Anleitung Dartsmithing HowTo - Massenproduktion

[Nachtmahr]

Nochmal zur Kleberthematik:
Ich hab jetzt bereits einige Darts mit Heisskleber zusammengepappt. Dabei kommt es oft vor, das der Dart nur einseitig verklebt ist und die Kappe abklappen kann, dehalb bin ich nochmal zurück zu UHU Alleskleber Kraft gegangen und hab etwas probiert. Offensichtlich hab ich die Darts nicht lange genug aushärten lassen, nach 24h Wartezeit ist die Klebestelle ausgehärtet und meiner Ansicht nach sehr viel haltbarer weil gleichmäßiger als mit Heisskleber. Ich bin jetzt dazu übergegangen nur noch den Dartschaft zu bohren und die Kugel bündig hineinzudrücken. Dadurch wird die Klebestelle größer und sollte theoretisch noch besser halten. Zum positionieren der Dartkappe hab ich mir ein 16x1,5mm PVC-Rohr halbiert, dadurch wird die Verbindung auch schön bündig.

PS: Den Pangonatortest überstehen übrigens beide Sorten nicht. Bei meinem Pango mit mit einem halben Meter von besagtem PVC-Rohr als Lauf brechen bei den Heisskleber-Darts die Klebestellen, bei den UHU-Darts halten zwar die Klebestellen, dafür durchschlägt die Kugel aber die Kappe... Beide Varianten führen zu einer beachtlichen Delle in einem Kiefernbrett. Das sind allerdings auch Extrembedingungen. Mit der Longshot (Fatmafeder, AR raus) passiert auch bei 10 Schuß auf kurze Entfernung nix bei den UHU-Darts.

 

[Shuzz]

Hmmm, komisch.

Den Pangonatortest haben meine Heisskleberdarts bisher immer bestanden, zumindest mal die Klebestellen.
Klar, dass bei der Wucht die Kappe nicht mehr ausreicht zum Abfedern ist klar, das liegt aber nicht an der Klebemethode...

Werde mal versuche heute den Uhu-Kleber zu kriegen und dann auch mal testen.

 

[cc-top]

Aus nem Pango oder einer Titan sind aber auch normale Streamlines schon schlimm. Keine Ahnung, ob sie Dellen in einem Brett ergeben, aber Pappe durchschlagen sie ja regelmäßig... Der Gummistift des Kopfes kann auch ganz schön hart werden. Bald sollten deine Darts bei mir ankommen, dann mach ich auch mal Versuche an nacktem Fleisch (*hier verrücktes Wissenschaftler-Lachen einfügen*)

 

[Nachtmahr]

Ich muss dazu sagen: In der Kombination (Pango + 1/2m Rohr) hab ich mir mit nem stinknormalen Streamliner schon mal nen blauen Fleck auf dem Oberschenkel verpasst. Vielleicht mach ich auch irgendwas falsch beim Kleben... Kein Plan. Mehr Heisskleber kann ich eigentlich nicht drauf machen, dann suppt es aus der Seite raus.

@CC: Probiers aus, aber sei auf Schmerzen gefasst Nach meinem Test hatte ich einen kreisrunden, blauen Fleck, der sich auch einige Tage gehalten hat. Später ist er dann nach Durchlauf verschiedener Violett- und Brauntöne verschwunden.

 

[cc-top]

Ich meinte eher die Weichei-Variante, also Shuzz-Darts in einer "normalen" Nerf^^ Sorry, konnte man missverstehen...

 

[Nachtmahr]

Ach soooo... Also bei mir sind die Selbstbaudarts eigentlich sogar angenehmer bei Treffern als Streamliner. Sogar aus der Longshot auf kurze Distanz ins Gesicht geschossen isses nicht schmerzhaft. Mein Versuch diesbezüglich sorgte übrigens für einige Lacher seitens meiner Frau... Sie hat sich geweigert auf mich zu schießen, also wählte ich die "Selbstmordvariante". 18er-Clip, Schutzbrille, auf Schmerzen gefasst hab ich mir das Teil todesmutig vor den Kopp gehalten - und beim ersten mal daneben geschossen. Da hat sie sich auf dem Boden gekugelt

 

[Shuzz]

Hehe, das kann ich nachvollziehen... ^^
Was lernen wir daraus? Suizid ist Übungssache.

Ich habe übrigens eben noch ein bissl mit der letzten Charge Darts rumgespielt und bin dabei ziemlich erschrocken.
Scheinbar macht meine Longshot die Dinger reihenweise klein, immer das Gleiche Problem: Die Klebestelle reisst an einer Seite auf, danach kann man den Dartkopf einfach "aufklappen".
Ist mir bisher noch nie passiert, jetzt frage ich mich ob es zuwenig Kleber war oder sich diese Art von Darts doch nicht so wirklich für CS-Blaster eignet.
(Bisher hab ich normalerweise Blaster ohne Clips verwendet da die m.E. nach ein höheres Moddingpotential haben, kaputt gegangen ist mir noch nie ein Dart z.B. in ner NiteFinder)

Nachtmahr, ist Dir sowas bei Deinen Uhu-Darts auch schon passiert?

 

[Nachtmahr]

Nur mit den Heisskleberdarts. Das ist das oben erwähnte Problem mit der einseitigen Verklebung.

Die UHU-Darts halten dagegen sehr gut. Ich hatte mal ca. 10 Stück davon gefertigt - nach dem Pangotest waren dann nur noch 6 übrig, die hab ich heute dann etwa 10 mal durch die Longshot gejagt. Jeweils auf eine Entfernung von ca. 2 Metern gegen die Wand. Ausser das die Darts, wie bei den Originaldarts auch, nach einigen Schuß etwas weichgeklopft waren - der Schaumstoff also nicht mehr ganz so fest war - hab ich nichts feststellen können. Die UHU-Klebestellen erscheinen mir sehr viel haltbarer, wahrscheinlich weil sie gleichmäßig bis ganz an den Rand heranreichen. Dadurch gibt es weniger Schwachstellen an denen ein Riss ansetzen kann.

6 Darts sind jetzt natürlich keine statistisch relevante Größe. Ich muss heute wohl nochmal ein paar zusammenbasteln.

 

[Shuzz]

OK, ich bin gespannt auf die Ergebnisse...

In den Baumarkt werd ich's heute wohl nicht mehr schaffen, mit etwas Glück finde ich den Kleber bei uns im Toom.

 

[Nachtmahr]

So, jetzt hab ich keine UHU-Darts mehr. 2 Stück hab ich kaputt bekommen, der Rest liegt irgendwo in der Wohnung *räusper*
Ich habs aus so ziehmlich allen Arten von Blastern verschossen. Nitefinder, Longshot, Longstrike, 15V-Clipmod-Barricade, Airzone Powerstrike @15V. Immer auf kurze Distanz in verschiedenen Winkeln gegen die Wand, man kann also schon von Extrembedingungen reden. Die Kolbenblaster haben alle ziehmlich gut Power und die Flywheelblaster rupfen heftig an den Köpfen beim Abschuss. Die Darts haben trotzdem etwa 20-30 Schuß gut überstanden. Auch als sie dann kaputt gegangen sind war das harmlos, denn die Stahkugel hat noch fest am Schaumstoff gehangen und der Dart ist heftig getrudelt, was ihn stark gebremst hat.

Fazit: In Flywheelblstern würd ich die Dinger nicht verwenden, das belastet schon recht stark. Ansonsten halten die schon einiges aus.

 

[cc-top]

Mh, Sgnerf wickelt Klebeband um die Klebestelle: Mod Works: Custom Calibrated Foam Darts - Conversion Guide!

Das dürfte die Klebestelle stablisieren, allerdings wird durch das Klebeband die "Knautschzone" des Kopfes verringert...

 

[Nachtmahr]

Hm, die Idee hatte ich auch schon. Das Macht den Dart natürlich wieder schwerer.

Edit: Panzerband wirkt sich negativ auf Präzision und Reichweite aus, stabilisiert aber die Klebestelle. Wahrscheinlich ist Paketband besser, da es leichter ist. Auf jeden Fall muss man beim Wickeln sehr sorgfältig sein, sonst fliegt der Dart um die Ecke.

 

[Shuzz]

Damit hab ich auch mal experimentiert.
Aber ich hab's nie hingekriegt, dass der Dart am Ende noch geradeaus flog.

 

[cc-top]

So, Shuzz' Darts sind bei mir angekommen, vielen Dank für die Proben!
Die Darts sind wirklich sauber verarbeitet und recht stabil. Wenn man am Dartkopf zieht, löst der sich absolut nicht vom Rest. Ich hab mal Tests in meiner Raider und einer Alpha Trooper gemacht. Die AT läd die Darts nicht sauber - dementsprechend "fallen" sie aus dem Lauf. Entweder ist der Dartpusher nicht ordentlich, oder ich habe nach dem Entfernen des AR's das Rohr schräg wieder aufgeklebt.
In meiner Raider laden die Darts tadellos, muss aber eine Halbierung der Reichweite feststellen - knapp 7m schaffen sie nur noch (AR raus, Standardfeder, Federweg verkürzt). Ich mach nochmal einen Test mit einer zusätzlichen Nitefinder-Feder in der Schulterstütze.
Aber auf die 7m waren die Darts sehr genau (sind Streamlines aber eigentlich auch, solange sie noch in Ordnung sind...)

 

[scaly]

Hihihi,.....

Irgendwie muss ich gerade an die Mercedes E-Klasse- und 5er BMW-Fahrer denken, die ich auf der Autobahn mit meinem Pampersbomber überhole:

Auto war so teuer --> kein Geld mehr für Sprit

will sagen:

Zuviele Blaster gekauft --> kein Geld mehr für Darts

 

[Shuzz]

@Berta21: Amerikaner.
Der durchschnittliche Mitteleuropäer muss sich halt mit einem Haartrockner behelfen. Das ist nicht ganz so komfortabel, funktioniert aber ebenfalls sehr gut.

@cc-top: Ne Raider ist nach meiner Erfahrung zu schwach um da wirklich was zu wuppen. Hinzu kommt noch der übermässig lange, nicht abnehmbare Zierlauf der vorn drauf sitzt - das kostet massiv Reichweite.
Falls Du eine hast, versuch es mal mit ner gemoddeten NightFinder, da gehen die Darts richtig ab.

Übrigens habe ich jetzt auch mal die Klebermethode von Nachtmahr ausprobiert.
Geht nicht ganz so fix wie mit Heisskleber, aber die Darts scheinen wirklich stabiler zu sein. Zumindest überleben sie das Laden in Recon, Longshot & Co. jetzt problemlos.
Ausserdem war es beim letzten Mal ne ziemliche Kleckerei (von wegen "Tropffrei", dreiste Werbelüge wenn ihr mich fragt), aber ich denke das ist Übungssache.
Man muss halt schon gut 24 Stunden Zeit zum Austrocknen lassen einplanen, 48h wären vermutlich noch besser.
Dafür sind die Klebestellen ziemlich "pfriemelresistent", d.h. es reisst hier definitiv eher der Schaum als die Klebestelle. Auf jeden Fall haltbarer als mit Heisskleber.

Werde demnächst mal das Tutorial fertig schreiben, dann direkt mit der UHU-Methode.
Ich habe nur leider beim letzten Tatort nicht an Fotos gedacht, werde ich dann am Sonntag noch machen.

 

[cc-top]

@cc-top: Ne Raider ist nach meiner Erfahrung zu schwach um da wirklich was zu wuppen. Hinzu kommt noch der übermässig lange, nicht abnehmbare Zierlauf der vorn drauf sitzt - das kostet massiv Reichweite.
Falls Du eine hast, versuch es mal mit ner gemoddeten NightFinder, da gehen die Darts richtig ab.

Ich bin aber vor allem an gut fliegenden Clip-Darts interessiert, ansonsten finde ich fliegen Whistler schon gut genug
Ich habe jetzt eine Nitefinder-Feder in die Schulterstütze gepackt (Fallout Boys Feder bekommt der Catch nicht gepackt), und jetzt kann man die genaue Flugbahn der Darts auch genießen

 

[Nachtmahr]

So, ich hab mal ein wenig mit verschiedenen Klebebändern herumexperimentiert.

Panzerband: Ist zu schwer, wirkt sich sehr negativ auf die Reichweite aus
Paketklebeband: Knickt manchmal ein, danach fliegt der Dart nicht mehr gut.
Tesafilm: Hält nicht gut genug.

Und der Gewinner ist:
Elektro-Isolierband: Schön flexibel, hält gut und wiegt nicht zu viel.

Am besten ist es, das Isoband für genau 2 Umwicklungen abzuschneiden (ca. 82 mm), dann mit der Klebeseite nach oben auf eine gerade Oberfläche legen und den Dart mit der Klebestelle drüberzurollen (eine gerade Kante als Anschlag für den Dart ist hilfreich)

Das Ergebnis sieht dann so aus:


Dadurch, das es zwei komplette Wicklungen sind, minimiert man die Gewichtsverlagerung um die Längsachse. Die Darts fliegen immernoch sehr schon geradeaus (man kann dadurch sogar weniger gelungene Heissverklebungen kaschieren und ausgleichen). Das die Enden nicht 100%ig übereinanderliegen ist vernachlässigbar, zumindest solange wie sie sich nicht lösen und anfangen zu flattern. In dem Fall muss man die Wicklung neu machen, aber der Dart ist weiterhin verwendbar. Das Einzige was man beachten muss ist, das man den Dart nicht zu kräftig einwickelt und dadurch quetscht, mit leichtem Druck über das Klebeband zu rollen reicht aus - ach ja: und Falten sollte das Klebeband auch nicht werfen, aber das wars schon.

Und weil ich schonmal dabei bin, will ich euch noch eine kleine Bastelei vorstellen:

Die Dartguillotine:


Die Schnibbelei mit dem eingesägten Rohr ging zwar auch gut, aber irgendwie ist der Tim Taylor in mir erwacht und ich dachte... Das geht doch auch mit mehr Power!
Bei dem kleinen Gerät schiebt man die Rundschnur durch das Loch auf der Vorderseite bis zum Anschlag auf der Rückseite, dann drückt man den Arm runter und dank der eingespannten Rasierklinge bekommt man einen perfekt geraden Schnitt. Lässt man den Arm los, wird er durch die Rückholfeder wieder geheben, praktischerweise nimmt der Arm den abgeschnittenen Dart mit hoch und man kann die Schnur weiter durchschieben. Für die Dartköpfe hab ich mir einen Anschlag aus 13mm Rundholz gebastelt. Mit dem Teil kann ich etwa 100 Darts mit Köpfen in 10 min schneiden

 

[cc-top]

Das ist ja der Anfang einer Fertigungsstraße

Ich hab meine Darts auch mal mit Klebeband umwickelt. Dabei handelt es sich um rotes, leicht transparentes Klebeband irgendwo zwischen Tesafilm und Paketband. Durch die Klebebandstelle kann sich der Dartkopf auch nicht mehr bis zur Stahlkugel komprimieren - der Getroffene bekommt damit also garantiert keinen Kontakt zur Kugel. Ähnlich wie bei Larp-Pfeilen sollte das ein gutes Sicherheitskriterium sein - denn dort muss auch garantiert sein, dass der Kopf zwar eine Knautschzone hat, die aber nicht bis zum Holzstab gehen darf.

 

[Shuzz]

Coole Idee mit der Guillotine!

Da fällt mir ein Video ein das ich irgendwo mal gesehen habe, der Typ hat hinter der Schneidevorrichtung noch das Rohr von nem Industriesauger festgemacht und die fertigen Blanks dann einfach direkt abgesaugt.
Nur als Anregung zur Weiterentwicklung...

Edith meint übrigens, dass da jetzt ja nur noch 1-2 Schrittmotoren und ein Linearaktuator fehlen um das Dingen komplett zu automatisieren...