@SirScorp : ist doch erst der Rohrbau... sozusagen "Blaster-Richtfest".
Hab ein bißchen weitergemacht an der bemerkenswerten vollkommen analog-mechanischen Steuerung des Hülsenauswurfes. Das ist das komische schräge Blech mit Loch, das auf Bildern an der rechten Seite des Vorbildes immer zu sehen ist.
Das Teil hab ich wieder ausgesägt, den oberen Teil in heißem Wasser passend zur Rundung der Verschlußlaufbahn gebogen und es dann an der passenden Stelle des hinteren Rohres der Schulterstütze festgeklebt. Der vordere schmale Teil wird noch mit einem Keil in einer Schwalbenschwanznut an der rechten Seite des Abzugskastens verschraubt. Bilder dazu, wenn ich das gemacht haben.
An dieser Stelle kann ich aber mal wieder einen meiner Foto-Comics machen, um die Funktion des Bleches zu verdeutlichen. Das geht halt so richtig gut nur mit einem 1:1 Modell.
Beim Abschuß des Vorbildes beginnt durch den Rückschlag die Feder in der Schulterstütze eingedrückt zu werden. Der verriegelte Verschluß bewegt sich mit dem vorderen Teil des Blastervorbildes nach hinten, bis die Vorderkannte des Bleches am Ladehebel anliegt. (Bild 1-2)
Die Rückwärtsbewegung geht weiter, wodurch der Ladehebel am Rand des schrägen Bleches nach oben ausweichen muß und den Verschluß aufdreht. (Bild 3-4)
Wenn der Verschluß bis in die Offen-Position gedreht ist, drückt das restliche Treibgas im Lauf Hülse und Verschluß nach hinten, wodurch die Hülse ausgestoßen wird. (Bild 5)
An dieser Stelle konnte der Schütze dann gleich eine neue Patrone einlegen.
Interessanterweise funktioniert das so nicht mehr in den Videos mit der PTRD, die sich auf der Y-Röhre befinden, der Ladehebel bleibt meistens in der Waagerechten hängen. Die Patronen 14.5x115, die heute noch in Rußland und China verwendet werden, sind angeblich (Forengeflüster) nicht mehr so "scharf" geladen wie in den 1940er Jahren.
Bei unseren amerikanischen Freunden der Waffel sind sie ohnehin schwer zu beschaffen und werden, wenn man dem Forengeschreibsel glaubt, in der Regel aus leeren wiedergefüllten Hülsen hergestellt. Da mag manch einer die Füllmenge eher knapp bemessen, weil er sich Sorge macht, daß ihm ein 75 Jahre altes Sammlerstück vielleicht sonst um die Ohren fliegt. Was angesichts der Menge der Treibladung sicher nicht wünschenswert wäre.
Die Sorge haben wir beim Blaster glücklicherweise überhaupt nicht, Kehrseite der Medaille ist dann leider auch, daß der Hülsenauswurf gar nicht funktioniert und nur manuell demonstriert werden kann.