PTRD-41 Modell

medusa

Auf Blasted zuhause
Kurz vor der RPC schnell noch was gebastelt...

Der Ladehebel (zu deutsch Kammerstengel, ein genauso blödes Wort wie Verschlußwarzen *igitt*) ist auch wieder aus einfachen Teilen. Das Mittelstück 8mm Rundalu, weil ich das noch hatte, drüber kommt eine Teilverkleidung aus 8/10er Alurohr.
Die Kugel an der Spitze ist ein Kommodenknopf, die gibt es ein verschiedenen Ausführungen in Baumärkten. Dieser hier ist leider vernickelt, sieht deshalb etwas anders als das Alu aus. Verbunden werden Knopf und Rundalu mit einem Stück M4 Messingschraube. Dazu hab ich in das Rundalu von oben ein 4er Loch gebohrt, die Kugel hatte von Haus aus ein Gewinde.

stengel0.png

Das ganze dann mit Epoxy verklebt sieht so aus. Am Ende des Verschlusses ist hier auch schon die Aussparung zu sehen, in die der Ladehebel einmal eingreifen wird. Die eigentliche Aufnahme dafür wird der Catchhalter sein, der ist aber noch in der Mache.

stengel1.png

Die angeschrägten Kanten hab ich diesmal selbst "abgedreht"... so kleines Zeugs kann man gut in eine Bohrmaschine einspannen, die man mit den Knien festhält und dann bei niedriger Drehzahl mit einer Feile die Kanten anschrägt.
Fazit: auch ohne großen Werkzeugpark kann man nette kleine Dinge basteln, wenn man sich ein bißchen was einfallen läßt...

~D.

PS. @Pernhard:
das Vorbild wiegt 17kg. Ich habe Laserköpfe die so schwer sind. Mir reichts, die nur das kurze Stück vom Schrank auf den Tisch wuchten zu müssen. Längere Strecken tragen möchte ich die nicht.... deswegen Plaste&Elaste. Wenn ich mit 3kg für das Modell auskomme, wäre das noch OK.
 

medusa

Auf Blasted zuhause
So, langsam tut sich an meiner Maschka auch mal wieder was...

Ich hab angefangen, den hinteren Abschluß des Verschlusses zu bauen, der gleichzeitig als Catchhalter dient und auch den Ladehebel aufnimmt. Auch hier war das Prinzip wieder, passenden Rohrringe ineinanderzukleben.

catchhalter0.png

Hier sind die Grundteile zu sehen. Außen sind es ein 25/22er und ein 22/19er Rohr ineinandergeklebt. Die kürzeren inneren Teile sind 19/17 und 16/14 ineinandergeklebt, jeweils. Ich hab zwei Innenteile gemacht, damit später ein 2mm breiter Spalt zwischen ihnen verbleibt. An genau dieser Stelle wird der Außenring dann von zwei Schlitzen durchbrochen, so daß der Platz zwischen den Innenringen nur von der Seite aus zugänglich ist. Durch den oberen dieser Seitenschlitze wird später der Catch eingesteckt.

catchhalter1.png

Hier sind die Schlitze eingebohrt/schnitzt/feilt. Zu sehen ist der obere Schlitz. Dieser hat ungefähr in der Mitte eine 6mm breite Erweiterung (war zu Anfang eine Bohrung), die die Catchfeder aufnimmt. Die große Bohrung links ist für den Ladehebel.

catchhalter2.png

Der Ladehebel ist hier zur Demonstration eingesteckt. Nicht zu sehen ist der 2mm breite untere Schlitz im Außenrohr, den ich etwas schmaler gemacht habe. Aus rein praktischen Erwägungen: dann fällt der Catch beim Zusammenbauen nicht durch. ;)

verschluss1.png

So sieht der Verschluß dann aus, wenn Catchhalter und Ladehebel drin sind. Was noch fehlt sind die Bohrungen für die Schrauben, die den Catchhalter festhalten (das werden M3x10mm Senkkopf).

~Diane.
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
Kurzer Nachtrag: der 2.5mm Bohrer war ziemlich schnell da...
Also hab ich in den Catchhalter mal eben noch die Gewinde geschnitten. Die Löcher (zu klein) vorgebohrt und angesenkt hatte ich am Wochenende schon.
Das Ergebnis mit den Messingschrauben drin:

verschluss2.png

Den Ladehebel hab ich bei der Gelegenheit auch gleich mal fest mit dem Catchhalter (nur mit dem!) verklebt. Auch der Auszieher konnte jetzt angeklebt werden, da die groben Arbeiten an diesen Teilen vorbei sind.
Aufmerksame Beobachter bemerken vielleicht noch ein kleines Loch neben der Schraube... das ist das "Zündloch", das genau auf der gleichen Höhe wie der untere Schlitz im Catchhalter ist. Hier wird später ein Stift eingreifen und bei Druck den Catch auslösen.
 

Leetoh

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Naja Modding kommt ja von modifizieren... Hier ist das eher Ingenieurismus (sorry, wollte das Wort ausgeschrieben "sehen" ;) Hier wird alles von Null auf selber gemacht. Das ist der absolute Hammer, wie ich finde.

Wenn man sowas kaufen könnte, wäre hier bestimmt ein hoher 3-stelliger, wenn nicht gar 4-stelliger Betrag fürs Endprodukt fällig. Natürlich nur theoretisch, denn praktisch ist sowas mal echt unbezahlbar.

So, jetzt hab ich mein tägliches Schleimlevel aber maximal ausgereizt XD
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Nahmd Leute,

also G*nsmithing wohl lieber nicht, ich nenne das ja 1:1 Modellbau, für den es im Forum nun mal keine eigene Rubrik gibt. Rechtlich wird es mit unter 0.5J ganz klar noch Spielzeug bleiben, da laß ich mich auf gar keine Diskussion ein.
Die Grenzen zwischen kompletten Eigenbau und Extreme-Modding sind wohl auch hier fließend. Jaro mit seiner Havok hat noch die Mechanik einer Vulcan drin, ich nur noch die Feder(n) aus einer Magnus, weil der ganze Rest aus den gängigen Blastern nun mal nicht paßt. 1:1 Eigenbau-Modell? Optisches Modding?

Will hier aber auch nicht die große Philosophie-Diskussion lostreten. Wenn ich eine Katze wäre, würde ich angesichts eurer Likes und Kommentare jetzt die Sphinx-Haltung einnehmen und das Brustfellchen bauschen. Schnurrrrr.

~D.
 

medusa

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Wochenendbastelei war nicht so ergiebig, nur die Kolbenstange ist dabei rausgekommen.

Ich hab dafür einen Rest M4 Edelstahlgewindestange genommen, das "Schweineschwänzchen" (das ist am Vorbild auch genau so dran) ist ein Stück gebogenes 6/4er Alurohr. Verklebt ist es mit dem richtigen endfesten Epoxy.
Am Vorbild diente dieser Haken auch zum manuellen Spannen, falls die sowjetische Technik sich ausnahmsweise mal nicht automatisch mit der Verschlußbewegung dazu bequemen würde. Insofern ist die PTRD ganz ideal für einen Nachbau als Einzelschuß-Federdruckblaster. Allerdings fürchte ich, daß der Plunger am Ende für die Nitefinderklasse dann doch zu groß sein wird... :D

Der Vorteil von Gewindestangen ist, daß man alles, was noch benötigt wird, mit Hilfe von Muttern an die richtige Position "schieben" kann. Kolben, Catch etc., da wird sicher noch eine Menge Ausprobieren notwendig sein bis alles richtig funktioniert.

verschluss3.png

Da liegt die Kolbenstange zwischen den anderen Teilen. Ich hab das mal mit Absicht so drapiert, damit "Stille Mitleser" sich davon überzeugen können, daß das wirklich nur eine Kolbenstange wird und für etwaige unerlaubte Verwendung von vorneherein zu kurz ist.

Auf dem Bild ist auch die Magnus-Feder zu sehen, die ich auf der RPC am BP-Stand eingekauft habe. An dieser Stelle Dank für eure Beratung (war wahrscheinlich einer hier aus dem Forum, den ich mal wieder nicht erkannt habe, weil ich gesichtsblind bin). Obwohl die Magnus die längste Feder hat, ist sie keineswegs zu lang. :deal:

~D.
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
Nachtrag vom Wochenende...

(als ich die Führungshülse nicht mehr geschafft habe). Hab die heute gebastelt, weil die dünne Gewindestange dem seitlichen Druck des Catches hier besser nicht ausweichen sollte. Ist dasselbe Prinzip wie bei den Hülsen in den Tuningkits von BP.

huelse1.pnghuelse2.png

Das ist ein kurzes 6/4er Alurohr, das ich in der Bohrmaschine teilweise auf 5mm abgedreht habe. In der Scheibe (D=30mm, 2mm dick) ist ein 5mm Loch, die Hülse ist eingeklebt. Das hab ich gemacht, damit die kleine Hülse später bei einem harten Aufprall des Schweineschwänzchens nicht durch die Scheibe hindurchgeschlagen wird.
Links Scheibe und Hülse allein, rechts beim Aufkleben auf den Catchhalter.

verschluss4.png

Und da noch mal teilmontiert. So langsam sieht man, wo es hingeht. Und ich bekomme den Eindruck, daß fast alles wesentliche von diesem Riesenblaster im vergleichsweise kleinen Verschluß ist. ;)

~D.
 

Dominik

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Wenn ich das richtig sehe gleitet die Gewindestange in einem Lager aus Aluminium. Meinst du nicht, dass die schnelle Bewegung das Alu mit der Zeit abscheuern wird?
 

medusa

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Ohneinohneinohnein, echt auf keinen Fall. Modell. Modelle sollen ja echt aussehen. Ich nehm das mal als Kompliment. :D
Ich bin eigentlich über den Modellbau zu den Blastern gekommen... anfangs war es 1:6 für die Anime-Puppen meiner Frau. Bis ich die Blaster entdeckt habe. Also jetzt 1:1.

@Dominik: das wird geölt und sollte dann weniger reiben. Falls es doch zu sehr ausgerödelt wird, kann ich es ja immer noch ausbohren und durch einen Rohrniet aus Messing oder Stahl ersetzen. (Was ich vielleicht gleich hätte machen sollen, denn so wie's jetzt ist steht das Schweineschwänzchen zu sehr ab.)
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Moin. Samstags fall ich immer um meine übliche Aufstehzeit aus dem Bett, muß aber nicht los und kann deshalb ins Forum schreiben.

Der Bau schreitet voran, ich hab den Kolben gemacht. Ausgesägt aus 3mm (und eine 2mm) Polystyrolplatten. Eine innere Halterung für die Feder ist auch dabei.

kolben-0.png

Da liegen die ausgesägten und gefeilten Scheiben neben der Kolbenstange. Die Löcher in der MItte bekommen Gewinde verpaßt, nicht weil das in PS viel halten würde, sondern nur um dem Zusammenbau einfacher zu machen.

kolben-1.png

Die Scheiben sind da jeweils zu zweien aneinandergeklebt. Der Kolben besteht aus zwei Teilen, der vordere hat Schlitze eingesägt. Diese dienen dazu, beim Aufziehen (Spannen) Luft in den Plunger einströmen zu lassen. Beim Auslösen rutscht die Dichtung dann an den hinteren Teil ohne Schlitze und dichtet dabei ab.
Auf dem Bild ist auch die Dichtung zu sehen, ich verwende Viton dafür, weil das einfach haltbarer ist.

kolben-2.png

Da ist der Kolben eingebaut, gehalten wird alles durch Muttern und Unterlegscheiben auf der Stange. Die Dichtung fehlt auf dem Bild noch.
Zu sehen ist auch ein anderes Detail, nämlich das Distanzblech am Catchhalter (damit der stamm im Verschlußrohr sitzt). Das hatte ich Heldin zuerst rohrseitig eingeklebt, ohne zu bedenken, daß dann ja der Kolben nicht mehr reingeht :||:
Ließ sich glücklicherweise ohne großen Kolateralschaden wieder entfernen, jetzt klebt es halt auf dem Catchhalter.

first_shot.JPG

Auch ohne Catch läßt sich das schon abschießen. Bild ist nach dem "First Shot" entstanden. Auf den Verschlußkopf hab ich als Dichtung 2mm Moosgummi (aka Zellkautschuk) aufgeklebt und presse mit der Hand die Hülse zum Abdichten dagegen.
Mit der anderen Hand kann man dann das Schweineschwänzchen ausziehen und loslassen.
Beim Abschießen gibt es einen trockenen kurzen Plopp, und der Dart fliegt etwa so weit wie bei der Centurion. Macht auch ein ähnliches Pfeifgeräusch. Genauer messen kann ich das noch nicht, weil in der Haltung einfach kein Zielen möglich ist, das Testergebnis ist aber schon mal ermutigend.
Zur Erinnerung nochmal: die Feder ist eine Tuningfeder für die Magnus von BP.

Uns allen ein erholsames Wochenende,
~Diane.
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
Nach einer längeren Pause geht es weiter...

Zwei Umstände waren Schuld an der Verzögerung, zum einen ein Haufen Kleinkram an den anderen Blastern, zum anderen habe ich einen dämlichen Konstruktionsfehler im Verschluß bemerkt, der mich zeitweilig demotiviert hat. Ich hab schlicht vergessen, daß der Verschluß beim Verriegeln ja um 90° gedreht wird. Der Catch wird also quer liegen. Ganz ehrlich, ich hab keine Lust, das Sch...teil nochmal zu bauen. :(
Nun ist das für die Funktion egal, bloß die Mechanik für den Abzug wird dann kompliziert. Zeitweilig hab ich überlegt, den Catchhalter abzusägen und verdreht wieder aufzukleben, das wird aber nicht funktionieren, weil das alles zu eng gebaut ist und ich dann in den Schlitz für den Catch oder die Schraublöcher reinsägen würde.
Der Verschluß bleibt also erstmal mit querliegender Nockenw... äh, Catch. Folgeprobleme werden später gelöst. ;)

In den letzten Tagen hab ich dann mal einen Catch aus Messing gemacht. Mit viel Fummelei und Feilen paßt er nun in den Catchhalter. Als Gegenstück dient in der Testphase noch eine einfache Unterlegscheibe, die beim simulierten "Spannen" den Catch auch richtig zur Seite schiebt.

catch.png

Die Aussparung im Verschlußrohr, durch die dann der Catch auch ausgelöst werden kann, fehlt noch. Die kommt in den nächsten Tagen dran. Für das eigentliche Gegenstück des Catches an der Kolbenstange habe ich eine dicke Unterlegscheibe aus Polyamid im Sinn, weil die im Zweifelsfall weicher als Messing ist und dieses nicht abnutzt. Eine Polyamidscheibe ist vergleichsweise einfach und billig zu wechseln. Ein neuer Catch... naja.

~Diane.
 
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medusa

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Ach Moggih, in der "ich ärgere mich, daß ich faul war"-Straße wohnt noch ein viel schlimmerer Kunde, der "das mach ich später"... ;)

BTT: Einige Experimente mit eingesetzter Feder zeigten ein paar kleine Schwächen auf. Ich bin froh, daß ich der Idee mit "Absägen und gedreht wieder aufkleben" nicht nachgegangen bin, denn die Klebungen halten dem Schmackes der ausgelösten Magnus-Feder nicht lange stand.
Das zweite Problem: der elegante schräg endende Schnörkel am Schweineschwänzchen (der Haken am Ende vom Plungerrod) ist verdammt gefährlich, wenn der Catch sich unbeabsichtigt löst (zum Beispiel, wenn die Klebung der Endplatte sich mal eben verabschiedet... s.o.). Das Mistding kann einem glatt den Finger aufschlitzen, wenn man nicht aufpaßt. Wär mir beinahe passiert. :( Ähnlichkeit mit dem Vorbild hin oder her, ich hab das Ende jetzt stumpf gefeilt.

Die Endplatte mit der Führungshülse ist jetzt mit zwei Schrauben gesichert. Das übliche Programm, Löcher bohren, Gewinde in den Catchhalter schneiden etc. So sieht das jetzt aus:

verschluß-komplett.png

Da kann man sowohl den Catch in seinem Führungsschlitz als auch die Catchfeder sehen (ist die Standardfeder von BP) und an der Endplatte eine der beiden Sicherungsschrauben. In der Mitte unter der Feder erkennt man den "Haken", in den der Catch einrastet.

catchhook.png

Da ist der Haken noch mal im Detail zu sehen. Das ist natürlich kein richtiger Haken, sondern zwei Unterlegscheiben, die von zwei Muttern festgehalten werden. Die vordere Scheibe ist aus Polyamid, damit das Messing des Catches sich im Kontakt damit nicht zu sehr abnutzt (auf die kleine Fläche wirken schließlich ganz ordentliche Kräfte, das hält die gesamte Kraft der Feder). Da Polyamid zu weich ist und sich biegen würde, unterstützt es die zweite Scheibe gleicher Größe aus Stahl von hinten.

verschluß-gespannt.png
Und hier das Beweisfoto: der Verschluß läßt sich jetzt wirklich spannen. Man sieht hier auch das kleine rechteckige Loch mit dem Messingteil des Catches darin, das als Auslöser dient.
Beim Testschuß aus der Hand ploppte es ganz ordentlich. Macht doch nochmal was aus, wenn die Feder *ganz* gespannt ist. :yay:
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
Genossinnen! Genossen!
Der Sozialismus hat wieder einmal gesiegt, denn der Plan für den Urlaub wurde deutlich übererfüllt. Ich hatte eigentlich nur vor, wenigstens den Verschluß der PTRD fertigzubauen. Nun aber sind die ersten PVC-Teile schneller als gedacht angekommen. Also...

muffe-0.png

Das Herzstück der PTRD ist zweifellos die dicke Muffe, die Lauf und Verschlußgleitbahn zusammenhält. Der dicke Moppel ist auf allen (Vor-)Bildern ganz deutlich als das massivste Teil an dem ganzen Gerät zu sehen. Also hab ich mich mal drangesetzt und das Teil zusammen mit den Gegenstücken an Lauf und Verschlußbahn gemacht. Ausgangsmaterial sind ganz gewöhnliche Gewinde-Klebemuffen für PVC-Druckrohre.
Nun werden die normalerweise außen auf die Rohre geklebt, ich wollte die aber innen rein haben. Das hat einiges an Bearbeiten nötig gemacht, eine grobe Holzraspel leistet hierbei gute Dienste.
Auf dem Bild sieht man von der Muffe nur den reinen Funktionsteil. Für's Auge wird das später noch mit passenden Rohren überklebt, obwohl es rein mechanisch wohl in dieser Rohform halten würde. Ich habe eine große Muffe mit zwei kleineren auf der Laufseite verklebt. Ebenso hat das hintere Ende des Laufes das passende Gewinde doppelt bekommen. Den Verschluß habe ich auf der linken Seite schon mal in den Ansatz für die Verschlußbahn hineingelegt, damit man sich besser vorstellen kann, wie alles zusammengehört.
Die Muffe in der Mitte wird später durchgehend den größten Durchmesser (der linken Muffe) haben und etwa doppelt so lang wie jetzt sein. Lauf und Verschlußbahn werden dann eingesteckt und festgeschraubt.
 
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medusa

Auf Blasted zuhause
So, hab die Muffe (oben in der Mitte) mal nach den ersten Arbeitstagen in Form gebracht.

muffe-1.png

Das hier zeigt meine Philosophie des teleskopischen Aufbaus solcher Teile ganz gut. Links und rechts werden Rohrteile stumpf angeklebt, um auf die richtige Länge zu kommen. Bereiche zu kleiner Durchmesser werden mit Distanzstücken aus dünnem PVC wenigstens in Rippenform aufgefüllt. Das Außenrohr wird dann darübergeklebt.

muffe-2.png

Und so sieht die Muffe dann aus. Das "Ornamentband" wird mir allerdings wohl leider erhalten bleiben. :/
 

medusa

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Wochenendbasteln...

Ich habe dann mal mit der Verschlußlaufbahn angefangen. Auch die entsteht aus PVC-Rohrteilen und ein paar Ausgleichsplättchen.

laufbahn-0.png

Die Segmente dienen dabei als Führungen für den Verschlußkopf und werden zuerst aufgeklebt. Das erlaubt es, im kritischen vorderen Teil, in dem sich der Verschlußkopf später drehen lassen muß, noch Korrekturen mit Feile und Schleifpapier anzubringen.

laufbahn-1.png

Als Zentrierhilfe beim Kleben dient ein Schnittrest Alurohr, der vom Bau des Verschlusses übrig ist. Auf dem Bild klemmt er noch zwischen den beiden Führungen. Das Außenrohr wird erst nach einer vollen Anprobe, ob sich der Verschluß auch wirklich ganz durchschieben läßt, aufgeklebt.

laufbahn-2.png

Diese Vergrößerung zeigt, wie der Verschlußkopf in der Laufbahn gleitet. Zur Zeit geht er noch nicht ganz bis nach vorne rein, weil die Aussparung für den Hebel am hinteren Ende des Verschlusses noch nicht in die Laufbahn eingeschnitten ist.

~D.
 

medusa

Auf Blasted zuhause
Ich habe dieses Wochenende mal mit Stichsäge, Holzraspel und einer Menge Flüche die charakteristischen Öffnungen an der Verschlußlaufbahn herausgearbeitet. Es dauerte eine Weile, bis die Hülse da rein- und auch wieder rausging. Das schöne langgezogene Oval auf der Oberseite ist übrigens kein realsozialistisches Industriedesign der frühen 40er Jahre, sondern ganz praktisch die einzige Möglichkeit, die Patrone da wirklich reinzukriegen. Ganz ehrlich, Aha-Erlebnisse dieser Art sind der Grund, warum ich solche Funktionsmodelle baue.

laufbahn-4.png

Die Hülse fällt dann durch den unteren rechteckigen Ausschnitt wieder raus.
Zusammengebaut sieht das dann zwar noch wie ein Klumpen aus, der hinten vom Millenium Falcon abgefallen ist, ist de facto aber schon ein fast kompletter funktionierender Blaster.

laufbahn-5.png

Dieses Teil kann man schon laden, spannen, abschießen (mit Hilfe eines Schraubenziehers) und die zurückgebliebene Hülse danach auch wieder auswerfen. Das Schema hatte ich in einem "Comic" in Post #13 schon mal skizziert.
Einiges hakelt noch etwas und muß noch mit feinem Schleifpapier nachgearbeitet werden, die Funktion an sich ist aber schon gegeben.
Immerhin bin ich jetzt also schon mal so weit gekommen, daß ich planmäßig testen kann, wie der Lauf eigentlich beschaffen sein muß, damit der Dart am Ende vone auch noch rausfällt.

~D.
 
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medusa

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Erste Messungen mit Audacity-Chrono am provisorischen Lauf...

Die gute Nachricht: wenn man das Ding so ohne Lauf abschießt wie oben im Bild, dann kommen etwa 19.5m/s raus. Das ist in der Tat so etwa die Größenordnung der Centurion, wie ich geschätzt habe.
Mit einem provisorischen Lauf sieht das anders aus. Ich habe mit und ohne abgeklebte Bohrungen im Patronenlager gemessen, zuerst nur mit dem 50cm Carbonrohr. Das Resultat waren in beiden Fällen etwas ernüchternde 12.5m/s. :(
Weil ich wissen wollte, was mich dann am Ende mit dem ganzen Lauf erwartet (beim Vorbild so 1.25m lang), habe ich auf das Carbonrohr noch ein passendes PVC-Rohr bis zur richtigen Länge aufgeschoben.

lauftest.png

Hier war allerdings ein Unterschied meßbar, dicht waren es nur noch 9.5m/s, mit offenen Löchern auch wieder 12.6m/s. Ich hab mich deshalb gefragt, ob weiteres Öffnen etwas bringt und den Lauf mit ~4mm Abstand vor dem Patronenlager platziert. Und tadaaa: da waren es 17m/s.
Für mich bestätigt das meine These, daß ein Blaster nach dem Strahlpumpenprinzip arbeitet, der Luftschwall aus dem Plunger muß halt hinten noch was nachsaugen können. (Siehe dazu: https://blasted.de/threads/federdruck-blaster-innenballistik.5731/ ). Brassbreech natürlich ausgenommen.

In jedem Fall macht das lange Rohr einen geilen Sound beim Abschießen. Das knallt richtig. :yay:
 
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Being blasted

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