Anleitung Kurvenmagazin

Dominik

Auf Blasted zuhause
Der Gedanke an ein Kurvenmagazin spukt mir schon seit einiger Zeit im Kopf herum, bisher war es aber nur eine Idee.

Da das Doppeltrommelmagazin momentan ruhen muss, habe ich angefangen, das Magazin in die Tat umzusetzen.

Um eine Krümmung nach vorne zu erreichen musste ich die zylindrischen Darts eineinhalb-reihig anordnen. Soll heißen vorne verlaufen sie zweireihig im Zick-zack, während sie an der Hinterseite einreihig verlaufen.
Das Magazin ist innen also vorne breiter als hinten. Damit es auf der Außenseite einen rechteckigen Querschnitt bekommt, habe ich es in Zweihüllen-Bauweise entworfen, über dem trapezförmigen Inneren liegt noch eine rechteckige Hülle.

Die meiste Zeit haben die Berechnungen der Geometrie verschlungen, da sitze ich seit etwa zwei Wochen dran, während das Magazin nach einem Tag im Rohzustand montiert ist.


Ich muss mich für die teilweise unscharfen Bilder im Voraus entschuldigen, der Autofokus kann leider keine dünnen Teile erfassen.

Der Magazinkörper ist halb montiert, gut zu erkennen ist die schräge innere Wand
Halb montiert.jpg

Die zweite Seitenwand ist montiert
Montiert.jpg

So sollen sich dann die Darts anordnen
Pfeilanordnung.jpg

So sieht es zusammengelegt aus
Zusammengelegt.jpg

Der gekrümmte Teil fasst dreizehn Darts, das abgeschnittene Magazin enthält sieben.
Abzüglich 2-3 Darts für die Feder und den Zubringer komme ich auf eine geometrische Kapazität von 17-18 Schuss.
Das sieht schon recht mächtig aus, wenn es zu groß ist kann es einfach durch Absägen des Magazinbodens und Anpassen der Feder gekürzt werden.

Ich habe auch noch ein Magazin mit maximaler Krümmung errechnet, das ich mir gut an einem Bolter vorstellen könnte, aber das bleibt vorerst nur Theorie.
 
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Lord of Xenos

Auf Blasted zuhause
Also ich trau dir zu das du das hinkriegs! Hast du dir mal das Mag einer Quick 16 angesehen? Könnte ne ganz gute Referenz sein, was den Mechanismus angeht.
 

Moggih

Auf Blasted zuhause
Tipp zum Autofokus: Stativ benutzen und festen Fokus verwenden oder beim "freihändigen" Fotografieren erst einen Finger fokussieren und dann das Objekt in den Fokus bewegen. :)
 

Grobi

Angehender Modder
Das sieht vielversprechend aus! Was ist das für Material und womit hast Du das gesägt?

Wegen der Bilder Tippe ich ehr darauf, das Du die Naheinstellgrenze Deiner Kamera unterschritten hast. Versuch mal einfach etwas weiter weg zu gehen oder Makroobjektive benutzen. (Vielleicht hat Deine Kamera eine Makroeinstellung?)
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
@LoX: Das ist noch nicht sicher, ob ich das hinkriege, meine Erfolgsbilanz spricht bislang eher dagegen: Drei angefangene Projekte mit guten Ideen, aber keines ist auch nur annähernd funktionsfähig.

Ein Stativ habe ich nicht, aber die Idee mit dem Finger werde ich mal ausprobieren.

Als Material habe ich eingefärbte Polystyrolplatten in 1 mm Stärke verwendet, das kann man mit einem Teppichmesser einritzen und dann brechen.
 

David Kö

Auf Blasted zuhause
projekt ideen hab ich auch viele...
für einige liegen sogar schon die blaster bereit..
aber es mangelt immer an der motivation anzufangen oder am geld für material..
 

fatma666

Super-Moderator
Die Idee ist gut, aber ich fürchte es wird nicht funktionieren. Ohne überheblich klingen zu wollen, aber ich habe hier ein paar Prototypen für Banana-Clips rumzuliegen.
Das Projekt hat sich als deutlich schwieriger herausgestellt, als ich am Anfang gedacht hätte und läuft inzwischen seit 2 Jahren nebenher ;-).
Das Problem bei Deiner Lösung wird sein, dass die Darts an den Enden zusammengedrückt werden und sich verformen.
Das wird dazu führen, dass die Darts im Clip stecken bleiben, bzw. der Schlitten nicht hoch kommt.
Sorry für den Pessimismus, Trotzdem schönes Projekt.
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Du nimmst einem auch jeden Spaß am eigenen Scheitern.


Das erste Problem war der Zubringer, der sich um die Querachse verkantete. Das habe ich dadurch gelöst, dass ich den Schieber verlängert habe.

Der verlängerte Zubringer mit einer Anformung, die die Darts in eine zweireihige Anordnung zwingt:
06_Dartschieber.jpg

Das nächste Problem ist eine Ungenauigkeit im Übergang zwischen dem Nerf-Mag und dem selbstgebauten Teil, das habe ich durch Anschrägen des Zubringers und Abschleifen des Überganges gelöst.

Ich habe zum Testen nur die Federn des Doppeltrommelmagazins hier, die zu kurz sind und sich dadurch ungewollt einknicken, daher kann ich zu den von dir angesprochenen Transportproblemen noch nicht viel sagen.

Morgen hole ich mir neuen Federstahldraht, dann baue ich passende Federn und kann aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Meiner Meinung nach ist das von dir angesprochene Verhalten zweigeteilt, die Darts verkeilen sich an den Wänden des Magazins aber auch am Übergang zum Magazinschacht.

Ich habe das Magazin mal montiert, ist schon ein ziemlicher Brocken. Das sollte ich eventuell kürzen.
05_Aussehen.jpg
 
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heckenschütze

Auf Blasted zuhause
Ich finde das Mag nicht zu groß. Auf deinem Bild passen die Proportionen doch ganz gut. Und dann finde ich dein Gebastel großartig! Am Ende ist das eine Frage von handwerklichem Geschick,guten Ideen und einer großen Portion Hartnäckigkeit, um immer wieder beizugehen, zu verbessern oder wieder von vorne anzufangen. Ich hoffe, du schaffst es und wir könnens dann nachbauen:)
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Ich baue es erstmal soweit es geht fertig, dann sehe ich weiter.

@heckenschütze:

Handwerkliches Geschick: Check
Gute Ideen: Check
Hartnäckigkeit: Geht so, oft lasse ich die Projekte mittendrin liegen um was neues anzufangen, danach wird nur sporadisch weitergebaut.

Zum Thema Nachbau: Wie wär's, ich baue und ihr kauft sie mir ab ;) Irgendwie muss ich ja neue Blaster finanzieren.

Nein, Scherz beiseite, [Ego-Modus]ihr dürft natürlich gerne versuchen euch an meiner Genialität zu messen[/Ego-Modus]
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Heureka!

Das Magazin ist fertig und funktioniert.

In der jetzigen Bauweise hat das Magazin eine maximale Kapazität von 13 Darts. Es gibt noch Probleme mit dem Zubringer, der sich gelegentlich noch verkeilt, was aber durch einen kräftigen seitlichen Schlag schnell behoben ist. Außerdem lösen die Darts und der Zubringer gelegentlich den Magazinhalter aus.

Ich werde den Zubringer nochmal neu bauen müssen, ich denke aber, dass ich morgen Abend schon einen vorläufigen Testbericht abliefern kann.
Wenn alles soweit fertig ist, gibt es noch die Bauzeichnungen und eine Bauanleitung.
 
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Dominik

Auf Blasted zuhause
Gibs doch zu, du hast darauf gehofft, weil du eins haben willst.

Aber wie schon erwähnt sind die Kinderkrankheiten noch nicht kuriert. Das dürfte aber machbar sein, ansonsten kommt das Exemplar ins Museum und ich baue ein Neues.
 

Dominik

Auf Blasted zuhause
Kurzer Zwischenstand:

Ich habe die Feder und den Zubringer neu gebaut, jetzt hat das Magazin eine endgültige Kapazität von 15 Darts. Der Zubringer fungiert außerdem als Schlittenfang, wenn der Schlitten in der hinteren Stellung blockiert ist das Magazin leer.
Geht er nur schwer nach vorne, hat der Blaster den Dart gequetscht.

Zeichnungen und eine Anleitung werde ich morgen hochladen.
 
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Dominik

Auf Blasted zuhause
Wie versprochen gibt es neues Futter:

Die folgenden Zeichnungen beziehen sich auf eine Materialstärke von einem Millimeter. Ich habe Polystyrolplatte verwendet und die Klebungen mit Aceton ausgeführt, eine Klebung mit Sekundenkleber ist auch möglich, die Verklebungen sind aber dann spröde, während Aceton das Material verschweißt und schnell verdunstet.


Bei den folgenden Bildern sind alle Maße in Millimetern, "R" bedeutet Radius (das ist das Maß, auf das der Zirkel eingestellt wird).
An Werkzeug wird nur ein Teppichmesser, Lineal, ein großer Zirkel, oder eine Leiste mit im richtigen Abstand angebrachten Bohrungen sowie ein Stift benötigt. Dazu noch Klebstoff, Schleifpapier in den Körnungen 80, 120, 240 und 320.
Für den Übergang zum Magazinschacht wird außerdem noch eine leicht schleifbare Spachtelmasse benötigt, doch dazu gibt es in der Bauanleitung genauere Angaben.


Hier sind die überarbeiteten Seitenplatten, die violett gestrichelte Umrandung und die violetten Bemaßungen gehören zu den inneren Seitenplatten, die schwarzen Linien und die blauen Bemaßungen gehören zu den äußeren Platten. Die Längen an der Vorder- und Hinterseite geben die Längen der Vorder- und Rückwände an:

Von den Seitenplatten sowie den Frontplatten werden jeweils zwei Stück benötigt, von der Rückwand besteht nur der äußere Teil aus einem Stück.
07_Seitenplatten.jpg


So soll das ganze dann im Querschnitt aussehen, die inneren Seiten werden außen jeweils im flachen Winkel auf die halbe Materialstärke abgeschliffen. Die Vorderseite ist zweilagig ausgeführt, um auf die innere Länge des Nerf-Magazins zu kommen. Die Lagen werden wegen der besseren Biegsamkeit erst im gebogenen Zustand miteinander verklebt. Die hintere Innenwand besteht aus drei Streifen, die die inneren Seiten abstützen.
08_Querschnitt.jpg


Hier sind die Außenmaße meines Zubringers, bis auf die Seitenteile habe ich alle Seiten zweilagig gebaut, die Schnittkanten überlappen sich stufenförmig. Als violett gestrichelte Linie ist die Anformung angedeutet, die den Zubringer auf der Vorderseite nach einer Seite des Magazins ablenkt und dadurch die zweireihige Anordnung der Darts erzwingt. In welche Richtung die Anformung zeigt ist beliebig.
09_Zubringer.jpg


Die Feder ist entspannt 30cm lang, bei einem Windungsabstand von 3cm. Einschließlich einer Überlappung mit zwei Schenkeln besteht die Feder aus 1,2m Federstahl der Stärke 0,8mm. Der Draht wird vor dem Biegen in abwechselnden Abständen von 60mm und 8mm markiert. Wenn der Draht dann an den Markierungen rechtwinklig gebogen wird erhält man das Federpaket mit den passenden Abmessungen. Die Windungen müssen dann nur noch auf den richtigen Abstand auseinandergebogen werden. Zum Verbinden habe ich von beiden Teilstücken je zwei Schenkel nebeneiander gelegt, an drei Stellen mit dünnem Kupferdraht umwickelt und den Kupferdraht dann verlötet.
10_Feder.jpg


Zum Verhalten des Magazines hatte ich schon weiter oben etwas geschrieben, daher gibt es hier nur einen kleinen Nachtrag. Ich habe sämtliche Test mit den orangenen CS-Darts durchgeführt, die Ergebnisse können bei Verwendung von Elite-Darts abweichen.
Für Einzelfeuer ist das Magazin problemlos geeignet, bei Slamfire scheint das Nachführen gelegentlich zu langsam zu sein.
Das könnte eventuell durch eine Feder mit höherer Vorspannung behoben werden können, allerdings wird sich dadurch die Kapazität verringern. Für Automatikblaster ist die jetzige Bauart des Zubringers nicht geeignet, da er bei leerem Magazin den Blaster in offener Stellung blockiert. Durch eine Abschrägung der oberen Hinterkante könnte eine Verwendung möglich sein, ich habe jedoch nicht die Möglichkeiten das zu testen.

Auserdem hält das Magazin nur in meiner AT, wenn ich den Knopf der Magazinauslösung ständig mit dem Finger nach vorne drücke. Die Darts und der Zubringer drücken den Riegel wohl zu weit nach hinten, so dass das Magazin aus dem Blaster rausrutscht. Da könnte eine stärkere Feder am Magazincatch abhilfe schaffen.
 
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Dominik

Auf Blasted zuhause
Als Preis hatte ich 25-30 Euro im Kopf, einschließlich Versand. Wenn ich mir Magazine organisieren muss, bleibt dann ungefähr die Hälfte hängen.


Bei der Verklebung der Magazine habe ich nur mittelflüssigen Sekundenkleber verwendet, Aceton funktioniert auch, das Polystyrol bekommt dann aber bei gebogenen Teilen Spannungsrisse. Das ist besonders bei den Vorder- und Rückseiten der Fall und dort auch besonders auffällig.

Hier folgen die Baustufenbilder:

Alle Einzelteile des Magazinkörpers:
11_Einzelteile.jpg

Die äußeren Teile der Vorder- und Rückseiten sind angeklebt:
12_Seiten montiert.jpg

Die innere Vorderseite und der erste Teil der Hinterseite sind verklebt:
13_Innenwände_1.jpg

Die erste innere Seitenwand und der zweite Teil der inneren Rückwand sind montiert:
14_Innenwände_2.jpg

Die zweite innere Seitenwand und der dritte Teil der Rückwand sind verklebt, es fehlt die zweite Außenseite
15_Innenwände_3.jpg

Die Innenseite habe ich unterlegt, damit sie im verklebten Zustand etwas über die Außenwände hinausragt. Dadurch drückt sich die Innenwand beim Verkleben selbst an die Außenwand und man kann alles in einem Arbeitsschritt verkleben.


Arbeitszeit bis hier etwa zwei bis drei Stunden
 
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