Naja, etwas darstellen zu können erfordert auch Glaubwürdigkeit, sonst stellt man nur etwas dar, ohne Können
Unglaubwürdig dargestellte Charaktere, insbesondere im paramilitärischen Bereich, waren zu Hauf da. Dabei ist es garnicht so schwer einem Sicherheitstyp mehr Glaubwürdigkeit zu geben. Dazu gehören ein Paar Dinge:
- Firma. Mit Name, Geschäftsform, Geschäftsbereiche und und und. Firmen die es schon gibt sollte man vielleicht vermeiden. Weyland oder Umbrella mögen cool sein, existieren aber schon. Nämlich in den auch IT existierenden Alien- und Resident Evil-Universen. Das könnte ich niemals ernst nehmen. Und Bayer und Ratiopharm könnten empfindlich reagieren, tauchen ihre Firmenlogos in einem Bericht des MDR über einen Zombie-Con auf. Auch ein Unternehmenssitz ist ganz praktisch.
- Name. Eine Figur und vor- und Nachname ist nur ein Statist.
- Namensschilder. Damit jeder sieht das man mehr ist als nur ein schwarz gekleideter Typ mit Knarre. Zumindest eine Nummer oder ein anderes Abzeichen ist schon angebracht.
- Beruf. Man ist nicht einfach nur Sicherheitstyp. Man hat eine Vergangenheit. War vielleicht in zig Konflikten und hat hunderte Menschen getötet. Oder man hat jahrelang den Haupteingang bewacht. Man war vielleicht bei der Bundeswehr. Oder auch nicht.
- Ausrüstung. Man hat als Sicherheitstyp seine Flinte sicher nicht irgendwo gefunden. Die hat man aus der Waffenkammer bekommen als man losgeschickt wurde. Die Waffe hat man vielleicht schon seit Jahren und hat die personalisiert. Oder es ist eine Standartflinte. Aber eben nur eine. Ein Gewehr, eine Pistole, ein Messer und ggf. eine Nahkampfwaffe. Aber sicher kein Schwert oder Feuerwehraxt. Eher ein Tonfa oder Gummiknüppel.
- Team. Alleine einen Sicherheitstyp zu spielen macht wenig Sinn. Außer es handelt sich um einen Überlebenden der vorherigen ZAs. So ein Team braucht etwas um sie zu identifizieren. Zum Beispiel eine Uniform, wie die beiden östereicher Spezialisten sie hatten, von den Militärs mal abgesehen. Vielleicht ist man ein ganz normaler Wach-/Sicherheitsmann niedrigen Ranges und trägt die Standartausrüstung. Vielleicht ist man auch ein elitärer Veteran und trägt individualisierte Ausrüstung. Gerade in letzterem Fall braucht man trotz allem ein gemeinsames Merkmal. Wie Namensschilder, Firmenaufnäher usw.
- Auftrag. Um überhaupt Rollenspiel möglich zu machen braucht jeder Charakter, unabhängig davon was man spielt einen Grund, dort zu sein. Bei einem Pharmakonzern ist es einfach: Beschütze den Wissenschaftler, nimm Proben (am Besten von Zombies und Freiwilligen, nicht so wie die Leute von Paraplui). Oder man sucht Material und andere Überlebende, wie Tovaks Gruppe. Oder man wohnt in der Gegend, z.B. in Magdeburg, und ist einfach ziellos aus der Stadt geflohen. Zufällig ist dann in Mahlwinkel die Karre verreckt und man ist aus dem Dorf in die alte Kaserne geflohen, in der Annahme, wo keine Menschen sind, sind auch keine Zombies.
- Hintergrundkenntnisse. Weiß man wie das Umland von Mahlwinkel aussieht? Als Soldat oder Paramilitär, der mit einem spezifischen Auftrag in dem Gebiet abgesetzt wurde, hat man sicher Landkarten der Umgebung studiert. Man weiß, das im Nordwesten ein großer Übungsplatz ist, das im Norden der Kaserne ein Flugfeld ist, das im Südwesten ein Tagebau ist, und und und. Als Anwohner hat man vielleicht noch mehr detailliertere Kenntnisse. Jemand der zufällig da ist weiß vielleicht garnichts darüber. Und wer eine ZA überlebt hat, kennt zumindest teilweise das Gelände.
Überbewaffnung war tatsächlich ein Problem. Man zeige nur mal einen echten Soldaten oder Paramilitär, der mehr als eine Hauptwaffe, eine Pistole und ggf. eine kurze Schrotflinte, einen Klappspaten und ein Kampfmesser trägt. Das reicht längst. Und bei der Größe dessen, was an Nerfguns als kurze Schrotflinte herhalten kann, fällt der Punkt eigentlich weg. Denn leider hat die Doubleshot nunmal einen so langen Griff. Und alles andere ist noch größer.
Ich finde bei Sicherheitskräften und Paramilitärs - wo auch immer die plötzlich herkommen mögen - sind automatische Waffen garnicht sooo abwegig, zumindest wenn sie einem großen Konzern angehören. Die existieren natürlich offiziell nicht. Aber offiziell war der Sicherheitsdienst auch nie an höchst zweifelhaften Missionen in Somalia beteiligt. Die wenigen nicht militäroiden Zivilisten hatten meist auch keine allzu großen Kanonen.
Ich für meinen Teil habe nicht die Ausdauer um ewig viel Zeug herumzutragen, was ich am Ende eh nicht brauche. Ich will ja auch noch Spaß am Con und nicht nur Muskelkater. Und vielen geht es sicher genauso. Natürlich, das was man so an Kleinkram braucht sowie Regenjacke und Pulli, Isomatte, OT-Medikamente, Essen, zwei oder drei Flaschen Getränke usw gehören auch bei mir in den Rucksack. Aber Sachen die ich sowieso nicht benutzen werde, außer im Notfall, wie Wechselwäsche lass ich im Auto.
Zum OT muss ich sagen, man geht OT zum Klo weil man IT nicht quer über das Gelände zum Klo gehen würde. Man würde einfach ins Gebüsch, in die Ecke oder in eins der russischen Stehklos machen. Sachen wie erzwungenes IT wo es eigentlich keinen Sinn macht finde ich Quatsch und führen letzten Endes nur zu Streit. Auch wenn ich selber es nicht gerne sehe wenn Leute OT irgendwo herumlungern. Und auch bei den NSC stört es, wenn die wie OT herumstehen und wenn man näher kommt plötzlich doch IT sind.
Edit:\ Nathanael, wenn du dich etwas klarer ausdrücken magst, wird man dir vielleicht helfen können.