Mal meine Erfahrungen:
Feder strecken - Irrglaube, bringt gar nichts weil sich die Feder nach 2-3x spannen wieder (fast) auf ihre Originallänge zurückschiebt (vllt. 5mm Unterschied max.). Das wurde mir auch vom Produktionsleiter in ner Federmanufaktur bestätigt, wer's nicht glaubt soll bitte nachmessen. Ebenso bringt z.B. der Penny-Mod bei ner Maverick nicht wirklich was: die Feder verkürzt sich nach ner gewissen (sehr kurzen) Zeit, kann man einfach testen indem man die Münzen wieder ausbaut: Die Feder "schlackert".
AR entfernen - bringt ne Menge, hängt aber sehr vom Lauf ab.
Maverick und Barrel Break sind für einen solchen Test übrigens denkbar schlechte Testobjekte da sich deren Läufe (bzw. die Trommeln bei der Mav) nach vorne erweitern, dadurch strömt die zusätzliche Luft die man durch das entfernen des ARs in den Lauf kriegt sowieso am Dart vorbei und bringt nicht wirklich mehr Schub.
Aber testet das mal mit ner Nitefinder oder einem Big Bad Bow, ihr werdet euch wundern! (Beim BBB fand ich das übrigens besonders eindrucksvoll, die "Raketen" die mitgeliefert werden fliegen ohne AR gut doppelt so weit wie vorher.)
Generell gilt imho: Es geht darum die maximale Luftmenge in den Lauf zu bringen, das bringt aber nur dann was, wenn im Lauf diese Menge an Luft auch genutzt werden kann, d.h. wenn der Lauf so konstruiert ist dass die Luft den Dart auch antreibt und nicht daran vorbei strömt. Daher hilft es auch, den Totraum in den Waffen soweit wie möglich zu eliminieren (was z.B. bei Recon, Longstrike, Barrel Break, Raider und quasi allen anderen Modellen mit Inverse-Plunger so gut wie nicht möglich ist, die einzige Ausnahme bildet hier die Maverick wobei auch da noch einiges an ungenutztem Volumen im Plunger übrig bleibt).
Ein prima Teil um das zu testen ist übrigens der Big Bad Bow: großer, nicht-inverser Plunger und von Haus aus ne ordentliche Feder. Baut da mal den AR aus, steckt einen Streamline-Dart in 30cm PVC-Druckrohr (16mm Aussen- und 13mm Innendurchmesser, bitte NICHT das Zeug aus der Elektroabteilung im Baumarkt nehmen, das taugt nix) und setzt das Rohr vorn dran. Ich wette, der Dart fliegt mindestens seine 15-20m weit (sofern er nicht "abschmiert").
Ich hab meinen BBB vor Kurzem "gesinglet" und der knackt die 25m Marke mit Leichtigkeit, eben weil er ein großes Volumen im Plunger hat und einen langen Lauf in dem dieses Volumen auch voll genutzt werden kann.
Plunger polstern: Macht die Waffe etwas leiser, bringt aber nicht so arg viel soweit es die Ausfallsicherheit der Kniften betrifft. Die Aufprallenergie, die vom Plunger abgefangen werden muss, bleibt die gleiche, sie wird lediglich ein wenig besser verteilt. Das verlängert zwar die Lebensdauer ein wenig, auf längere Sicht wird das Ding aber dennoch das Zeitliche segnen. Das konnte ich schön bei nem Freund beobachten, der Gute ist Recon-Fan und hat keine Ahnung wieviele von den Dingern. Die Recons, die er öfter mal benutzt hat, haben mittlerweile trotz dicker Polsterung alle nen defekten Plunger, und zwar mit Originalfeder! Lediglich die ARs hatte er als Modding-Maßnahme ausgebaut.
Noch ein Problem gibt es übrigens bei allen NERFs mit Magazin (und auch bei der Barrel Break): Die Darts werden hier von kleinen Plastiknüppeln nach hinten in den Lauf gedrückt. Diese Nüppel klappen dann wieder weg und geben den Weg für den Dart frei wenn man fertig geladen hat. Leider stecken die Darts dann oft noch nicht bis zum Anschlag hinten drin, mit dem Ergebnis dass weniger Luftmenge zur Beschleunigung des Darts genutzt werden kann.
Kann man z.B. mit der Barrel Break schön testen: Zwei Whistler laden und von vorne z.B. mit nem dicken Edding nochmal nachstopfen. Die fliegen glatt mal 2-3m weiter als gewohnt...
Mit ner Recon geht's auch, da kann man sogar einfach mit den Fingern mal nachstopfen.
(Indigo, vllt. könntest Du das mal mit Deiner halb-gemoddeten BB ausprobieren?)
So, das war's von mir.
Liebe Grüße,
Shuzz
