Was würdet ihr euch auf einem Endzeitlarp wünschen?

Das_Leguan

Blasted Kenner
Mich würde mal (total unverbindlich) interessieren was ihr gerne auf einem Endzeitlarp haben würdet und was ihr weniger toll fändet.
Bitte nur ernstgemeintes, oder wenn nicht, dann kennzeichnet es bitte so!
Grund für die Frage ist, dass ich häufig ein bestimmtes Bild im Kopf habe, dass aber (manchmal) mit anderen zu kollidieren scheint.
 

Ophiuchus

Auf Blasted zuhause
Naja... nachdem die Bomben schon gefallen sind, braucht man keinen Bunker mehr, außer um sich vielleicht vor Strahlung zu schützen.

Ich war noch auf keinem Endzeit-LARP, so habe ich keine Ahnung, wie es da so ist. Ich kann nur davon schreiben, wie ich es mir vorstellen würde. Die Vorstellung von Endzeit, die mir im Kopf rumschwirrt, stammt aus "Der Übergang" und "Die Zwölf" aus der Passage-Trilogie von Justin Cronin. Die Meinungen über die Bücher gehen stark auseinander. Ich gehöre zu denen, denen es sehr gefallen hat und die es kaum erwarten können, in 2-3 Jahren das dritte Band in den Händen zu halten.

Was ich mir wünschen würde?
Wahrscheinlich alles, weil es in der Endzeit kaum noch was gibt :D

Wie so meine Vorstellungen sind?
Improvisierte/reparierte Waffen: alt, abgenutzt, leichter Flugrost, das ist OK - aber so total verrostete Dinger und Mullbinden? Nein! Nein! Nein! Nur weil es an allem mangelt, bedeutet das nicht, dass man das, was man hat, nicht pfleglich behandelt oder versucht, es instand zu setzen oder zu halten. Und gerade weil es an allem mangelt, würde ich eine Mullbinde doch lieber für Wunden verwenden. Stoffetzen als Umwicklung sind OK.
Es müssen aber nicht immer improvisierte und verrostete Waffen sein. In "Der Übergang" finden die Protagonisten in einem Bunker der US-Army 100 Jahre alte, säuberlich in Öltuch eingeschlagene, perfekt funktionierende Sturmgewehre und sie schaffen es sogar, einen Humvee zu reparieren.
Da Munition Mangelware und vielleicht sogar Zahlungsmittel ist (Metro 2033), wird es vermehrt Projektilwaffen (Bögen, Armbrüste) geben.

Kleidung: abgerissen, dreckig, zusammengestückelt, geflickt, aus mehreren Kleidungstücken zusammengenäht (nicht mit der Nähmaschine!) - oder... grob gewebte Leinen, so ähnlich wie im Film Matrix (nicht in der "Matrix", sondern in der "wirklichen Welt"). Es wird ja wohl nicht jeder draufgegangen sein, der noch ein Handwerk beherrscht. Also warum sollte es keine Menschen geben, die Kleidung herstellen? Vielleicht ist ja was dran am kollektiven Bewusstsein und der Mensch erinnert sich auch, wie man Wolle herstellt und Webstühle baut.

Währung: Geld, Gold, Edelsteine... mich würde das wahrscheinlich nicht interessieren. Bezahlt wird mit allem, was man hat und ein anderer dagegen eintauschen mag (Essen, Dienstleistungen, Munition, Kleidung, Ausrüstung, Tabak, whatever). Naja, OK, vielleicht gibt es halt auch Menschen, die an Gold und Edelsteine Interesse haben.

Nahrung: Alles, was genießbar ist, und wenn es eine verrostete Konservendose ist, dessen Verfallsdatum... äh... spielt das eine Rolle, wenn es möglicherweise keine Zeitrechnung mehr gibt? Der Mensch wird Dörfer und Städte bauen (oder wieder besiedeln), sich mit Ackerbau, Viehzucht und Jagd ernähren. Das setzt eine Gemeinschaft und Arbeitsteilung voraus. Ich stell mir das gerne wie ein Mittelaltertreffen vor, wo geschmiedet und getöpfert wird, wo richtiges Handwerk ausgeübt wird.

In so ner Wüste rumrennen wie in Mad Max? Warum sollte der Mensch das tun? Irgendwo leben, wo es nichts zum Leben gibt?

Und dann wird es die kranken Bastarde geben, die sich mit Gewalt das holen, was andere mit harter Arbeit geschaffen haben. Heutzutage sind das Manager, Banker, Investoren... :D

Was ich doof finden würde?
Konservendosen mit Etiketten. Filterzigaretten. Coca-Cola. Elektronische Geräte, hauptsächlich die batteriebetriebenen (Funkgerät, digitale Uhr, Handy, Tablett/PC, Kamera, Laserpointer, Reflex-Visier, Flywheelblaster :D). Schwergewichtige Menschen (wie ich)
 

cc-top

Auf Blasted zuhause
Mich würde ein nahes Endzeit-szenario wie in "Jericho" reizen. Gerne auch kleiner und mit aus dem Fantasy-Larp importierten Plotmechanismen: Orks, untote usw. wären die bösen Banden die die nette Gruppe bedrohen, da und da solls Ressource XY usw...
 

TRASH Monkey

Blasted Kenner
hmmm.... alte Waffen (keine Automatik) mit angeharzten resten vom Ölpapier oder Neugebaute Waffen aus allerlei Metallstücken zusammengestückelt...
alte geflickte Kleidung oder handgewebte und genähte Bekleidung...keine PSICyborgmutanten.... Improviesierte Lager bei Treck/Reisenden-SC´s.
Feste aber reparierte Häuser ala Fallout oder Rage... tja so in etwa
 

skeptiker

Auf Blasted zuhause
Ist ggf etwas OT, aber eine "Pseudo"-Endzeit wie "Under the dome" würde mich reizen.... Das würde auch endlich mal erklären, wieso das Spielgebiet begrenzt ist^^
 

Moggih

Auf Blasted zuhause
Herr der Fliegen. Vielleicht sogar Lost ohne Flashbacks und Rauchmonster.

Das ist zwar nicht Endzeit im eigentlichen Sinne, wiederspiegelt aber genauso den Verfall und die Neuordnung der Zivilisation und Gesellschaft in isolierten Ausnahmesituationen.
 

Balthazar2026

Auf Blasted zuhause
Mag mich Ophiuchus Ausführung anschließen.

Bin selbst freut einer eher "biederen" Endzeit.

Eine Welt in der funktion vor SchnickSchnack kommt. Ich weiß das man hier theoretisch Stundenlang diskutieren kann, steht es wiederum im krassen Kontrast zur "Hawai-Hemden-Endzeit". Das ist immer Setting abhängig. Degenesis Cons sind mit ihrem PrimalPunk-Setting Atmospherisch und Optisch in eine ganz andere Richtung als ein Setting wie das Fate. (wobei mir hier leider die praktische Erfahrung fehlt) .

Ich denke da gibt es abewr genug spielraum das sich da jeder irgendwo einfügen kann. Ansonsten müsste man mit strengen Gewandungfsregeln wie auf Historien Larps anfangen...

Zum Larp bzw Con an sich ..... was wünsch ich mir da ?

Nun ja die Endzeit ist eh ein stetiger Wettkampf ums Überleben. Oft nur um des Überlebens willen. Größere Ziele sind sinnlos geworden und bleiben ewig Träume. Das Leben ist oft trist und deprimierend ...man sucht ausweg in Drogen und ... so Sachen ;)

Deswegen fände ich eine dichte Bedrohungssituation sehr intewressant... Angst/Blut/Panik/Paranoia .... wenig Pausen in der die Spielerschaft gespannt abwartet ... sowas z.B.

Aber auch eine reine Ambiente Geschichte in dem die Spieler Raum haben ihre eigene Story aufzubauen sind nett.
Auch schon erlebt das Spieler den Plot komplett ignoriert haben und selbst was viel geileres geschaffen haben ^^
 

Mazna

Super-Moderator
Ich möchte mich da Balthazar anschließen:
Speziell das Fate hat mittlerweile in gewisser Weise Festivalcharakter bekommen: Wäre ich nicht bei den Mutanten gewesen (Worüber ich tierisch glücklich bin !), hätte ich dieses Jahr vermutlich ohne eigene Anstrengung so gut wie keine Bedrohung gehabt.
Selbst als Mutanten hatten wir im Großen und Ganzen nicht viel mehr Stress als den, den wir selbst angezettelt haben ! Wo ist bitte die Abneigung gegen und Ausgrenzung von uns mutiertem Gesocks hin ?

Zum Vergleich: Als wir letztes Jahr als Frogs in der Stadt waren, um einen Brief aufzugeben, hatte ich permanent das Gefühl, jeden Moment gelyncht zu werden.

Auf dem NRA-Con war die Situation zwar mindestens ebenso entspannt, da passte es aber deutlich besser zum Szenario einer von der NRA befriedeten Siedlung.

Ansonsten bin ich ein großer Gegner von Paramilitärs und Rüstungsspirale und großer Freund von unterhaltsamen Charakterkonzepten mit Spielpotential !
Mein Paradebeispiel vom Fate: Spoons, der Löffelhändler !
 

Der Al

Blasted Kenner
Für meinen Teil muss nicht immer alles 100% Sinn ergeben. Ich steh eher auf Style beats Function.

Allerdings finde ich, dass z.B. das Bewaffnungslevel auf dem FATE viel zu hoch ist. Das NRA hat mir von dem Ansatz her wesendlich besser gefallen. Allein schon weil die vielen Schrotflinten und einfache Gewehre wesendlich stylischer aussehen. Die meisten Magazinblaster, vor allem aber die halb- und vollautomatischen, haben doch meist ein sehr modernes Design.
Das hohe Bewaffungslevel erstickt das Bedrohungspotential im Keim. Zwei Raider mit Flinten müssten für jeden der nicht gerade Söldner oder Soldat ist eine so ersthafe Bedrohung sein, dass man sich vor Angst in die Hosen macht und freiwillig seinen Tascheninhalt hergibt und Fersengeld gibt. Wenn die gemeine Bevölkerung quasi kaum bewaffnet wäre hätten vernünftig bewaffnete Banden wesentlich bessere Chancen tatsächlich mal ordentliches Raider Spiel zu liefern ohne postwendent ausradiert zu werden (am besten noch von zwei Küchenhilfen mit vollautomatischen Raketenwerfer oder sowas ;)). Ich hab immer dieses Western-Bild im Kopf wo eine mexikanische Gangsterbande ein ganzes Dorf unterdrückt. Das hat die ADS auf den ersten FATEs auch noch gekonnt. Die sind in die Stadt maschiert haben alle an die Wand gestellt und dann mal ordentlich Geld und Güter abgestaubt und sind wieder angehauen. Geht heute nicht mehr, die würden über den Haufen geschossen ehe sie überhaupt einen Fuß in die Stadt gesetzt haben weil jeder ne Stampfe unterm Kopfkissen hat (Außerdem hat sich der Spielansatz der Fraktion etwas geändert aber das ist ein anderes Thema). Zusammenfassend gesagt: Weniger Waffen, damit die Leute mit Waffen miesere Nummern durchziehen können.

Beim Handeln fällt mit häufig auf, dass der Mangel von vielen nicht konsequent bespielt wird. Dinge die eigentlich wirklich wichtig und damit wertvoll sein müssten wird man kaum los weil jeder selber sowas dabei hat. Als Experiment für die nächste Con haben wir uns vorgenommen uns mal mehr oder minder ausschließlich von dem zu ernähren was wir uns erspielen können.

Ein paar andere Szenarios als die bisher üblichen wären vielleicht mal ganz cool. Zum Beispiel ein Trek-Con bei dem man die ganze Zeit unterwegs ist und abends immer schön einen Lagerplatz suchen muss usw. Da gerne auch hart geskriptet mit ordentlich NSC-Einsatz.
 

skeptiker

Auf Blasted zuhause
Als Experiment würde mich mal ein Con interessieren, bei dem man nur mit seiner Kleidung startet und je nach bespieltem Charakter Ausrüstung zugeteilt bekommt - würde ggf. ein echtes Mangelspiel ermöglichen...
 

Mazna

Super-Moderator
Beim Handeln fällt mit häufig auf, dass der Mangel von vielen nicht konsequent bespielt wird. Dinge die eigentlich wirklich wichtig und damit wertvoll sein müssten wird man kaum los weil jeder selber sowas dabei hat. Als Experiment für die nächste Con haben wir uns vorgenommen uns mal mehr oder minder ausschließlich von dem zu ernähren was wir uns erspielen können.

Genau das war und ist auch mein Ziel bei meinem Koch-Charakter. Deshalb fand ich es auch etwas schade, dass unser Menü so wenig angenommen wurde... Ich glaub da müssen wir nächstes Jahr noch offensiver mit hausieren gehn :)
 

Moggih

Auf Blasted zuhause
Als Experiment würde mich mal ein Con interessieren, bei dem man nur mit seiner Kleidung startet und je nach bespieltem Charakter Ausrüstung zugeteilt bekommt - würde ggf. ein echtes Mangelspiel ermöglichen...

Oder wie bei den großartigen (*hrhr*) Hunger Games. Alle starten gleichzeitig und unbewaffnet und müssen sich erstmal was vom großen Haufen greifen, bevor sie niedergemeuchelt werden oder selber meucheln können.
 

flatten_the_skyline

Super-Moderator
Hm, viele spannende Punkte bei. Was mich beim Fate vor allem gestört hat waren quasi unverendzeitlichte oder lieblos verendzeitliche Handelswaren. Um einen Mangel zu generieren könnte man als Orga tatsächlich einige Sachen verbieten, wie z.B. Filterzigaretten, Feuerzeuge, Batterien (nur von der Orga ins Spiel gebracht) oder Erfrischungsgetränke. Ich als Nichtraucher kenn mich damit zwar nicht so aus, aber könnte man verlangen das Tabak nur in Endzeitgefäßen mitgeführt werden darf? Und das selbst Blättchen nicht in ihrer sauberen pappschachtel sein dürfen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Moggih

Auf Blasted zuhause
Warum mag niemand meine "under the dome" Idee? :-(

Bin ich doch quasi drauf eingegangen ;)
Ich schaue auch in diesen Tagen gerade die erste Staffel von Under the Dome, in Vorbereitung auf die kommende zweite ... bin sogesehen ganz bei dir.

Also mir persönlich gefällt die postapokalyptische Mad-Max-und-Tank-Girl-artige Endzeitvision auch nur begrenzt - weshalb ich wohl auch nie am FATE und den im gleichen Plot angelegten Cons teilnehmen werde.

Aber eine "isolierte Gruppe wird sich selbst überlassen und wir schauen mal, was die Gruppendynamik so anrichtet"-Idee wäre durchaus reizvoll!

(Ich wollte es vorhin nur nicht so weit ausführen, da es hier ja in erster Linie um wirkliche Endzeitszenarios geht)
 

Balthazar2026

Auf Blasted zuhause
Also Endzeit Survival Cons gabs auch schon .... hab ankündigungen gesehen.

Da gabs aber eine ähnlich strenge Anforderung wie beim Marathon an die Teilnehmer .... wäre mal was ganz extrenmes ^^

Aber ja, das was man vom Fate hört hat mit Mangel überhaupt nix zutun. Allein das im Regelwerk darauf eingegangen wird das Waffen und Munition nichts wert sind weil maßig vorhanden ....nun ja ...schmeckt mir nicht ganz.
Auch die Tatsache das mit einer Nerf 30m als Safe-Distanz gesehen werden kann .... sollte trotzdem ein möglicher Gegner auf 100m ernst genommen werden. Auch wenn die Schüße im Leben nicht treffen können (wenn das wäre der Dart/Gun bestimmt nicht Safe) so stellt es InTime eine direkte Lethale Bedrohung da.

Genauso wie jeder Kontakt mit (möglicherweise bewaffneten) Fremden.
 

skeptiker

Auf Blasted zuhause
Also ich fasse mal zusammen:

Herr der Fliegen / Lost ohne Flashbacks / Under the Dome- "isolierte Gruppe wird sich selbst überlassen und wir schauen mal, was die Gruppendynamik so anrichtet" wo man nur mit seiner Kleidung startet und je nach bespieltem Charakter Ausrüstung zugeteilt bekommt

- klingt so als hätten wir nen Con gebaut^^



Edit:
sollte trotzdem ein möglicher Gegner auf 100m ernst genommen werden. Auch wenn die Schüße im Leben nicht treffen können (wenn das wäre der Dart/Gun bestimmt nicht Safe) so stellt es InTime eine direkte Lethale Bedrohung da.

In der Regel löst man das, indem man als PrP annimmt, dass die alten Waffen bzw altes Pulver stark an effiktiver Reichweite eingebüßt haben....
 

Lord of Xenos

Auf Blasted zuhause
Dann sag ich auch mal was:

Mal von der ab 18 sache abgesehen...

Was ich mir toll vorstellen könnte wäre wenn es eine Story gäbe, und zwar eine guzt gemachte und Spannende Geschichte, die die Spieler entweder weitestgehend ignorieren können (wenns einem einfach nur um die Endzeit Atmosphäre geht) oder wirklich ein Teil davon werden können, so ein bisschen wie im P&P wäre natürlich für die Orga ne Menge Arbeit. Aber etwas das über sowas wie "und plötlich tauchen überall komische mutanten auf, die das dorf angreifen! verteidigt euch gegen sie!" hinausgeht, mit wirklich interessanten NSCs und GSCs. Einfach ein paar mehr Schichten im Spiel.

Was die Welt angeht: Da würde ich alles mitmachen, von der Ultra-endzeit wo die menschheit wieder in der Steinzeit lebt und alte maschinen als heilig verehrt, bis zu einer Metro-Endzeit wo vieles an technologie noch erhalten ist.
 

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