Astronomie / Astrofotografie

medusa

Auf Blasted zuhause
Damit hab ich ehrlich gesagt nicht enug Erfahrung, weil ich nur visuell beobachte.

In den Astroforen werden jedoch sehr viele "gestackte" Bilder gezeigt, das scheint hipp zu sein. Da nimmt man mit einer Webcam oder Astrocam (ist im Grunde dasselbe) ein kurzes Video durch das Fernrohr auf, und hinterher am PC sorgt eine Software dazu, daß die Verschiebungen der Einzelbilder ausgeglichen werden. Werden die Bilder dann addiert, dann mitteln sich die Störungen raus und man bekommt ein brilliantes Summenbild (das man leider nur am PC sieht).
Macht Deine Kamera sowas in der Art?
 

TheOrk

Auf Blasted zuhause
Ja, diese "tricks" kenne ich vom Mikroskop: Bilder addieren um "mehr Signal" zu bekommen bzw. mitteln um "rauschen loszuwerden" da hab ich gute (freie) Software für die am Ende aus mehreren so stapeln auch noch ein Panorama baut... nur kam ich noch nicht dazu das auf Astro anzuwenden...

Die Kamera macht lanzeig-belichtungen (5 minuten bei 5-stelligen ISO zahlen) und führt dabie den Sensor nach. Da ist was man mit dem stacken vieler kleiner Bilder auch (fast) erreichen kann. Aber je länger die Brennweite, desto schneller kommt der Sensor am Anschlag an und wenn man Planeten knipsen will braucht man brennweite und dann ist es wohl nur wenig nützlich...

http://www.ricoh-imaging.co.jp/english/products/o-gps1/astrotracer.html
http://www.digitalcamerareview.com/review/pentax-astrotracer-review-astrophotography-made-easier/

Das ist wohl eher ne Sache für Panorama-Aufnahmen mit viel Sternenhimmel?
 

Kommandante

Auf Blasted zuhause
Also ich habe in einem Test, in dem die KP extra für Astroaufnahmen getestet wurde gelesen, dass du damit mit nem stinknormalen Tele die Andromedagalaxie fotografieren kannst. 200mm Brennweite und du kannst sie fotografieren. Ich schick dir das Bild nachher mal per PN

M.W. quasi unmöglich...

Jein, ich habe im Internet DIY Lösungen gefunden, die das Teleskop auf einer oder zwei Achsen nachgeführt haben.

http://www.photonensauger.com/dobson.htm

http://www.zudensternen.de/Nachfuehrung fuer Dobson Teleskope.html
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
Generell sind viele schöne Objekte am Nachthimmel nicht klein, sondern nur lichtschwach, so daß wir sie nicht sehen können. Viele der bekannten und spektakulär aussehenden Nebel z.B. sind am Himmel etwa so ausgedehnt wie der Mond. Deswegen muß man sie halt lange genug belichten.
Hohe Vergrößerungen brauchst Du in der Regel nur bei Planeten.

@Nachführung:
Na gut, zum groben Kompensieren der Erddrehung für visuelle Beobachtung laß ich das gelten. Aber für lange Belichtungen...? Da steht ein Dobson einfach zu wackelig für (m.M.).
Außerdem ist ein Dobson Alt-Az gelagert, für eine vernünftige Nachführung ist aber eine parallaktische Montierung eher die Regel.
 

TheOrk

Auf Blasted zuhause
Mir ist gerade aufgefallen: In ein Dobson Spiegelteleskop schaut man perpendikular rein, da hilft mir das GPS und der Kompas in der Kamera gar nix, der kompensiert dann ja in die Falsche Richtung. Und auch ein 400mm f4 mit 2x Telekonverter wird wohl nicht für schöne Planetenfotos reichen? Ergo: Astrotrace gut für Weitwinkel Astro Belichtung um die Milchstraße ganz drauf zu haben bei 5 Minuten Belichtung. Untauglich für so ein Spiegelteleskop.

Schade, hatte ein gebrauchtes 203/1200 Dobson im Auge, das wäre mit Barlow 2x super gewesen für quasi alle Planeten die noch einer sind...

EDIT: https://www.teleskop-express.de/sho...p-Nachfuehrung----Plattform-fuer-60--N-S.html :-D
 
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Kommandante

Auf Blasted zuhause
Die Nachführung kompensiert zwar nichts aber die Planeten sind so hell dass du problemlos mit 1/10 fotografieren kannst. Habe ich bei dem Bild auch gemacht, unterbelichtet um vieleicht doch mehr Details zu enthüllen geht es dann noch kürzer. Das Jupiterfoto habe ich mit 600mm Brennweite und zugeschaltetem 4-fach Digitalzoom gemacht, dann solltest du das auch hinkriegen. Und für große Nebel kannst du den astro trace modus ja trotzdem nutzen. Oder für die Andromedagalaxie, die steht bereits um 3 Uhr am Himmel. Blöd nur, dass die Nächte immer kürzer werden :(
 

TheOrk

Auf Blasted zuhause
Ja, aber nah geung ran kommen... ich hab hier ein 300mm und mit 2x Teleadapter (der fast den Preis eines billigen Objektivs kostet) komme ich gerade so auf 600mm. :-/
 

Kommandante

Auf Blasted zuhause
Ich hab mir auf Kleinanzeigen ein Pentax analog Zoom gekauft, 70-300 das ist für mich dann schon so 600 wegen dem Cropfaktor. Dann noch Dogitalzoom. Hat mich mit Adapter 45,- gekostet.
 

TheOrk

Auf Blasted zuhause
Ich hab ein 18-300 das so mein "standard" ist weil es alles "O.K." abedeckt. Ist mit Cropfaktor von APC dann grob 450mm aber auch nur 6.3 "offen" Blende. Mal schaun, Jupiter ist ja gut zu erkennen im Moment, müssen nur mal die Wolken weg sein...

Mit 2x Teleadapter wären es dann 900mm aber f11 wenn ich es ganz "aufreiße"... vielleicht probiere ich wirklich mal das GPS aus, kann das Modul ja mal testen...
 
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TheOrk

Auf Blasted zuhause
Hier mal ein erster Versuch was zu knipsen, daß nicht der Mond ist. Zu sehen wenn ich nix verwechselt habe: Ganymed, Europa, Jupiter selbst, Io nah am Jupiter kurz vor dem Transit und ganz rechts Callisto.

Ganymed Europa Jupiter Io Callisto 20180616.jpg
1:1 crop, ohne Nachbearbeitung.

Pentax KP mit Sigma 18-300mm Reise Zoom plus 2x Telekonverter (900mm KB Equivalent)
3200 ISO, 1s mit F10 (F20, 2 Stufen Verlust durch 2x Adapter?).
Manueller Fokus. Freihand ist bei 1s auch mit IBIS nix zu machen, daher Stativ.
Kein AstroTrace, da GPS-Modul nicht gekauft (und leichte Trails zu sehen).

Bevor ich die Belichtungszeit und den Fokus ein mal für die Monde und ein mal für Jupiter anpassen und ein par mehr Aufnahmen machen konnte (zum stacken) kamen leider Wolken.
 
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Kommandante

Auf Blasted zuhause
Sehr schön! Der Mond ist mit zugeschaltetem Digitalzoom übrigens auch ein sehr nettes Objekt, hier ein etwas älteres Foto:IMG_20180606_170132_984.jpg
 

TheOrk

Auf Blasted zuhause
Ein Pentax O-GPS hat sich als Treibgut aus der Bucht an meine Kamera verirrt und AstroTrace funktioniert.

Sub-optimale ergebnisse, da ml Wolken, mal keine und aus dem Warmen Zimmer bei offenem Fenster aus dem Fenster geknipst, also die Hölle an Atmosphärischen Störungen, aber der trace sitzt:

10s 1600 iso f7.1
10s f7 1600iso.jpg
10s 1600 iso f10 (daher dunkler) mit Trace:
10s f10 1600iso astrotrace.jpg
wieder mit dem 300mm x2 Objektiv.

Mein 10-20mm f3.5 läßt sich für über 150s im trace modus verwenden. Da kommt so viel Lichtverschmutzung aufs Bild das man denkt es ist heller als am Tag...
150s f10 iso100.jpg
150 Sekunden Belichtung, f10 und ISO100 (ja, Blende zu und einhundert ISO). Fokusprobleme und wackeln und atmosphäre. An der Verzierung am Dach schön zu sehen wie der Trace arbeitet und das Bild schiebt. Vielleicht nicht Hintergrund und Sternenhimmel in einem Bild machen..., aber keine Spur von Schmier durch Erdrotation. Ich bin begeistert. Aber ich fürchte so richtig toll viel sehen wird man da auch mit ISO3200 im Dunkeln nicht?

Jetzt ist die große Frage für Asto-Panoramen dort wo es Dunkel ist:

16mm F2.0 - läßt 2,6x so viel Licht rein wie mein aktuelles 10-20 f3.5 für Landschaftsfotos und hätte einen akzeptablen weitwinkel (auch an APS-C) mit dem man noch ein gutes Stück Milchstraße drauf bekommt.
ODER
24mm F1.4 -läßt noch mal doppelt so viel Licht rein (man sieht aber auch doppelt so schnell Bänder wenn man lang belichtet). Könnte man sicher gut stitchen zu panoramen oder einzelne Objekte besser sehen.

P.S.: Ja, es gibt für meine Kamera auch 18-35mm durchgehend f1.8 und so Späße aber ich muß es auch bezahlen können...
 
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TheOrk

Auf Blasted zuhause
Milchstraße Knipsen. Ne Standardeinstellung die ich immer wieder sehe ist zum Beispiel:
30 Sekunden, Blende f2.0, 1600 ISO. Je nach Brennweite macht das dann schon leichte Striche oder nicht.

Wenn ich jetzt Blende f3.5 habe (1 2/3 schlechter), müßte ich mit 4x Belichtungszeit (2 Minuten) und abblenden auf 4.0 für Schärfe und dem gleichen ISO doch das gleiche Licht einfangen??!
Lohne es sich da wirklich eine 24mm f1.4 oder 15mm f2.4 Linse zu kaufen wenn ich eine 10-20mm f3.5 Zoomlinse habe?

Sowas wie 31mm oder 55mm f1,4 mag sich noch lohnen, zum Panoramen stitchen oder Ausschnitte machen in hoher Auflösung mit viel Licht, oder 8mm Fischeye in f2.8 für 180° Panoramen vom Himmel in einer Aufnahme... aber ist der Vorteil der beiden oben erwähnten Gläser 500€ Wert??!

Mit was knipst Ihr so rum?
 
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Kommandante

Auf Blasted zuhause
Sorry für die späte Antwort. Ich habe ein 28-280 er für Weitwinkelaufnahmen. Mit 28mm kann ich 22 Sekunden lang belichten ohne dass die Sterne zu Strichen werden. Ich habe mir mal das Programm Deep Sky Stacker runtergeladen und da einfach die Bilder Mit Information (Lights genannt) unter Lights registriert. Dann habe ich noch Bilder mit derselben Belichtungszeit aber mit Objektivdeckel drauf gemacht (Darks genannt) und diese unter Darks registriert. Dann alles gestacked und dann kam das hier raus:

Milchstraße 12.7.18 B.jpg

Das waren jetzt 20 Bilder übereinandergelegt. Warum das Rauschen jetzt Kreisbahnen zieht und die Sterne am Rand jetzt schwänzchen haben weiss ich leider auch nicht aber ich werde mal weiter rumprobieren. In Paint habe ich ein bisschen markiert: 1 ist die Andromedagalaxie, 2 ist das Sternbild Kassiopeia. Ein bisschen Struktur kann man auch von der Milchstraße erkennen, ich habe aber gelesen dass man für eine vernünftige Aufnahme der Milchstraße mehrere Hundert Aufnahmen machen sollte.

Mach Dir mal nicht so viele Sorgen wegen der Belichtungszeit und kauf Dir erstmal ein besseres Objektiv wenn Du mit deinem jetzigen alles ausprobiert hast das wäre mein Rat. Da du mit einem Anlauf sowieso kein perfektes Milchstraßenbild aufnehmen kannst und du eh stacken musst ist die Belichtungszeit eigentlich egal.
 
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TheOrk

Auf Blasted zuhause
Darkframes muß ich zum Glück keine machen, das macht die Kamera (bei 20s Belichtung macht die noch 20s Dunkelaufnahme hinter her und zieht die ab). Sobald mich die Babys lassen bearbeite ich mal was nach und lade es hoch...

Gibt es ein Program, dem man die Ausschnittsgröße, Tag und Uhrzeit gibt und der sagt einem was drauf ist auf dem Bild?
 

Kommandante

Auf Blasted zuhause
Es gibt Stellarium, da kannst du den kompletten Sternenhimmel zu jeder Uhrzeit bis ins Jahr 100000 oder so simulieren. Den Ausschnitt musst du aber selber prüfen.

http://stellarium.org/de/

Soweit ich weiss gibt es aber Sternerkennungsprogramme für die messende Astronomie wo du dann dein Foto hochlädst und das sagt dir dann wo das ist und welche Helligkeiten die Sterne haben usw. Ist m.w. aber recht teuer.

Ich habe diese Funktion auch, aber weil dadurch immer Zeit verloren geht ´muss man die Kamera schenller nachbewegen. Und ich hablte sie auch für nicht allzu wirksam. Lieber im Anschluss Darkframes machen als dass es dann trotzdem rauscht. Die Zeit würd ich mir echt nehmen.
 

TheOrk

Auf Blasted zuhause
Klar kenn ich Sternbilder, das Dreieck zum Beispiel:
stargazing_2.png

Ja. www.xkcd.com ist genial ;)

Das Problem ist ein wenig: Mit den Augen in Hausnähe nur 2 helle punkte sehen und die im Bildausschnitt nicht widerfinden weil so viel Leuchtepunkte drauf sind :-(
 
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Alpha Asample

Auf Blasted zuhause
Seufz.
Gehöre ich zu den letzten Fossilien, die Sternbilder am Himmel noch erkennen, wenn sie sie sehen? Für die Fein-Navigation nimmt man dann einen Himmelsatlas.

Also, so Ollerchen wie ich tun das, meine ich.
der Großteil der Menschen findet ja nichtmal tagsüber, ohne App, den Weg durch drei Querstraßen (das ist ungefär so als würde ich einen Falk Atlas brauchen um mich in meiner Garage zurecht zu finden).Wie wollen die sich erst nachts nach Sternen orientieren? Himmelsrichtungen ohne Hilfsmittel bestimmen können auch nur noch die wenigsten.
 
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Genaro1998

Auf Blasted zuhause
Aber wofür brauchen ich den Himmel um die Himmelsrichtung zu bestimmen? Wir haben so viele Gotteshäuser hier in Deutschland, da ist es doch garnicht schwer die Himmelsrichtungen raus zu finden...
 

Being blasted

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