielleicht ist er später an meiner Technologie interessier? Wir waren auf den letzten Metern nach Bunker Springs, inklusive einer Gruppe mit Autos und Motorrädern, aber auch Söldnern, Sammlern und Händlern.

Unterwegs sahen wir einen Mann in einem Baum hängen, scheinbar ein Söldner, zumindest nach seiner Ausrüstung zu urteilen. Mir war das nicht geheuer, weshalb ich mit anderen schnell weiter in die Stadt ging, bis sich immer mehr und mehr der Menschen im Treck verteilten und andere Abzweigungen nahmen, sodass ich fast ganz allein durch die Stadt lief. Ich schaute mir alles an. Ein Hotel, ein paar Läden, eine Bar und ein Diner. Es gab eine Tankstelle, scheinbar eine Werkstatt mit Autos und Motorrädern, wobei alles in und um alte Bunker aufgebaut wurde. Daher wohl auch der Name.

Ich steuerte als erste die Bar an und gönnte mir erstmal ein Bier. Ich musste Geld auftreiben und meine gesammelten Dingen los werden. Aber man sagte mir, ich bräuchte eine Aufenthaltsgenehmigung, ja sogar eine Handelserlaubnis, diese bekäme ich aber nur im KDK Verwaltungsbunker, vor dem Soldaten der RG 1 Wache hielten und sich schon eine Schlange gebildet hatte.

Ich wartete also geduldig und kam mit anderen ins Gespräch, z.B. einem jungen Kerl, der davon sprach sich der RG1 anschließen zu wollen. Ich tauschte erst Zigaretten gegen Munition mit ihm, wobei er leider nur ein für mich nicht passendes Kaliber hatte. Als ich von vorne aus der Reihe mitbekam, dass die RG1 Munition beschlagnahmt, gab er mit dann die lokale Währung für meine Zigaretten: Handelsmark.

Einen lustigen Vorbeikommenden, wie ich verstand der Betreiber des städtischen Friedhofes, fragte ich nach Neuigkeiten, wer hier das sagen hätte und wer der König dieser, wie er es nannte, Rotkäppchen war. Er zeigte auf einen gut genährten, ja schon stattlichen Mann, der in einer für das Ödland und den Kampf völlig unzureichenden Uniform umherlief. Immer von diesen „Rotkäppchen“ begleitet.

Der junge Kerl, der sich der RG1 anschließen wollte, sprach immer mit dem Mädchen vor ihm in der Schlange. Er erklärte ihr Dinge über etwas, das er Kommunismus nannte, und das die Arbeit dann zugeteilt wird.

Ich? Arbeiten? Nein… den ganzen Tag?

Sie erzählte ihm etwas über ihre kleine Schwester die sie allein lassen musste und bald nachholen will.

Irgendwann fing sie an über Tanks zu sprechen, über Tankgeburten, darüber das Menschen in Tanks geworfen werden. Der lustige Friedhofswärter unterbrach sie, sie solle darüber nicht sprechen, das wäre hier gefährlich.

Die Anmeldung zog sich über Stunden hin, es gab kaum ein Vorrankommen. Zwischenzeitlich waren noch zwei weitere Männer und ein junges Mädchen in der Schlange, die diese aber wieder verließen und ohne Papiere in die Stadt gingen. Ein junger Kerl weiter hinten schimpfte auf die Verwaltung sowie die RG1 und ging zwischenzeitlich wieder. Als er wiederkam, maulte er, die Schlange hätte sich nicht verändert und das die RG1 ihn zwischenzeitlich hochgenommen, ihn verprügelt und fast sein ganzes Wasser verschüttet hätte.

Weiter vorne stand ein Mann, der mit niemandem sprach. Er hatte einen goldenen Totenkopf auf seiner Schulter, war aber auffallend ruhig, obwohl wegen der Warterei sehr viele Andere mittlerweile in regen Gesprächen waren.

Während ich in der Schlange zur Verwaltung wartete, zeigte ich meine Waren schon umher und man sagte mir, dass die RG1, die 5th Division oder die T-Force Interesse haben könnten. Außerdem solle ich es mal im Sexshop probieren.

Langsam ging es vorwärts und auch ich war an der Reihe. Die RG1 nahm mir meine Pistole und mein Messer ab und fragte wie viel Munition ich in dieser Waffe habe. Als ich 5 sagte, war der Soldat zufrieden und ich erwähnte die weiteren 20 Schuss in meinen Munitionstaschen gar nicht.

Als ich an der Reihe war, versuchte ich meine Lochkarten zu verkaufen, da ich nicht genug Geld für eine Aufenthaltsgenehmigung und eine Handelserlaubnis hatte. Die Damen hinter ihrem Verwaltungstresen waren aber nicht fähig zu ergründen, was mein Fund an Arbeitserleichterung für sie bedeutet hätte. Sie hätten nicht mehr alles schreiben, sondern nur noch Löcher machen müssen.

Sie ließen überhaupt nicht mit sich reden, weshalb ich nur eine Aufenthaltsgenehmigung kaufte und wieder in der Stadt zog.

Bei der Botenstation machte ich wieder meinen Vorschlag die Verwaltung zu revolutionieren, konnte aber auch anbringen, dies für verschlüsselte Nachrichten zu verwenden.
Der Bote war nicht sehr begeistert und nur auf Drängen diese doch in die Hauptpost zu schicken sowie mit einem Rabatt kaufte er mir fünf Stück ab.

Ich zog weiter durch die Stadt, fragte hier und da, bekam nichts los, aber wusste nun was gebraucht wird. Der eine brauchte Unterlegscheiben, der andere Batterien, der nächste Kabel.

Als ich die Stadt weiter erkundete und in eine etwas abgelegene Straße kam, sah ich plötzlich Mutanten, die seelenruhig ihren Weg gingen. Mich aber packte die Angst, da ich nicht wusste ob sie freundlich oder feindlich, oder gar Raider waren. Ich lief auf Soldaten der RG1 zu, die mich nicht durchlassen wollten. Erst auf Nachfrage, ob es ihr Ernst sei mich in Richtung der Mutanten zu schicken, wiesen sie mir einen Weg durch einen Wald zurück auf die Hauptstraße.

Im Sexshop gab es gar keinen Sex, nicht mal Schmuddelbilder… Er hieß nämlich Zac’s Shack. Da hatte mir jemand was völlig falsches erzählt.
Allerdings konnte ich wieder drei meiner Lochkarten an den Mann bringen und erhielt dafür Unterlegscheiben, die ich gleich wieder verkaufte. Ich lies nicht mit mir handeln, was den Mann, welcher die Unterlegscheiben brauchte scheinbar sehr verstimmte. Doch kaufte er sie mir zum vollen Preis ab, als ich sagte: „Ich hab sie, ihr braucht sie“ - 15 Handelsmark. Auf Nachfrage wollte er aber keine weiteren mehr haben. Schade…

Ich tauschte nun elektronische Ersatzteile, wobei mein Handelpartner nur Pesos hatte, von denen ich nicht wusste, was sie wert waren und ich schon mitbekommen hatte, dass diese in Bunker Springs nicht angenommen werden. Ich fragte nach Batterien, was ihn dazu brachte eine Frau zu holen, die welche verkaufen wollte und dafür die Pesos annahm. Ein gutes Dreiecksgeschäft.

Mein nächstes Glück versuchte ich bei der RG1. Ein Teil einer Armee aus dem Osten, die NRA, tat Dienst bei der lokalen Militärmacht und als ich ankam, überlegte ich mir die Worte, die ich vor Jahren einmal von einem alten Mann gelernt hatte. Здравствуйте товарищ. меня зовут мок.

Der Rotarmist begrüßte mich überschwänglich, fragte wie es mir ginge, wollte meine Aufenthaltsgenehmigung sehen und prüfte diese. Danach ließ er mich herein und holte den Wissenschaftler der Basis. Auch dieser zeigte sich nicht begeistert von meinem Angebot, aber auch ihm konnte ich zumindest ein paar Lochkarten für Testzwecke in Hauptbunker der RG1 aufschwatzen.

Im Hotel traf ich den Bunkertechniker und den Mann mit dem Weihnachtsmannbart wieder, wir sprachen über Handelsmöglichkeiten und er zeigte Interesse an meinen Lochkarten, vertröstete mich aber auf den nächsten Tag. Er erzählte mir von den Scavengern, einer losen Gruppe von Sammlern und Suchern. Mit dem Bunkertechniker tauschte ich noch getrocknetes Maulwurfsrattenfleisch gegen ein frisch gebackenes Brötchen.

Am späten Abend konnte ich dann noch meine Batterien gegen einen guten Gewinn nach harten Verhandlungen verkaufen und gönnte mir ein Bier im Bottlenecks Inn. Draußen waren gerade ein paar Sons mit der NRA und RG1 im Streit. Einer derer aus dem Osten war verletzt, einer der Sons lag am Boden. Lautes Geschrei, Streits und Gebrüll erfüllten die Luft. Ich blieb erstmal in der Bar, wollte ich doch nicht zwischen die Fronten kommen und möglicherweise das Ziel einer verirrten Kugel werden. Als es ruhiger wurde und die Streithähne sich verzogen hatten, lernte ich draußen einen gutmütigen Söldner kennen, er war zwar etwas betrunken, aber wir tauschten uns gut darüber aus, dass es hier Maikäfer gibt. Bunker Springs schien tatsächlich so etwas wie eine Oase zu sein. Ich konnte den Söldner sogar davon abhalten, den Käfer zu essen und er sang auch einer der Tänzerinnen noch ein Liebeslied vor.

Er gehörte zu einem Bürgermeisterkandidaten, der schon den ganzen Abend Freibier spendierte. Zwei weitere Flaschen später, schloss ich mich den Beiden an, um wieder sicher in die Siedlung zu kommen.

Dem Bürgermeisterkandidaten schlug ich noch eine Revolutionierung der unheimlich zähen, langsamen und ineffektiven Verwaltung vor, wobei er mir versprach, sich nach seinem möglichen Wahlsieg mit meinem Vorschlag der Nutzung von Lochkarten auseinanderzusetzen.

Wie ich hörte, waren vor der Stadt Mutanten gesichtet wurden, nicht solche wie ich sie schon am Tag in der Stadt sah, denn diese waren überaus freundlich, auch wenn sie einem durch ihre grässlichen Züge und Reißzähne doch Angst machen konnten: Nein, solche der gefährlichen Sorte, die wohl nur noch die Instinkte von Tieren und Bestien besaßen.

Ich hielt mich, wie es meiner Leitlinie entsprach, im Kern der Stadt auf, hatte ich doch eine Aufenthaltserlaubnis erstanden und war keiner der Söldner oder Soldaten, deren Aufgabe es war, die Stadt und die Bar zu schützen.

Nur als plötzlich mitten in der Stadt, einer dieser schwarzen Bestien auftauchte, griff auch ich zu meiner Pistole und begleitete eine der Barwachen und gab ihm Deckung. So schnell die Bestie auch kam, war sie auch im Wald wieder verschwunden. Wir konnten sie nicht mehr ausmachen.

So endete mein erster Tag in Bunker Springs und ich verkroch mich in meine Unterkunft. Sonne, Wärme und Insekten weckten mich am nächsten Morgen.
 

mok

Angehender Modder
Kapitel 2:

Ich hatte gelesen, dass die Tankstelle Chemikalien für ihre Treibstoffproduktion ankaufte. In der Hoffnung auch ein paar andere nützliche Dinge im Ödland um Bunker Springs zu finden, machte ich mich bereit und zog los.

Nichts… rein gar nichts war zu finden. Nur eine Stelle mit Pseudo-Rammelsbergit konnte ich finden. Ich traf einen Ghul in der Wildnis, der schon am Vortag in der Stadt freundlich zu mir war. Er hatte auch ein paar Kristalle des Rammelsbergit gefunden und berichtete mir, auch er wäre bisher völlig glücklos bei der Suche nach anderen Dingen gewesen. Die Umgebung der Stadt war klinisch sauber, so wie es wohl nur vor dem großen Knall gewesen sein kann. Ich wagte mich sogar bis an die Grenze der roten Zone vor, in welcher Strahlung herrschte und es diese gefährliche Schwarzen geben sollte.

Als ich zwei Menschen durch das Dickicht beobachten konnte, die mit gezogenen Pistolen umherstreiften, setze ich mich in die entgegengesetzte Richtung ab und kam mit ihnen nicht in Kontakt.

Ich streifte durch die südlichen Regionen und gab meine Suche entnervt auf, da auch in dieser Gegend nichts zu finden war. Als ich mich wieder in Richtung der Stadt aufmachte, kamen mir die Mutanten aus der Stadt in Begleitung mehrerer schwer bewaffneter Söldner entgegen. Sie suchten zwei ihrer Kameraden und fragten mich ob ich etwas gesehen hätte.

So sauber wie das Umland von nutzbaren Ressourcen war, so wenig traf ich auf andere Lebensformen. Nur den Ghul sowie die zwei schon erwähnten Typen mit gezogener Waffe hatte ich gesehen - Aber das waren nicht ihre Kameraden.

Ich ging zurück in die Stadt, um wenigstens an der Tankstelle die Kristalle verkaufen zu können. Einer der Tankwarte vertröstete mich auf später, da er noch etwas zu erledigen hatte. Also trank ich erst einen Kaffee im Diner und beobachtete das geschäftige Treiben der Hauptstraße, bis eine Explosion die ganze Siedlung in Aufruhr versetzte. Die Tankstelle war in die Luft geflogen, es gab Verletzte und ich blieb auf meinen Kristallen sitzen.

Allerdings sah ich, wie der junge Kerl vom Vortag, der in der Reihe vor mir stand, sich tatsächlich beim RG1 verpflichtet hatte und nun eben das Mädchen einer Wachpatrouille zeigte, mit der er noch am Vortag über alles mögliche gesprochen hatte.

Zudem fiel mir wieder der Mann mit der Totenkopfmaske auf der Schulter auf. Er lief nur die Straßen entlang und schien auch nicht zu handeln oder am handeln Interesse zu haben.

Die Patrouille nahm das Mädchen fest und führte sie ab.

Ich traf den Scavenger mit dem Bart wieder, auch an diesem Tage vertröstete er mich wegen meiner Lochkarten, doch sagte er mir, er kaufe Sterne an… Ich klapperte noch die Personen und Bunker ab, die ich noch nicht besucht hatte, konnte aber weder etwas verkaufen, noch Neues auftreiben.

Es war Wahltag und diesen wollte ich nutzen. Vielleicht konnte Bunker Springs zu einem festen Platz auf meiner Route werden. Doch die Schlange war lang, die ganzen Sons standen an, bewacht von einem ganzen Zug der RG1… in diesen Stress wollte ich nicht hinein kommen.

Ich drehte also noch ein wenig meine Runden und kam später wieder. Die Schlange war nun kürzer und so stellte ich mich zur Wahl an.
Nun hatte man den jungen Kerl der sich zur RG1 gemeldet hatte, mit dem Mädchen ins Gefängnis gesperrt. Soldaten waren dabei, auch ein Wissenschaftler der RG1. Den Kerl verprügelten sie, das Mädchen saß apathisch da.

Ich gab meine Stimme ab, ging wieder in die Stadt und sah in der Bar ein junges Mädchen sitzen, die zeitweise am Vortag auch vor der Verwaltung wartete.
Ich holte mir ein Bier, setze mich auf eines der Sofas und als sie vorbei ging, bat ich sie mir Gesellschaft zu leisten. Ich sprach mit ihr, sie schien sauber und gesund. Vielleicht bekämme ich was ich mir dachte umsonst, oder zumindest billiger, denn ein Bordell gab es in der Stadt nicht. Sie sagte, sie wäre Tänzerin und würde am Abend in der Bar tanzen. Da erinnerte ich mich, dass sie am Vorabend schon im Bottlenecks Inn getanzt und der betrunkene Söldner für sie gesungen hatte. Ich versprach ihr, mir ihren Tanz heute Abend ganz sicher anzusehen.

Irgendwas hatte wieder die Aufmerksamkeit der RG1 erregt, weshalb diese wieder samt Offizier und einem ganzen Zug in und vor der Bar stand. Ich hatte schon vorher mitbekommen, dass die Adler, wohl eine verfeindete Armee aus einem anderen Bunker, im Umland Positionen bezogen hatten. Diese hatten wohl mehrere Bürger, Ödländer und auch Mitglieder verschiedener Fraktionen entführt. Der Offizier der RG1 hielt in der Bar eine flammende Rede vor seinen Soldaten, dass man nicht nachgeben, sich nicht zurückziehen und nicht verlieren werde.

Ich unterhielt mich weiter mit der Tänzerin, in der Hoffnung in der Nacht nicht alleine zu schlafen. Als ich mit ihr sprach, sagte sie plötzlich: „Pssst, ich will das hören.“ – Damit meinte sie einen Funkspruch, den der Funker der RG1 empfing. Sie saß vorne auf dem Sofa, viel näher an ihm dran. Ich saß hinten und konnte von da aus gar nicht genau hören, um was es ging.

Als die RG1 abgezogen war, verschwand auch die Tänzerin, ohne das ich weiter ihre Aufmerksamkeit bekam.

Ich trank mein Bier weiter, rauchte eine Zigarette und fühlte mich in der Bar sicher. All die Söldner und Soldaten, die Handelsmark für den Schutz der Stadt erhielten, sollten sich ruhig mit den Gefahren da draußen, mit Raidern, Adlern und schwarzen Mutanten rumärgern. Ich war nur zum handeln hier.

Plötzlich brachten ein paar Einwohner den Mann mit der Totenkopfmaske in die Bar, sie sprachen davon, dass er ihr Freund sei und gingen mit ihm in das Innere der Bar, da wo sonst niemand hinkam. Die Tür schloss sich und kurz darauf rannten mit automatischen Gewehren bewaffnete Söldner und Soldaten der RG1 in die Bar. Ich erschrak derart, dass meine Hand in einer Reaktion zu meiner Waffe glitt. Einer der Söldner, zielte mit seiner Waffe auf mich und ließ mich wissen, meine Hände wegzunehmen. Ich setze mich wieder entspannt hin, trank von meinem Bier und beobachtete die Lage.

So schnell diese gekommen war, so schnell war sie auch wieder vorbei. Der Mann mit der Totenkopfmaske wurde festgenommen und abgeführt.

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Kapitel 3:

Alles beruhigte sich wieder und ich ging hinüber ins Diner.
Ich kaufte mir etwas zu essen und setze mich zu dem freundlichen Ghul. Auch der Wissenschaftler der RG1, dem ich Lochkarten verkaufen konnte, war mit seiner Assistentin da.

Dieser sprach mich auf die Gefangenen an. Ich erzählte ihm was ich wusste. Alle waren sie in der Reihe vor der Verwaltung gestanden. Über das Mädchen wusste ich, dass sie eine Schwester hatte. Der junge Kerl wollte zur RG1 und der Mann mit der Totenkopfmaske lief immer nur die Hauptstraße auf und ab.

Wir redeten noch weiter, über seine Ansichten und was er vermutete, als plötzlich zwei Söldner, die ich tagsüber schon im Ödland auf der Suche nach ihren Kameraden getroffen hatte in Begleitung der Tänzerin auftauchten. Ich beachtete sie gar nicht, denn sie setzten sich auf eine Bank weiter.

Kurz darauf hatte ich die Pistole eines dieser Männer an der Seite und er zerrte mich unsanft heraus und zwang mich, mich gegenüber seinem Kameraden hinzusetzen. Dieser fing sogleich an mich zu befragen, was ich wüsste über das was heute passiert ist, dass ich ihm aufgefallen sei, weil ich in der Bar war, dass er mich für einen Spion der Adler hält. Sie fragten die Tänzerin, ob ich ein Spion wäre. Diese antwortete nichtssagend und man beschuldigte mich einen Funkspruch der RG1 abgehört zu haben.

Dies waren alles haltlose Anschuldigungen, doch deren Bewaffnung, meine missliche Lage mit dem Kopf auf dem Tisch und der Pistole des Einen kräftig an meinen Hinterkopf gedrückt, konnte ich nichts weiter als meine Unschuld zu beteuern.

Sie warfen mir vor, dass ich mich im Ödland mit den Adlern getroffen habe. Ich beteuerte, ich war nur draußen um zu sammeln und Nützliches zu suchen. Sie hätten mich doch gesehen und die Mutanten würden mich auch kennen. Ich würde ihnen gerne zeigen was ich gefunden hatte.

Darauf gingen sie gar nicht ein und drückten mich nur fester auf den Tisch. Wieder kamen die Vorwürfe, ich sei ein Spion und würde die Siedlung an die Adler verraten.

Als sie vorschlugen mich im Wald weiter zu befragen, bekam ich es völlig mit der Angst zu tun. Diese vernarbten Frontschweine, waren mit ihren Fingern am Abzug ihrer Waffen schneller, als mit ihren Köpfen oder ihren Zungen.

Da erinnerte ich mich glücklicherweise an die Grundgesetze der Stadt, wie sie an der Verwaltung angeschrieben standen und schlug Ihnen vor, die RG1 sich mit diesem Thema und mir befassen zu lassen.

Eben jener Vorschlag von mir, verunsicherte diese Prellböcke von Söldnern soweit, dass sie ihm, wohl Angesichts der Gesetze der Stadt, zustimmten. Sie führten mich in Richtung Verwaltung und Gefängnis um mich dort einer Wache der RG1 zu übergeben.

Ich hoffte bei einer zivilisierten Armee wie der RG1 auf ein faires Verfahren und wollte schon aufatmen, da ich mir keiner Schuld bewusst war.
Allerdings verflog meine Hoffnung sehr schnell wieder, als ich durchsucht wurde und mir ein Soldat meine Zigaretten sowie mein Geld abnahm und in seine Taschen stopfte. Zudem wurde ich entwaffnet und meiner Ausrüstung beraubt.

Sie sperrten mich ins Gefängnis und durchsuchten meine Habseligkeiten, sie nahmen alles auseinander, zerrissen mein Buch und hielten meine Lochkarten für etwas, das man zur Spionage benutzen konnte.

Irgendwer holte den gutmütigen Scavenger mit dem Bart, der sich für mich einsetze und den Soldaten, die keinerlei Ahnung von zivilisierter Technologie hatten, erklärte, dass ich ein vertrauensvoller Handelspartner wäre, an dessen Waren er großes Interesse hat.

Einzig die vielen Menschen die stehen blieben und berechtigt verunsichert schauten, wie ein Unschuldiger wie ich im Gefängnis sitzen konnte, machten mir Mut und Hoffnung.

Es kam ein neues Kommando der RG1 vorbei, das mir Handschellen anlegte und mich in ihre Basis führte. Dort wurde ich nochmals durchsucht und dann in ein dunkles, kaltes und nasses Loch tief im Inneren eines Bunkers gesperrt.

Erst verhörte mich ein Mann über die Lochkarten, ich beteuerte meine Unschuld, gab ehrlich an, nur meine Funde verkaufen zu wollen und dies auch schon getan zuhaben. Es wäre Bunkertechnologie zur Verwaltung und Speicherung von Daten.

Ich konnte nicht mehr als immer nur beteuern, dass dies eine Verwechslung sein muss und ich kein Spion bin.

Der Mann verließ die Zelle und herein trat ein bulliger Glatzkopf. Er streifte sich einen Schlagring über, grinste, packte mich und schlug zu. Er schlug und schlug auf meinen Schädel, meine Brust und meinen Bauch ein. Ich weiß nicht mehr wie lange das ging, aber irgendwann stellten sie keine weiteren Fragen, denn antworten konnte ich sowieso schon lange nicht mehr.

Sie schleiften mich aus dem Bunker, über den Vorplatz, durch den Wald auf die Hauptstraße und warfen mich unter Beschimpfungen gegen die Außengitter des Gefängnisses.

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Kapitel 4:

Ich rappelte mich auf und suchte so schnell wie möglich von diesen Gestalten wegzukommen, wobei ich noch die Flüche der RG1 Soldaten hörte. Ich kam in der Bar an, kaufte ein Bier und suchte mir einen ruhigen Platz um meine Wunden zu lecken. Einer der Wachmänner, der bei der Herausführung des Mannes mit Totenkopfmaske mich schon bedroht hatte, beäugte mich immer noch kritisch.

Ich verließ die Bar um mich irgendwo in Sicherheit zu bringen und traf wieder auf den Wissenschaftler der RG1 der bei einem alten Mann mit Narben, Schirmmütze und Mantel saß. Als er mich sah, traute er wohl seinen Augen nicht, dass ich diese Tortur überlebt hatte. Er sprach mit mir, gab mir Schmerzmittel und ich konnte meine Verwunderung nicht zurück halten, wieso man ausgerechnet mich beschuldigte.

Er sagte mir, die Anschuldigung lautete, ich hätte den Funk der RG1 belauscht und dies hätte auch die Tänzerin ausgesagt.

Da schoss es mir wie ein Blitz in meinen Kopf. Dieses kleine Miststück. Sie saß viel weiter vorne als ich. Sie sagte: „Pssst, ich will das hören.“ – Sie war verschwunden als der RG1 Zug weg war und sie war es, die dann mit diesen Prellböcken von Söldnern ankam.

Ich erzählte dem Wissenschaftler alles und er bat mich ihm die Tänzerin zu zeigen, wenn sie am Abend in der Bar tanzt.

Ich zog mich zurück, in eine ruhige Ecke der Stadt, im Hotel, ich leckte meine Wunden und erst als es dunkel wurde und die Schmerzmittel wirkten, ging ich wieder in die Stadt, in die Bar, fest entschlossen die Tänzerin zur Rede zu stellen.

Ich holte mir ein Bier an der Bar, erhielt von verschiedenen Leuten Trost ob der Behandlung durch die RG1 und suchte die Tänzerin. Sie war nicht da. Ich fragte einer der Bedienungen und traute meinen Ohren kaum: „Nein, wir haben hier keine Tänzerin.“

Dieses kleine Miststück!

Plötzlich ertönten laute Geräusche aus der Luft. Alles war in Panik, keiner wusste was das ist oder woher das kommt. Es hieß Adler und das sie Flugzeuge hätten, so wie früher, auf den Bildern und Aufzeichnungen.

Dieser eine Wachmann beäugte mich weiterhin kritisch und rief mir dann zu, wenn ich jetzt nicht bei der Verteidigung der Stadt helfen würde, wäre bewiesen, dass ich ein Spion der Adler sei.

Also zog auch ich meine Waffe und lud durch, während weiterhin dieses laute dröhnen zu hören war, bis es Granaten vom Himmel regnete und es durch die Nacht gellte: „GAS!!!“.

Ich zog eilig meine Gasmaske auf und bezog Positionen am Tor und am Eingang der Bar. Es war viel Aufregung, das Dröhnen der Flugzeuge über uns und das Gas in den Straßen. Einige wurden hustend und sich übergebend aus der Gefahrenzone getragen und kotzten sich das Wenige was sie hatten essen können, wieder aus ihren Bäuchen heraus.

Ich schaute in die Nacht, jederzeit eine Bewegung vermutend, jederzeit bereit abzudrücken. Ich wechselte Positionen und sah, dass alle anderen um mich herum genauso angespannt waren wie ich.

Nur passierte nichts. Die Flugzeuge über uns verschwanden, es wurden keine weiteren Granaten abgeworfen und es erfolgte auch kein Angriff am Boden auf die Stadt. Die Lage beruhigte sich wieder, bis Entwarnung gegeben wurde und in der Stadt Ruhe einkehrte.

Auf den Schock musste es mehr Alkohol sein um meinen Frust zu ertränken und meine Nerven nach diesem Tag beruhigen zu können.

Als es dann wieder durch die Nacht schrie, dass schwarze Mutanten vor der Stadt und in den Wäldern gesichtet wurden, entschied ich gar nicht mehr aus der Bar rauszugehen. Wenn ich in dieser verdammten Stadt sterben muss, dann durch das Gebräu was sie hier verkaufen, oder zumindest ohnmächtig vom Alkohol, durch schwarze Bestien, Adler, RG1 oder Söldner mit nervösem Zeigefinger.

Überall in der Stadt waren Posten und Stellungen bezogen wurden, überall gab es Schützenlinien. Jederzeit bereit die Angriffe von allen Gefahren abzuwehren.

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Kapitel 5:

Je später es wurde, desto ruhiger wurde es auch. Mich packte immer noch die Wut auf diese Tänzerin und was sie mir angetan hatte, ja womöglich war sie selber die gesuchte Spionin, schließlich sprach alles dafür. Sie hatte den Funkspruch abgehört. Sie hatte mich verraten. Sie hatte behauptet eine Tänzerin zu sein und am Abend in der Bar zu tanzen. Es war eine Bedienung dieser Bar die ebendies verneinte, als sie sagte: „Wir haben hier keine Tänzerin.“

Ich nahm all meinen Mut zusammen und prüfte die Lage. Schon eine gute Zeit lang war nicht mehr von Angriffen dieser schwarzen Mutanten berichtet wurden. Also versuchte ich aus der Stadt heraus zu kommen um vielleicht mein Wissen dem Wissenschaftler der RG1 zu überbringen.

Der freundliche Ghul hatte mich schon gewarnt, dass meine Pistole nicht reichen würde gegen diese schwarze Bedrohung. Ich solle ein Messer nehmen, dafür wären sie anfällig.

Ich schlich so leise ich konnte, so leise jemand wohl jemals geschlichen ist die Straße entlang. Alles war ruhig. Ich hatte mein Messer im Anschlag um mit einem Schwung meines Armes alles anzugreifen, was mich bedrohen würde.

Schritte… ein Brüllen… ich drehte mich, mein Arm mit dem Messer führte eine Kreisbewegung aus und mich sprang etwas Schwarzes aus der stockfinsteren Nacht heraus an, was ich mit Messer und Faust am Kopf und Hals erwischte.

Ich schlug hart auf dem Asphalt auf. Ich war benommen und lag da. Ich sah nur verschwommen und mein einziger Gedanke war, dass dieses schwarze Etwas jederzeit über meinem Kopf auftauchen würde um sein grausames Tun zu vollenden.

Ich keuchte, ich stöhnte und sah Lichter. War das der Tod? War das dass Licht am Ende des Tunnels, wie es in den alten Büchern steht?

Doch dann hörte ich Schritte und Stimmen… Menschen. Sie kamen näher, sie sicherten ab, ich keuchte nur heraus: „Hab ich es erwischt?“ – „Ja es ist tot.“

Sie halfen mir auf, ich war unverletzt, nur mein Schädel dröhnte.

Als wir zurück in die Stadt wollten, griff ein zweites dieser Ungetüme an, in das sie die Magazine ihrer automatischen Gewehre entleerten. Ich sammelte meine Mütze und mein Messer von der Straße und auf Anweisung eines der Männer schnitt ich dem zweiten Schwarzen noch die Kehle durch.

Als die dritte dieser Bestien auftauchte, zogen wir uns zurück in die Stadt.

Als mich einer der Männer, auch ein Sammler, die mich gerettet hatten im Licht der Stadt erkannte, sagte er, auch bezogen auf das überlebte Verhör durch die RG1: „Du hast mehr Glück als Verstand.“

Als ich wieder in der Stadt war und nach ein paar Bier mich außerhalb erleichtert hatte, sprach mich der alte Mann mit Narben, Schirmmütze und Mantel an während seine Begleiter mich umringten. Er fragte ob ich mit den anderen Reisenden angekommen wäre, ob ich zu ihnen Kontakt gehabt hätte. Ich beteuerte wieder meine Unschuld, dass ich diese nicht kenne, dass mir das alles schon genug Ärger eingebracht hatte. Er sagte, er wäre nicht so einer und ich solle keine Angst haben. Er hätte sich an mich gewandt weil er Kontakt zu den Adlern herstellen wollte.

Das fehlte mir jetzt noch, jemand der mich nach diesem Tag mit solch einer gefährlichen Sache in Verbindung bringen wollte. War er selbst ein Verräter oder wollte er mich überlisten? Mir war das alles zu viel… ich wollte doch nur leben.

Ich entgegnete nur noch, ich wolle damit nichts zu tun haben und ging wieder in die Bar.

Meine Rettung war nun nur noch der Alkohol. Ich besorgte mir noch Schmerzmittel gegen diese Kopfschmerzen und verbrachte den Rest des Abends mit saufen. Ich wollte mein bisschen Geld zumindest noch zu einem nutzen, ehe ich in diesem Kaff elendig krepiere.
 

mok

Angehender Modder
Kapitel 6:

Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem dröhnenden Schädel. Ohne zu wissen ob es der Fusel der Bar war, oder meine Verletzung der Nacht. Ich nahm meine letzte Schmerztablette und ging durch die Stadt. Es war wieder alles ruhig. Auch im Ödland schien nichts mehr zu sein.

Da wollte ich zumindest die Stätten der Kämpfe der letzten Nacht absuchen, um vielleicht ein paar Überbleibsel sammeln zu können. Ich durchsuchte die Umgebung und konnte einige Leerhülsen ergattern, wobei ich dazu tief greifen und auch mehrfach suchen musste. Ich traf die freundlichen Mutanten im Ödland, auch sie suchten nach etwas. Mich trieb es immer weiter nach Süden und mein kleiner Beutel füllte sich erfreulich mit einer Menge an verschossenen Hülsen, bis ich um eine Ecke bog und Menschen sah.

Menschen in silber-weißen Uniformen die mich mit stählernen Augen ansahen.

Ich drehte mich um und rannte um mein Leben, zur Stadt, immer weiter und versteckte mich in der Bar. Jetzt auch noch zu sagen, ich hätte Adler gesehen, wäre wohl mein Todesurteil gewesen.

Schon drang die Kunde von Adlern durch die Siedlung und Söldner und Soldaten machten sich kampfbereit. Ich verkaufte einen Teil der Hülsen und lies andere nachladen, aß und trank in der Zwischenzeit etwas und besorgte mir nochmals Schmerzmittel für meinen Kopf.

Ich traf den neu gewählten Bürgermeister, der sich nicht an seine Zusagen hielt und meine Lochkarten verschmähte. Er wollte die schreckliche Bürokratie und Verwaltung nicht revolutionieren, obwohl er dessen Verbesserung seinen Wählern versprochen hatte.

Na warte nur, im nächsten Jahr komme ich wieder und bringe mehr von diesem MBI mit.

Ich versteckte mich im Hotel, wo ich dem Sammler vom letzten Abend, der seine Munition für meine Rettung gegeben hatte, noch die nachgeladenen Patronen als Dank schenkte.

So schlief ich ein…

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So endet das erste Abenteuer von Mok.

OT hatte ich mich bei dem Sturz, als mich der NSC ansprang, leider verletzt. Die Kopfschmerzen waren OT und jede schnellere Bewegung des Kopfes, selbst ein Kopfschütteln oder -nicken schmerzte. Zwar hatte ich keine Übelkeit und auch kein Schwindel, aber ich hielt es, auch auf anraten der Sanis und der Orga, für sinnvoller mich selbst rauszunehmen.

Dabei hätte es noch so viele Ansätze zum spielen gegeben. Die Tänzerin und der alte Mann der Kontakt zu den Adlern aufbauen wollte, wären tolle Spielansätze gewesen, wobei ich bei beiden zu dem Zeitpunkt nicht wusste, was wirklich hinten ihren Angeboten steckte.

Ich möchte mich vor allem beim Hotel bedanken, die mich dort OT haben sitzen lassen und bei allen die ich dort getroffen habe.

Ich kann mir vorstellen, euch mit meinen vielen OT Fragen genervt oder zumindest abgelenkt zu haben.

Es war eine tolle erste Veranstaltung, auf der ich wirklich Glück hatte, da ich erst vor zwei Monaten auf die Idee mit dem Endzeit-LARP kam und daher nur Klamotten für einen Charakter dabei hatte.
 

phoonck

Blasted Kenner
Lieber mok , das ist mal eine dieser grandiosen Geschichten wie sie nur das echte Leben schreiben kann. Dankeschön für deine Aufzeichnungen und von ganzem Herzen gute Besserung und ein langes Verhörstündchen für die Tänzerin.:wuhuu:
 

Candle Jack

Angehender Modder
Kapitel 6:
OT hatte ich mich bei dem Sturz, als mich der NSC ansprang, leider verletzt. Die Kopfschmerzen waren OT und jede schnellere Bewegung des Kopfes, selbst ein Kopfschütteln oder -nicken schmerzte. Zwar hatte ich keine Übelkeit und auch kein Schwindel, aber ich hielt es, auch auf anraten der Sanis und der Orga, für sinnvoller mich selbst rauszunehmen.

Oh sorry, und ich dachte vor Ort noch, wenigstens ist der Spieler auf dem weichen Asphalt gelandet und nur ich hab mal wieder den Randstein mit dem Hinterkopf geküsst.
Ich hoffe du hattest nicht noch allzu lange Kopfschmerzen.

Dein freundlicher Mann mit der Totenkopfmaske.
 

mok

Angehender Modder
Jetzt finde ich auch mal die Zeit BS III aus OT Sicht zu bewerten.

@ Rebound - Ich habe bewusst auf Namen verzichtet. Dazu ist mein Namensgedächtnis zu schwach. Ich hatte dich ja auch die ganze Zeit immer mit Rebound angesprochen und nicht mit Max. :tadaa:

@ Klotzi - Du bist also auch noch Stolz darauf, brave und unschuldige Ödländer zu beschuldigen? :smoke:

@ Candle Jack - Aha, du warst das. Natürlich eine ausgesprochen geile Aktion, die mich erstmal wieder ziemlich aufgeputscht hat. Es war ja schon ziemlich ruhig, mir war etwas langweilig und es kam Müdigkeit auf.

An sich war es hirnrissig von mir, zu versuchen da alleine hochzukommen. Aber ich hatte die Hoffnung, dass wenn ich schon müde bin, es andere auch sind... :yes:

Danach war ich hellwach...

Rückblickend, mit der Vernunft als Ratgeber, war es eine eher unbedachte Situation. Als ich mir am nächsten Tag die Straße angeschaut hatte, fiel mir auf, dass wir beide wohl nahe am Bordstein gelandet sein müssen. Dass das bei dir so war, wusste ich nicht. Ich hoffe bei dir waren es auch nur ein paar Kopfschmerzen. Meine Drehung als ich dich hörte, war auch kein Spiel, sondern leider ein intuitiver Reflex der Selbstverteidigung. Sollte ich dich dabei hart erwischt haben, tut mir das ausgesprochen leid. Ich kann mich auch nicht klar erinnern, wie lange wir da eigentlich lagen. Wir haben uns zwar gegenseitig gefragt, ob alles in Ordnung ist und dann sah ich die Lichter der anderen die kamen, aber wie lange das gedauert hat, kann ich nicht sagen.

Da ich schon ein paar Bier getrunken hatte, dazu das Adrenalin nach deinem Angriff und weitere Bier in der Bar, habe ich in der Nacht nur einen leichten Schmerz am Hinterkopf verspürt.

Resümee: Geile Aktion, bei der wir gut rausgekommen sind und von der ich noch lange erzählen werde.

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Ich möchte nun aber auch noch aus meiner OT Sicht das BS III beschreiben. Dazu ist vorausgeschickt, dass das mein erstes Endzeit LARP war und ich zwei Monate zur Vorbereitung hatte.

Was empfand ich als gut am BS III:

• Tolles Gelände, schnelle organisatorische Abwicklung.
• Guter Kontakt zur Orga im Vorfeld. Fragen wurden schnell und freundlich beantwortet.
• Während der Veranstaltung war die Orga immer ansprechbar.
• Kombination aus Dixies, deren täglicher Leerung und den festen Toiletten der Paintballanlage, die von deren Serviceteam
täglich gereinigt wurden, sind ein klarer Pluspunkt. Endzeit hin oder her, Living History hin oder her… Ich will ein sauberes
Klo und die Möglichkeit mir die Hände zu waschen.
• Ich hatte mich zwar auf Selbstversorgung eingerichtet, nahm aber gerne das Angebot der Bar und des Diner an. Der Kaffee im
Diner war wunderbar. So soll es sein.
• In der überwältigenden Mehrheit nette, offene und großartige Mitspieler.
• Große Hilfsbereitschaft und schöne fließende Übergänge von IT zu OT zu IT. Keine Verbissenheit in Spiel oder in Szenen.
• Ich fand die Fahrzeuge schön bearbeitet und an das Setting angepasst, soweit man mit Hinblick auf Sicherheit und Schutz von
Spieler und Natur eben gehen kann.
• Ich hatte keine oder kaum Zeit Fotos zu machen, da ständig irgendwas, irgendwo war.
• Tolle Gespräche nach Mitternacht am Samstag und ein toller Abschluss der Veranstaltung.


Was empfand ich als nicht so gut am BS III:

• Meine Vorstellung von „alter“ Kleidung und Ausrüstung wurde in vielen Fällen nicht erfüllt. Es war mir vieles zu neu, zu
wenig verbraucht und spiegelte in vielen Punkten ein Bild wieder, welches ich mir so nicht vorgestellt hatte.
• Großgruppen beherrschen das Spiel und sind nach außen geschlossen. Eine Ausnahme bildete für mich nur die RG1 bzw. NRA, mit
der ich gut ins Spiel kam.
• Aufrüstung ist notwendig. Mit meiner kleinen Pistole und meinem Messerchen ist eine Kampfteilnahme sinnlos, da das Gegenüber
durchweg besser bewaffnet und gerüstet ist. Mein Ansatz mich feige im rückwärtigen Raum zu halten war aus meiner Sicht
richtig.
• Rüstung und Regeln zur Rüstung waren für mich undurchsichtig. Ich erinnere mich an viele Splitterschutzwesten und
Molleträger, aber kaum an SK1 Westen oder realistischerweise SK4 Träger. Eine Frage dazu folgt am Ende.
• Trefferpunkte der schwarzen Mutanten und Munitionsbeschränkung gehen sich nicht aus. Mit nichtautomatischen Handfeuerwaffen
hat man dazu keine Chance gegen die Schwarzen – Sollte das so gewollt sein, haben Einzelgänger ein sehr schweres Los. Ggf.
verstehe ich die Regeln und das Setting hier auch noch nicht richtig.
• Selbsteinschätzung und der Umgang mit Alkohol. Mir fielen zwei, drei Personen auf, die hier Nachholbedarf haben. Ggf. sollte
man jemanden, der weit über seine Grenze hinaus ist, nicht weiterhin Alkohol zur Verfügung stellen oder ihm diesen zugänglich
machen.
• Sexismus. Mir fielen auch hier Personen auf, deren Äußerungen und Verhalten ich nicht mehr als Spaß und Spiel wahrgenommen
habe. Aus meinen Beobachtungen heraus, wurde das auch von den betreffenden Mädels so nicht wahrgenommen. Wir sind alles
Personen des 20./21. Jh. und die Regeln des OT werden aus meiner Sicht IT nicht aufgehoben.
• Verwaltung und Schlangestehen: Die Verwaltung ist nicht geeignet IT-Spiel aufkommen zu lassen. Drei Stunden sinnlos
rumzustehen, ist kein Spiel mehr, sondern nur noch OT-Frust. Zudem hat die Verwaltung keinerlei Einfluss auf das eigentliche
Spiel in der Stadt und Umgebung gehabt. Ich hatte dann auch an den nachfolgenden Tagen trotz mehrmaliger Versuche keine
Möglichkeit mehr das Bürgerrecht zu kaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass ich aus meinen jetzigen OT Kenntnissen wohl einer
der wenigen Spieler war, der sich das überhaupt gegeben hat. Um mich herum standen größtenteils NSC in der Schlange. Erst
nach Beschwerde bei der Orga und einer nicht hilfreichen, flapsigen Antwort, war eine schnellere Abarbeitung spürbar.
• Klinisch sauberes Ödland. Ich hatte gehofft im Ödland um die Stadt etwas zu finden. Leider war dies kein Spielangebot der
Orga.
• Meine Idee des Fernaufklärers passt nicht zu BS, dazu ist das Gelände zu klein und die Fraktionen zu nah beieinander.
• Ich hätte mich gefreut die Hot Dogs und Hamburger im Diner zu probieren. Leider war mir das nicht vergönnt.




Kommen wir nun zu Verständnisfragen:

• Ich habe in vielen Punkten keine Möglichkeit gesehen Geld zu verdienen. Ja, ich habe Tauschhandel gemacht und Leerhülsen
gesammelt. Aber das tauschen war relativ gering und gebraucht hat niemand so recht was. Für mich nehme ich mit, dass ich
etwas bringen muss, was andere interessiert. Dazu habe ich schon Ideen und plane für nächstes Jahr.
• Rüstungsregeln und Rüstung: Hier bitte ich ggf. darum mich zu belehren sowie aufzuklären, dass eine Splitterschutzweste als
mittlere Rüstung gilt, ich habe diese bisher sowie SK1 und SK4 realistisch beurteilt. Die Regeln subsumieren aber
ballistische Westen und Plattenträger unter schwerer Rüstung, was mich verwirrt, da ballistische Westen in den Kategorien SK1
und SK2 vor Kurzwaffenmunition und Plattenträger SK3 und SK4 vor Langwaffenmunition schützen. Splitterschutzwesten schützen
vor Splittern, aber nicht vor Kurz- oder Langwaffenmunition.
• Ich habe gelernt, dass ein Charakter zu wenig sein kann. Nun suche ich Möglichkeiten für einen weiteren Charakter. Der
Einfachheit halber plane ich mal mit einem Söldner, da ich der Auffassung bin, mit so etwas nach dem Tod von Mok einfach und
schnell wieder einzusteigen. Aus meiner Sicht lege ich mich damit nicht auf eine Fraktion fest, kann aber einfach integriert
werden.
• Fraktionsloses Spiel kann brutal gefährlich sein. Ich sollte mich also einer Gruppe anschließen um nicht verdachtsunabhängig
erschossen zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rebound

Auf Blasted zuhause
Das Angebot Dich den Scavangern anzuschließen kam ja IT und OT. Waren am BS auch 2 Vor-Ort.
Das steht Dir immer noch frei, die Vorraussetzungen dafür hast Du sicher.
:D
 

TRASH Monkey

Blasted Kenner
Hallo Mok
alsoo ^.^ Das Handelsspiel findest du vorallem in den beiden Handelsbunkern ^^
wenn du mit deinem Tauschmaterial oder den Darts zum B&K Handelsbunker sprich zu mir gekommen wärest, wäre ich sicherlich auf dein Spielangebot eingegangen ;-)
Die NSC waren so gebrieft dass sie nur bei massivem Dauerfeuer viel aushalten, die meisten gehen schon mit einem oder zwei Messerhieben zu Boden. Aufbewaffnen ist da eher hinderlich. SK4 Panzerungen sind eher unerwünscht da sie die übertriebene Überbewaffnung nur fördern.
ich hoffe ich konnte dir Helfen LG TRASH
 

Being blasted

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