heckenschütze
Auf Blasted zuhause
Einige Male bin ich im Forum auf diese Frage gestoßen und wollte ein grundsätzliche Klärung anregen. Zur Frage:
In der Retaliatorlaufverlängerung sind hier und da "Züge" bemerkt worden, die an einen gezogenen Gewehrlauf erinnern. Könnte sich diese Veränderung auf die Flugeigenschaften der Darts auswirken?-
Ich glaube es kaum. Nehmen wir die Recon/Retaliator-Laufverlängerung: Beide haben vermutlich den gleichen Innendurchmesser, der deutlich überdem Dartdurchmesser liegt. Das bedeutet: Die Darts haben (im Idealfall) überhaupt keinen Kontakt mit dem Lauf. Sie durchfliegen ihn wie einen Tunnel. Somit können diese sogenannten Faux- oder Dekoläufe keine Führungsfunktion haben. Dafür haben sie aber negative Eigenschaften:
1. Sie verlangsamen den Dart und man erreicht daher mit Lauf immer geringere Reichweiten als ohne.
2. Kommt ein Dart im Lauf gegen die Wandung, geschieht das Gegenteil von Führung: Er trudelt, fischelt und manchmal verlässt er den Lauf gar nicht mehr
Der besonders lange Longsgtrike-Lauf hat wohl daher einen noch größeren Durchmesser -sprich Sicherheitsabstand zwischen Tunnelwand und Dart-, damit nichts anbrennt. Es gibt einen netten Mod, bei dem man das Plastikrohr aus der Ummantelung entfernt. Dann fliegt der Dart durch die "entkernte" Hülle.
Die Züge und Felder in einem echten Gewehrlauf bewirken, dass ein leicht überkalibriges Geschoss (etwas mehr Durchmesser als der Lauf) durch die heißen Explosionsgase in den Lauf gepresst wird. Das Geschoss "schraubt" sich sozusagen durch den Lauf und wird durch die Züge in eine Umdrehung um die Längsachse versetzt. Beim Verlassen des Laufes sind das z.B. beim aktuellen Natokaliber über 200.000 Umdrehungen pro Minute. Dieser Drall verleiht dem Geschoss seine hohe Stabilität in der Flugbahn.
Gezogene Luftgewehrläufe funktionieren genauso auf deutlich niedrigerem Niveau. Für Schaumstoffdarts mit Gummikopf ist eine solche Führung nicht möglich. Lediglich Umbauten mit glatten PVC- oder Messingläufen ergeben (Breech/ Brass Breech)eine "gewisse" Führung, weil der Dart z.B. zwanzig Zentimeter weit in einem engen Lauf beschleunigt und auf Spur gebracht wird. Aber selbst hier berauschen mich meine persönlichen Ergebnisse mit Messingläufen nicht gerade.
Das ist aber auch nicht die Idee bei Nerfblastern: Hier wird ein Schaustoffdart, der mit einem bestimmten Andruck in einer Abschussröhre steckt auf einen Schlag beschleunigt. Nichts führt den Dart mehr, wenn er diese Röhre verlassen hat. Nun ist die Konstruktion des Flugkörpers entscheidend. Gewicht und Kopflastigkeit sind die Faktoren, die dem Ausbrechen aus der Flugbahn entgegenwirken.
Elitedarts fliegen etwas besser als Streamliner, vermutlich, weil sie etwas kopflastiger sind. Außerdem sind sie leichter (etwa 1 Gramm). Dadurch sind sie schneller und Geschwindigkeit ist der andere Faktor, der die Flugbahn stabilisiert. Am günstigsten für diese Abschusstechnik scheinen mir aber nach wie vor die tagger/whistlerdarts konstruiert zu sein.
In diesem Zusammenhang sind die Vortexdiscs noch interessant, weil hier ein ähnlicher Dralleffekt tatsächlich zum Tragen kommt. Die Umdrehung stabilisieren die Discs in ihrer Flugbahn. Lässt die Umdrehungsgeschwindigkeit nach, drehen die Dinger ab. Hier gilt beim Tuning: Mehr Umdrehungsgeschwindikeit - mehr Flugstabilität
Am Ende sind Schaumstoffdarts aufgrund ihrer Eigenschaften sehr ungeeignet, wenn es um Präzision und Reichweite geht, a b e r
sehr geeignet, wenn es um Sicherheit beim Spielen geht. Und diesen Aspekt wird ein Hersteller von Kinderspielzeug immer deutlich in den Vordergrund stellen und das wollen wir ja auch.
In der Retaliatorlaufverlängerung sind hier und da "Züge" bemerkt worden, die an einen gezogenen Gewehrlauf erinnern. Könnte sich diese Veränderung auf die Flugeigenschaften der Darts auswirken?-
Ich glaube es kaum. Nehmen wir die Recon/Retaliator-Laufverlängerung: Beide haben vermutlich den gleichen Innendurchmesser, der deutlich überdem Dartdurchmesser liegt. Das bedeutet: Die Darts haben (im Idealfall) überhaupt keinen Kontakt mit dem Lauf. Sie durchfliegen ihn wie einen Tunnel. Somit können diese sogenannten Faux- oder Dekoläufe keine Führungsfunktion haben. Dafür haben sie aber negative Eigenschaften:
1. Sie verlangsamen den Dart und man erreicht daher mit Lauf immer geringere Reichweiten als ohne.
2. Kommt ein Dart im Lauf gegen die Wandung, geschieht das Gegenteil von Führung: Er trudelt, fischelt und manchmal verlässt er den Lauf gar nicht mehr
Der besonders lange Longsgtrike-Lauf hat wohl daher einen noch größeren Durchmesser -sprich Sicherheitsabstand zwischen Tunnelwand und Dart-, damit nichts anbrennt. Es gibt einen netten Mod, bei dem man das Plastikrohr aus der Ummantelung entfernt. Dann fliegt der Dart durch die "entkernte" Hülle.
Die Züge und Felder in einem echten Gewehrlauf bewirken, dass ein leicht überkalibriges Geschoss (etwas mehr Durchmesser als der Lauf) durch die heißen Explosionsgase in den Lauf gepresst wird. Das Geschoss "schraubt" sich sozusagen durch den Lauf und wird durch die Züge in eine Umdrehung um die Längsachse versetzt. Beim Verlassen des Laufes sind das z.B. beim aktuellen Natokaliber über 200.000 Umdrehungen pro Minute. Dieser Drall verleiht dem Geschoss seine hohe Stabilität in der Flugbahn.
Gezogene Luftgewehrläufe funktionieren genauso auf deutlich niedrigerem Niveau. Für Schaumstoffdarts mit Gummikopf ist eine solche Führung nicht möglich. Lediglich Umbauten mit glatten PVC- oder Messingläufen ergeben (Breech/ Brass Breech)eine "gewisse" Führung, weil der Dart z.B. zwanzig Zentimeter weit in einem engen Lauf beschleunigt und auf Spur gebracht wird. Aber selbst hier berauschen mich meine persönlichen Ergebnisse mit Messingläufen nicht gerade.
Das ist aber auch nicht die Idee bei Nerfblastern: Hier wird ein Schaustoffdart, der mit einem bestimmten Andruck in einer Abschussröhre steckt auf einen Schlag beschleunigt. Nichts führt den Dart mehr, wenn er diese Röhre verlassen hat. Nun ist die Konstruktion des Flugkörpers entscheidend. Gewicht und Kopflastigkeit sind die Faktoren, die dem Ausbrechen aus der Flugbahn entgegenwirken.
Elitedarts fliegen etwas besser als Streamliner, vermutlich, weil sie etwas kopflastiger sind. Außerdem sind sie leichter (etwa 1 Gramm). Dadurch sind sie schneller und Geschwindigkeit ist der andere Faktor, der die Flugbahn stabilisiert. Am günstigsten für diese Abschusstechnik scheinen mir aber nach wie vor die tagger/whistlerdarts konstruiert zu sein.
In diesem Zusammenhang sind die Vortexdiscs noch interessant, weil hier ein ähnlicher Dralleffekt tatsächlich zum Tragen kommt. Die Umdrehung stabilisieren die Discs in ihrer Flugbahn. Lässt die Umdrehungsgeschwindigkeit nach, drehen die Dinger ab. Hier gilt beim Tuning: Mehr Umdrehungsgeschwindikeit - mehr Flugstabilität
Am Ende sind Schaumstoffdarts aufgrund ihrer Eigenschaften sehr ungeeignet, wenn es um Präzision und Reichweite geht, a b e r
sehr geeignet, wenn es um Sicherheit beim Spielen geht. Und diesen Aspekt wird ein Hersteller von Kinderspielzeug immer deutlich in den Vordergrund stellen und das wollen wir ja auch.
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