Euler
Angehender Modder
Das Tutorial bezieht sich vorallem auf normalsperrende N-Kanal MOSFETs.
(Grundlegende Erklärung wird noch ergänzt)
Schritt 1 Berechnung des RMS Stromes
Der RMS Strom ist der durchschnittliche Stromverbrauch. Diesen zu kennen ist unverzichtbar für die Auswahl der richtigen MOSFETs.
Meist geben die Hersteller von Motoren den Stromverbrauch an, dann kann man direkt zu Schritt 2 gehen.
Wenn nicht dann kann man diese Formel anwenden:
(((Fps/3)^2)*0.001*dps)/(U)=I
Fps=Dartgeschwindichkeit
dps=Darts pro Sekunde
U=Spannung der Batterie
I=Strom der Maximal auftritt
Für alle diese Werte Sollte man das maximal mögliche einsetzen.
Ich habe jetzt mal eine Effizienz von 0.5 angenommen, da ich das für realistisch halte, ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren.
Erklärung der Grundlegenden Begrifflichkeiten eines MOSFETs
Folgende Fachbegriffe sollten bekannt sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
Gate Spannung:
Auch Vgs genannt steht es für die Spannung zwischen dem Gate und dem Source Anschluss.
RDSon:
Der RDSon ist der Widerstand den der MOSFET darstellt, wenn er durchgeschaltet ist. Typischerweise wird er für eine Gate Spannung von 15V angegeben. Je höher Vgs ist desto geringer ist der RDSon.
Id:
Der Maximale Strom den der MOSFET aushält bei Maximaler Kühlung, und typischerweise bei Vgs=15V. In manchen Datenblättern steht „Limited by Terminals“, das heißt der Maximale Strom den der MOSFET aushält ist größer als der Strom den die Beinchen aushalten, allerdings ist dieser Strom so hoch das er bei Flywheelern keine Rolle spielt.
Verlustleistung:
Einfach die Leistung die ein Widerstand in Wärme umwandelt, in diesem Fall ist der Widerstand der MOSFET.
Die Bauform:
Ihr kennt eigentlich nur TO-220, es gibt aber auch noch viele weitere die hier aber egal sind. Es ist einfach die Verpackung in der sich der Chip befindet.
Schritt 2 Erste Auswahl eines MOSFETs
Erstmal sollte man die Kurzschlussstrome aller Motoren die von MOSFET geschaltet werden addiert werden, das Ergebnis nennten wir Imax.
Dann sollte man sich erstmal einen vielleicht passenden MOSFET heraussuchen, ich würde das mal an der Suchfunktion von Farnell zeigen, nicht um Werbung zu machen sondern weil ich sie relativ gut finde.
Als erstes ruft man mal die Website auf, das sieht dann so aus:

Dann gibt man in die Suchzeile „MOSFET“ ein und sucht, dann sollte das kommen:

Für unseren Zweck klickt man dann auf „Einfache MOSFETs“, dann sollte es so aussehen:

Dann klickt man auf „Suchergebnisse einschränken“, und kommt zu diesem Menü:

Als erstes sollte man bei „Dauer-Drainstrom Id“ als minimalwert den am Anfang dieses Schrittes Imax auswählen, dazu klickt man auf „Dauer-Drainstrom Id“, und dann auf „Min“, dann scrollt man runter bis der Imax wert kommt und klickt diesen dann an.
Zur groben Abschätzung des nötigen RDSon würde ich diese Formel zu Rate ziehen:
R=1/(I*I*2)
R=der Widerstand den der MOSFET ungefähr minimal haben sollte, jedoch muss dieser Wert nicht zwingend der richtige sein, weshalb man das Tutorial unbedingt zu Ende führen sollte.
I= der in schritt 1 ausgerichtete Strom
Dann kann man im Filter auch für den RDSon den minimalen Wert einsetzen. Analog zum Schritt oben, mit einem Unterschied man muss hier nicht mit min sondern mit max aussortieren:

Hat man auch das erledigt, so muss man nun entscheiden ob man auch SMD Bauteile löten will oder nur welche in TO-220 (oder TO-247)
Falls nur welche im TO-220 sollte man hier „Durchsteckmontage“ auswählen.

Dann kann man auf „Ergebnisse anzeigen“ klicken und sich einen aussuchen, welchen bleibt einem selbst überlassen.
Schritt 3 Eignet sich der MOSFET?
Hat man sich nun für einen entschieden, sollte man berechnen ab sich dieser überhaupt eignet.
Dazu braucht man das Datenblatt. Das findet man so:
Man ruft erstmal die Seite der spezifischen MOSFET auf:

Dann scrollt man runter und klickt auf „Technische Dokumente“.

Wenn man auf den Link zu Datenblatt klickt sollte es ungefähr so aussehen:

Uns Interessiert das typischerweise erste Diagramm auf Seite 3:

Das Diagramm dann: (wenn es nicht an erster stelle steht ist es sicherlich woanders zu finden)

(Aufmerksame Leser werden merken das die beiden letzten Bilder nicht zu denen drüber passen, das ist jedoch egal)
Dann sollte man die Kurve finden deren angegebene Vgs Spannung am nächsten unter der Spannung der Batterie ist. Wenn man die Kurve gefunden hat schaut man sich an, welche Spannung bei dem Ganz oben in Schritt 1 berechneten Strom anliegt, ich habe das mal für einen Strom von 50A und Vgs=15V (bzw Batterie hat 15V) in lila eingezeichnet.
Wenn man das hat multipliziert man den Strom mit der anliegenden Spannung, ist das Ergebnis kleiner als 1 sollte der MOSFET passen, ist es das nicht nicht. Dann geht man wieder zu Schritt 2 und sucht mit einem RDSon der so Viel kleiner ist als der dort berechnete wie das Ergebnis hier größer als 1 ist. Alternativ kann man auch so viele MOSFETs parallel schalten wie das Ergebnis größer 1 ist oder einen kleinen Kühlkörper nutzen.
Schutz und Sicherungen
Noch ein kurzer Satz zur Schutzbeschaltung:
Man sollte Schnelle Dioden wie die UF4007 direkt an den Motoren verbauen, um die MOSFETs zu schützen.
Sicherungen:
(Wird bald ergänzt)
Schluss
Ich hoffe mal das hilft bei der Auswahl des richtigen MOSFET, ich kann gerne auch Fragen beantworten.
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind natürlich erwünscht.
(Grundlegende Erklärung wird noch ergänzt)
Schritt 1 Berechnung des RMS Stromes
Der RMS Strom ist der durchschnittliche Stromverbrauch. Diesen zu kennen ist unverzichtbar für die Auswahl der richtigen MOSFETs.
Meist geben die Hersteller von Motoren den Stromverbrauch an, dann kann man direkt zu Schritt 2 gehen.
Wenn nicht dann kann man diese Formel anwenden:
(((Fps/3)^2)*0.001*dps)/(U)=I
Fps=Dartgeschwindichkeit
dps=Darts pro Sekunde
U=Spannung der Batterie
I=Strom der Maximal auftritt
Für alle diese Werte Sollte man das maximal mögliche einsetzen.
Ich habe jetzt mal eine Effizienz von 0.5 angenommen, da ich das für realistisch halte, ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren.
Erklärung der Grundlegenden Begrifflichkeiten eines MOSFETs
Folgende Fachbegriffe sollten bekannt sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
Gate Spannung:
Auch Vgs genannt steht es für die Spannung zwischen dem Gate und dem Source Anschluss.
RDSon:
Der RDSon ist der Widerstand den der MOSFET darstellt, wenn er durchgeschaltet ist. Typischerweise wird er für eine Gate Spannung von 15V angegeben. Je höher Vgs ist desto geringer ist der RDSon.
Id:
Der Maximale Strom den der MOSFET aushält bei Maximaler Kühlung, und typischerweise bei Vgs=15V. In manchen Datenblättern steht „Limited by Terminals“, das heißt der Maximale Strom den der MOSFET aushält ist größer als der Strom den die Beinchen aushalten, allerdings ist dieser Strom so hoch das er bei Flywheelern keine Rolle spielt.
Verlustleistung:
Einfach die Leistung die ein Widerstand in Wärme umwandelt, in diesem Fall ist der Widerstand der MOSFET.
Die Bauform:
Ihr kennt eigentlich nur TO-220, es gibt aber auch noch viele weitere die hier aber egal sind. Es ist einfach die Verpackung in der sich der Chip befindet.
Schritt 2 Erste Auswahl eines MOSFETs
Erstmal sollte man die Kurzschlussstrome aller Motoren die von MOSFET geschaltet werden addiert werden, das Ergebnis nennten wir Imax.
Dann sollte man sich erstmal einen vielleicht passenden MOSFET heraussuchen, ich würde das mal an der Suchfunktion von Farnell zeigen, nicht um Werbung zu machen sondern weil ich sie relativ gut finde.
Als erstes ruft man mal die Website auf, das sieht dann so aus:

Dann gibt man in die Suchzeile „MOSFET“ ein und sucht, dann sollte das kommen:

Für unseren Zweck klickt man dann auf „Einfache MOSFETs“, dann sollte es so aussehen:

Dann klickt man auf „Suchergebnisse einschränken“, und kommt zu diesem Menü:

Als erstes sollte man bei „Dauer-Drainstrom Id“ als minimalwert den am Anfang dieses Schrittes Imax auswählen, dazu klickt man auf „Dauer-Drainstrom Id“, und dann auf „Min“, dann scrollt man runter bis der Imax wert kommt und klickt diesen dann an.
Zur groben Abschätzung des nötigen RDSon würde ich diese Formel zu Rate ziehen:
R=1/(I*I*2)
R=der Widerstand den der MOSFET ungefähr minimal haben sollte, jedoch muss dieser Wert nicht zwingend der richtige sein, weshalb man das Tutorial unbedingt zu Ende führen sollte.
I= der in schritt 1 ausgerichtete Strom
Dann kann man im Filter auch für den RDSon den minimalen Wert einsetzen. Analog zum Schritt oben, mit einem Unterschied man muss hier nicht mit min sondern mit max aussortieren:

Hat man auch das erledigt, so muss man nun entscheiden ob man auch SMD Bauteile löten will oder nur welche in TO-220 (oder TO-247)
Falls nur welche im TO-220 sollte man hier „Durchsteckmontage“ auswählen.

Dann kann man auf „Ergebnisse anzeigen“ klicken und sich einen aussuchen, welchen bleibt einem selbst überlassen.
Schritt 3 Eignet sich der MOSFET?
Hat man sich nun für einen entschieden, sollte man berechnen ab sich dieser überhaupt eignet.
Dazu braucht man das Datenblatt. Das findet man so:
Man ruft erstmal die Seite der spezifischen MOSFET auf:

Dann scrollt man runter und klickt auf „Technische Dokumente“.

Wenn man auf den Link zu Datenblatt klickt sollte es ungefähr so aussehen:

Uns Interessiert das typischerweise erste Diagramm auf Seite 3:

Das Diagramm dann: (wenn es nicht an erster stelle steht ist es sicherlich woanders zu finden)

(Aufmerksame Leser werden merken das die beiden letzten Bilder nicht zu denen drüber passen, das ist jedoch egal)
Dann sollte man die Kurve finden deren angegebene Vgs Spannung am nächsten unter der Spannung der Batterie ist. Wenn man die Kurve gefunden hat schaut man sich an, welche Spannung bei dem Ganz oben in Schritt 1 berechneten Strom anliegt, ich habe das mal für einen Strom von 50A und Vgs=15V (bzw Batterie hat 15V) in lila eingezeichnet.
Wenn man das hat multipliziert man den Strom mit der anliegenden Spannung, ist das Ergebnis kleiner als 1 sollte der MOSFET passen, ist es das nicht nicht. Dann geht man wieder zu Schritt 2 und sucht mit einem RDSon der so Viel kleiner ist als der dort berechnete wie das Ergebnis hier größer als 1 ist. Alternativ kann man auch so viele MOSFETs parallel schalten wie das Ergebnis größer 1 ist oder einen kleinen Kühlkörper nutzen.
Schutz und Sicherungen
Noch ein kurzer Satz zur Schutzbeschaltung:
Man sollte Schnelle Dioden wie die UF4007 direkt an den Motoren verbauen, um die MOSFETs zu schützen.
Sicherungen:
(Wird bald ergänzt)
Schluss
Ich hoffe mal das hilft bei der Auswahl des richtigen MOSFET, ich kann gerne auch Fragen beantworten.
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind natürlich erwünscht.
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